Beiträge von Zinedine04

    Bosz zu unterstellen, dass er nur rotiert, weil Spieler ausfallen, finde ich eine einseitig, negative Herangehensweise. Er hat vorher angekündigt, dass das Programm dieser Saison ohne einiges an Rotation nicht durchgezogen werden kann. Du unterstellst nun letztendlich, dass das nur Lippenbekenntnisse waren? Naja, kann man auch anders sehen. Festzustellen ist, dass wirklich jeder, der im moment ins Team rotiert wird, sich gut in die Spielstruktur einpasst und in Form zu sein scheint. Ist das nicht ein Verdienst, das man typischerweise dem Trainerteam anlastet? Ich finde, das ist der Aspekt, den er derzeit wirklich gut im Griff zu haben scheint. Aber loben wir den Tag mal nicht vor dem Abend...


    Bosz stellt seit Amtsantritt zunächst einmal in jedem Spiel die aus seiner Sicht aktuell formstärksten Spieler auf und verzichtete dabei auch in seinen bisherigen Stationen fast komplett auf Rotation. Der Erfolg gab ihm ein Stück weit recht. Er selbst begründete das zu Beginn häufig mit dem Gedanken, seine Spielidee auf diese Art schneller zu implementieren. Das Gesamtpaket aus Bundesliga, DFB-Pokal, Euro-/CL-League und letztlich auch die Spiele der jeweiligen Nationalmannschaften erfordert mit Blick auf (vor allem) kurz- und mittelfristigen Erfolg allerdings eine entsprechende Rotation. Das scheint eine Anfordeurngsstufe höher und hat sich auch in der BL in den vergangenen Jahren entwickeln müssen. Das Thema bzw. die Auswirkungen haben wir unter Toppmöller schon einmal sehr aktiv miterleben dürfen und Bosz fehlten mit Ajax hinten raus ebenso die Körner. Bosz war nun in den verganegenen Wochen durch die Umstände mehr oder minder zur steten Rotation gezwungen und da aktuell kaum noch von hinten Spieler nachrücken, stellt dies durchaus eine gewisse neue Herausforderung dar, Wechsel innerhalb des Spiels als sanfte Rotation werden bedeutsamer. Ein altbekanntes Thema. Das System scheint im Moment sehr stabil.


    Die Reihenfolge von Ursache und Wirkung nimmt des Weiteren Einfluss auf das wahrgenommene Spielgeschehen auf dem Platz und das, was wir hier Woche für Woche beschreiben: Spieler wie Alario, Baumi und Dragovic fügten sich nicht in eine vorhandene Spielstruktur ein, sondern formten erst das, was wir aktuell erleben dürfen und sorgten mit großen Anteilen für den Erfolg. Mit Diaby haben wir es bereits in der vergangenen Saison auf individueller Ebene im Positiven erlebt, aktuell spielt er seit Wochen im roten Bereich. Hier fehlt Rotation. Mit Alario hatten wir plötzlich einen Knipser, Baums Handlungen im Gesamten sowie seine Laufwege sind aktuell deutlich präziser und kein Vergleich zu den Spielen vor Wochen und Drago bringt eine gewisse Power mit ein und scheint durch entsprechendes Vertrauen im Spiel und der tieferen Grundordnung angekommen. Die Defensive passt soweit, die Stabilität ist da und nun gilt es, unser offensives Agieren mit Leben zu füllen. Und da ist eine Menge Luft nach oben. Im gestrigen Spiel gegen mehr oder minder inaktive Schalker, wäre ein Positionsspiel im Bosz'schen Stil möglich gewesen. Effektive Laufwege, Besetzung der Positionen in den rechten Momenten, Dynamik durch Kompaktheit und Schaffung von Räumen, da ist derart viel Potential, das geht uns nach wie vor ab. Wir invenstieren aktuell enorm.


    Ein jeder von uns hat gewisse Erfahrungen im Fussball und die sich daraus entwickelten Werkzeuge führen zum Beschreiben und an mancher Stelle zur Bewertung dessen, wo wir für den Erhalt des aktuellen Erfolgs sowie der Weiterentwicklung der Mannschaft ansetzen sollten. Der Katalog geht vom Anspruchsdenken über Mentalität, taktische Veränderungen bis hin zum Zusammenhalt. Je nach individueller Expertise schauen wir uns die Spiele an und berichten über mögliche Ansätze und Hebel. Ein Fünkchen Wahrheit steckt womöglich in jeder Idee. Auf Grund des aktuellen Kaders war ein derartiger Erfolg sowie die aktuell Tabellenplatzierung im Vorfeld der Saison durchaus zu erwarten. Völler und auch der ein oder andere hier im Forum wiesen darauf hin, was nicht ganz ohne Folgen blieb. Aktuell scheint dies vergessen. Dennoch haben wir einen sehr ordentlichen Kader mit dem noch Einiges möglich ist und eine gemeinsame Zielsetzung zeigt sich diesbzgl. vielleicht auch unter allen hier Beteiligten. :LEV6

    Wir gehören mittlerweile gute 3 Jahrzehnte zum oberen Drittel der Tabelle, das Ganze ist in gewisser Weise ein Markenzeichen unseres Vereins geworden und das zunächst einmal über ein Dutzend Trainer hinweg. RV weist zu Beginn einer jeden Saison wertschätzemd darauf hin, wohlwissend, dass ein gewisser Erfolg zum Erhalt notwendig sei und das sowohl auf, als auch außerhalb des Platzes. Wir müssen Spiele gewinnen bzw. Punkte holen und gleichzeitig erfolgreiche Transfers in beide Richtungen tätigen. Nach den Erlebnissen um Korkut und Herrlich ist daher der Wunsch nur nachvollziehbar, zunächst einmal wieder in ruhigem Fahrwasser zu schippern und eine gewisse Stabilisierung zu erlangen. Und genau das ist aktuell der Fall, das haben wir unter Bosz erreicht. Ob nun die Frage nach weiteren Schritten zum Erklimmen der nächsten Stufen erlaubt sei, beantwortet jeder auf seine Weise und ein Stück weit in Abhängigkeit eigener Erwartungen. Wir können durchaus zufrieden sein, wir können auch zur Einschätzung kommen, das Team spiele am Maximum; genauso allerdings die Frage nach Verbesserungen stellen und die Debatten darum können dabei durchaus fruchtbar sein. Erfolgreich waren und spielerisch verbessert zeigten wir uns in der Vergangenheit grundsätzlich immer dann, wenn wir einzig auf uns selbst schauten. In den Jahren hatten wir immer Konkurrenten um internationale Plätze, schlagen konnten wir dabei jeden, das ist aktuell nicht anders. Und auch wenn RB in allen Bereichen ein Stück weit neue Maßstäbe an Professionalität gesetzt hat, können wir gegen sie den Platz als Sieger verlassen. Und darum geht es zum Erhalt des Fundaments und des gewissermaßen erlangten Erfolgs. Um dem Ganzen nun on top was hinzuzufügen, braucht es neben dem Quäntchen Glück ebenso kluge Entscheidungen, die mal neu und auch mal unpopulär scheinen. Vergleiche mit Teams aus dem mittlerern und unteren Drittel bilden dabei die Basis, allerdings führt erst der Blick auf den Ausgang gegen Nachbarteams und auch gegen "Große" zur umfassenden Einordnung des aktuellen Stands.


    Dass Bosz hier und da zur Rotation sowie zum Einsatz von Spielern aus der zweiten Reihe gezwungen war und diese derart performen, durften wir nun mehrfach bestaunen. Hier nun die Brücke zu schlagen und von Entwicklung oder planvollem Handeln zu sprechen, den Weg wird nicht jeder mitgehen. Wenn er diesen nach den starken Leistungen allerdings weiterhin Vertrauen schenkt und sie aufs Tableau bringt, wirds händelbarer. :levz1

    Die Szenen sind typisch für einen Stürmer der seine Form sucht. Sobald er bei uns angekommen und spielerisch integriert ist bzw. seine Tore erzielt und die notwendige Überzeugung erlangt, macht er auch den ersten rein und spielt den zweiten ab. Vergleichbar haben wir bei früheren Stürmern erlebt, ob neu oder nach einer Verletzung, das schaut dann verstärkt egoistisch aus, scheint aber stürmergenetisch zu sein... :LEV18

    Brandt ist ein 7er und erledigt daher von Haus aus wenig Defensivarbeit, das war bei Scholl, Bastürk und Iniesta nicht viel anders. Der Punkt ist daher nicht, dass er das Hochsteigen beim Eckball verweigert, sondern dass er dort überhaupt positioniert wird. Beim Eckball wäre seine Aufgabe bspw. das Einleiten eines schnellen Konterspiels vom 16er aus. Bezüglich der Positionierung, muss er lediglich entsprechend seiner Stärken eingesetzt werden, dann kann er diese auch zeigen. Im 3er-Mittelfeld ist war an der Seite von Aranguiz und Havertz perfekt eingesetzt. Der BVB spielt aktuell allerdings häufig im 3-4-3, da ist er als ZM fehlplatziert und kann nur in der vordersten Reihe zum Einsatz kommen, ähnlich wie Del Piero...

    Demirbay wird es in der aktuellen Konstellation auch in Zukunft schwer haben, da Bosz in der Offensive Spieler als Freigeist liebt und wenig Vorgaben und Einschränkungen mit an die Hand gibt. Genau das braucht ein Demirbay allerdings. Die Fragen zu seiner optimalen Positionierung ziehen sich dabei durch seinen gesamten Karriereweg. In seinen Anfangsjahren spielte er bei Düsseldorf und Lautern des Weiteren teilweise einen recht offensiven Part, ab und an gar in der vordersten Reihe und ist erst in Hoffenheim ist er Stück für Stück tiefer positioniert worden. Was nicht so recht zu funktionieren schien, so dass er in der Folge wieder weiter nach vorne gerückt ist. Dann wurde er auffällig und schien in der BL angekommen. Bis dato war er auch nicht unbedingt ein umworbener Spieler, so wirklich haben wollte ihn bis dahin kein Verein, er wurde eher hin- und hergeschoben. Insofern sind alle "Experimente" diesbzgl. abgeschlossen und wir wussten, was wir bekommen und wie wir ihn optimal einsetzen müssen... :levz1

    Wir tun uns seit jeher schwer gegen Mannschaften, die im kompakten 4-4-2 agieren und deren Stürmer frühen Kontakt zu unseren IV suchen. Hertha und WOB sind hierfür Paradebeispiele, die uns immer wieder vor echte Herausforderungen stellen und sich auf unserer Seite in den jeweiligen Spielen kein wirklicher Spielaufbau einstellt. Dennoch gelang es uns heut immer wieder, das mehr oder minder passive Agieren der Berliner zu nutzen und in die Zwischenräume zugelangen. Wir hatten einige brauchbare Situationen und Ansätze im Übergang vom mittleren ins letzte Drittel. Leider war hier dann häufig Endstation und es fehlten einmal mehr eingespielte Laufwege, Ideen und richtige Entscheidungen in den passenden Momenten. Ein Standardtor wäre passend gewesen. Den Punkt nehmen wir dann so mit... :LEV18

    Na ja, es sind ja keine unfassbaren Mysterien, die sich da auf dem Platz abspielen. Mit Grottenkicks, Defensiv-Gemauer und vielen Elfmetern wie Schalke unter Tedesco haben wir uns jedoch keinesfalls nach oben geschlichen. Nach Einschätzung mancher Experten (S. Freund u.a.) steht Bayer 04 in jeder Hinsicht zu Recht da, wo wir jetzt stehen...Ende offen. Kann, muss aber nicht so bleiben. Unwägbare Risiken können schnell alles zunichte machen.

    Offenbar leider doch. :LEV18 Vermutlich wird lediglich ein geringer Teil von uns Fans in der Lage sein, das zu erfassen und zu beschreiben, was tatsächlich auf dem Platz vor sich geht. Es gab diesbzgl. vielfach interessante Interviews von Pep Guardiola. Der Großteil wird das Spiel zu genießen versuchen und der ein oder andere könnte dabei womöglich auch auf die Einblendung der taktischen Formation im Vorfeld des Spiels verzichten. Insofern ist dann ein Stück weit eine Herausforderung, über das Spiel und seine Elemente im Einzelnen zu debattieren bzw. Gleichgesinnte zu finden. Und an dieser Stelle befinden wir uns hier alle paar Tage aufs Neue. Dass erfahrene Spieler selten über das entsprechende Know-how verfügen und als Trainer erfolgreich sind, "müssen" wir ja leider Woche für Woche am Bildschirm miterleben. :levz1

    Je schwächer die Liga und je unausgeglichener deren Besetzung, desto ausgeprägter folglich die Dynamik der Tabelle - es braucht mehr Punkte für die oberen Rängen und gleichzeitig reichen weniger Punkte im unteren Bereich für den Klassenerhalt. Aus einigen Ligen war das seit Jahren bekannt und in den vergangenen Jahren sehen wir es auch in der BL Stück für Stück immer ausgeprägter. Insofern sind quantitative Maßstäbe wie Platzierungen oder erreichte Punktzahlen für sich genommen ein Stück weit verzerrt. Natürlich liest sich der 3. Platz in der BL (hinter dem BVB und den Bayern) wunderbar und er wäre auch in der Abschlusstabelle ein annehmbarer Erfolg. Unter Berücksichtigung qualitativer Maßstäbe bekommen die reinen Zahlen jedoch einen anderen Wert und relativieren sich. Demzufolge ist der Blick auf spielerische Leistungen usw. durchaus angebracht, wenn auch nicht für jedermann nachvollziehbar. :levz1

    Das Foul sieht schon sehr übel aus, erinnert ein wenig an die Aktion gegen Neymar. Sollten tatsächlich "nur" die Querfortsätze betroffen sein, ist es nochmal Glück im Unglück und es dauert vermutlich nicht ganz so lange. Dennoch sehr bitter insgesamt. Er war gerade mit Aufwind unterwegs und bekam seine Einsätze. Er hat teilweise einen überragenden ersten Kontakt, starkes Gefühl für Ball, Raum sowie Mit- und Gegenspieler, ein Passspiel, was den Unterschied machen kann und eine besondere Zweikampfführung. Braucht vielleicht noch eine Hand voll Spiele an der Seite von Charly und dann könnte man ihn direkt auf der 6 testen. Hoffen wir, dass er schnell gesund wird und wieder auf den Platz darf. Dann kann er mit dem Rest unserer Südamerikatruppe wieder angreifen. :LEV2

    Die Plätze zwei und drei hängen in erster Linie von unserer eigenen Entwicklung ab, weniger von denen anderer Teams. Insofern gilt es unsere eigene Leistung möglichst ans Maximum zu bringen und so die Chance zu erhalten, um diese Plötze mitzuspielen. Wenn Dortmund, Leipzig und Gladbach am Limit spielen, müssen wir es auch, um ihnen Paroli zubieten. Gelingt uns dies, können wir letztlich auch vor denen stehen. Entscheidend ist letztlic hdie Konstanz, die direkten Duelle sind die kleinen Wassertropfen, die hinzu kommen.


    Die Dreiteilung der BL ist in den vergangenen Jahren stärker gewachsen und durch Ab-/Aufsteiger, sowie die ein oder andere Überraschungsmannschaft, minimal beeinflusst.

    Ein Blick auf die Bank bzw. die Frage wer dort sitzt, wird erst dann wirklich relevant, wenn die erste Elf ein Stück weit konstant ordentliche Leistung abliefert und durch Wechsel auf einzelnen Positionen das Niveau negativ beeinflusst wird. Unsere erste Elf zeigt in der Bundesliga bisher allerdings nach wie vor spielerisch wie taktisch enormen Verbesserungsbedarf, so dass wir durch Rotationen in internationalen Spielen kaum an Struktur einbüßen. Sollte das irgendwann der Fall sein, wird die Bank bedeutsamer. :LEV18


    In unserer bis hierhin geführten Debatten vermischen wir insgesamt quantitative und qualitative Maßstäbe. Wenn wir ausschließlich auf Tabellenplätze und vom Trainer erreichte Punkte schauen, lässt sich durchaus eine gewisse Zufriedenheit bescheinigen. Auch ein Magath hatte wunderbare Werte bei den Bayern, wurde jedoch stets für seine Art des Fussballs hinterfragt. Und um die Komfortzone womöglich zu verlassen ist auch bei uns die Frage erlaubt, in wie weit wir unsere Möglichkeiten ausschöpfen. Und da bietet es sich an, in erster Linie die Maßstäbe anzulegen, die Bosz selbst als Stärken vorgibt und das sind seine taktischen Kompetenzen. Um es mit Beispielen einfach zu halten: Beim Pressing unter Schmidt wurde in sehr kurzer Zeit der ballführende Spieler enorm unter Druck gesetzt, es wurden ausgeprägte Überladungen und intensive Momente erzeugt, um den eigenen Ballverlust oder zweite Bälle wett zu machen. Aktuell zeigen wir im Angriffs-, Miffelfeld- sowie Abwehrpressing nicht einmal annährernd ähnliche Bewegungen auf dem Feld (Stichwort Alario). Unter Lewandowski haben wir hinsichtlich Kompatkheit, innerhalb und zwischen den einzelnen Linien sehr wenige Lücken gelassen und der erste Spieler wurde in jeder Situation vom zweiten Mann abgesichert. Der gesamte Spielschwerpunkte war anders gelagert und verschob sich in Abhängigkeite eigener Ballführungen. Aktuell erleben wir viele Situationen, in denen einzelne Spieler oft nahezu alleine sind und der Zweikampf gar entscheidene Auswirkungen mit sich bringt (Stichwort Demirbay). Unter Heynckes hatten wir ein sehr effektives Positionsspiel, ähnlich wie unter Toppmöller, jeder wusste auf seiner Position, was er zu tun hat und was gleichzeitig andere zu tun haben. Konter waren ein bedeutsamer Anteil im damaligen Spiel unter Henyckes und es gab, ganz simple gesprochen, Stürmer, die kreuzten und damit Räume schafften, sich anboten, Verwirrung stifteten und eine Chance erarbeiteten. Heut sehen wir das fast ausschließlich von Spielern wie Havertz oder Wirtz, die aus der Jungend hoch kommen und womöglich von Jugendtrainern und deren Ausbildung noch profitieren (Stichwort Bellarabi). Natürlich kann man auch mit dem perfekten Spiel am Ende den 4 Tabellenplatz einnehmen, aber es fühlt sich dann vielleicht mehr nach Bayer 04 an... :LEV6

    Alario ist ein Stück weit ein Abbild unseres Trainers - aktuell läuft es einfach gut. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Gleichzeitig haben beide auf Strecke bisher jedoch ebenso eine Menge liegen lassen. Hoffen wir, dass sie weiterhin abliefern und hier und da noch der ein oder andere Glücksmoment hinzukommen wird. :LEV18


    Im Spiel gegen Gladbach haben wir entscheidende Zweikämpfe gewonnen, zweite Bälle erobert und wir haben Tore gemacht, die wir nicht alle Tage machen. An einigen Stellen schien auch die nötige Frische da zu sein, die bisher oft fehlte und so die ein oder andere Konterchance zunichte machte, das funktionierte gestern. Wir waren häufiger einen Schritt schneller als Gladbach. Es lief alles ordentlich zusammen, wir waren sehr effektiv. Wenn man das Spiel aus qualitativer Sicht betrachtet, so sind die Unterschiede zu den bisherigen Spielen jedoch marginal, egal ob im Großen oder Kleinen analysiert. Es gab ein paar entscheidende, teilweise kritische Spielsituationen, die es zu verbessern gilt, die wir besser lösen müssen, Situationen, in denen das Spiel auch in die andere Richtung kippen hätte können. Das gilt es abzustellen, daran müssen wir arbeiten. Gestern half uns das Quäntchen Glück, wenn wir uns nun noch spielerisch und taktisch weiterentwickeln und unserem Spiel eine echte Struktur verleihen, haben wir die Dinge noch mehr in der Hand. :LEV19

    Tah sollte spätestens zum Zeitpunkt da sein, an dem SBender Leistungseinbußen verzeichnet oder abbaut und folglich weniger Einsätze erhält. Bis dahin besteht die Aufgabe darin, sein Niveau anzuheben. Die internationalen Spiele eigenen sich dafür vielleicht ganz gut... :LEV18

    Er versucht im Moment zu viele Aufgaben auf einmal zu erledigen und mehrere Positionen gleichzeitig zu besetzen. Werden Stürmer zu wenig ins Spiel eingebunden oder mangelt es an kreativen Elementen aus der Zentrale, zieht es sie oft nach nach innen, hinten oder auf die andere Seite. Letztlich fehlen dann die entscheidenden Prozente in den eigentlich wichtigen Aktionen. Genau dies ist bei ihm aktuell schön zu erkennen... :LEV16

    Erfolgreiche Trainer hatten wir vermutlich einige, die Frage ist, welche Parameter wir zu Grunde legen.


    Unter Ribbeck holten wir den großen Pokal. Ein Erfolg.
    Unter Stepanovic holten wir den kleinen Pokal. Ein Erfolg
    Unter Heynckes blieben wir 24 BL-Spiele ungeschlagen. Ein Erfolg.


    Alle drei waren auf ihre Art erfolgreich und gleichzeitig gab es zu keiner Zeit eine Atmopshäre, die über die Maßen mitreißend war. Dröge und uninspirierend an vielen Stellen.


    Unter Daum waren wir bzgl. des Tabellenplatzes am Ende der jeweiligen Saison so konstant hoch wie noch nie und seit dem nicht wieder. Ein Erfolg.
    Unter Toppmöller erreichten wir alle Finals bzw. spielten in allen Wettbewerben um den Sieg mit. Ein Erfolg.
    Unter Schmidt hatten wir erstmals eine echte Siegermentalität. Ein Erfolg.


    Alle drei waren ebenfalls auf ihre Art erfolgreich, rissen aber Menschen von ihren Stühlen oder eben Verantwortliche und Schiedsrichter. Gleichzeitig erreichten sie entsprechende Platzierungen und wenn über uns gesprochen wird, dann sind es diese Zeiten. Daum änderte ALLES im Verein, unter Toppmöller waren wir taktisch grandios wie nie zuvor, Schmidt war ein Trainer, der auf den Platz ging, um zu Siegen. Schmidt war konstant wie Lewandowski, vllt sind beide diesbzgl. vergleichbar oder eine ähnliche Kategorie. Selbst Skibbe wurde zweimal 5er, Augenthaler wurde sogar 3er. Wie erlösend dennoch deren Abgang war. Und Bosz wird man auch an irgendeinem Parameter messen, jeder nach seinen eigenen Erfolgskriterien...

    Wenn der Kader tatsächlich so mäßig bestückt wäre, wie hier an mancher Stelle geschrieben, so gäbe es keinen Grund, sich über Völler zu echauffieren, wenn dieser von den Plätzen drei bis sechs, sieben spricht. Wäre nur folgerichtig. Wer hingegen ambitioniertere Ziele mit dem Kader verfolgt und mehr als das zuletzt gezeigte für möglich hält, landet automatisch an der Stellschraube Trainer. Und somit in diesem Thread; sowie bei den jeweiligen Spielern, die aus irgendeinem Grund schief eingesetzt wurden... :levz1

    Auch wenn Palacios gestern nach seiner Einwechselung kein besonders gutes Spiel gemacht hat, ist es mir grundsätzlich vollkommen schleierhaft, warum er nicht öfters spielt und uns alle von diesem rumtrabenden Demriby erlöst.

    Im Länderspiel unter der Woche konnte man sehen und womöglich erahnen, warum er bei uns noch nicht so zum Zuge kommt. Spielgeschwindigkeit, Handlungsschnelligkeit, takt. Verständnis, Laufwege. Aber dafür braucht er Einsätze... :LEV6

    Demirbay grenzt seinen Bewegungsradius im Vergleich zu z.B. Brandt schon deutlich ein. Ich hab bisher auch noch nichts von ihm in unseren Farben gesehen, was auch nur ansatzweise rechtfertigen würde, das Spielsystem so umzustellen, dass es ideal auf ihn zugeschnitten ist. Er war auf keiner strapaziösen Länderspielreise, konnte 2 Wochen am Stück traineren und produziert dann einfachste technische Fehler am Fließband. Tut mir leid, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Auch in Sachen Einsatz kann da mehr kommen. Ball im zentralen Mittelfeld verlieren und liegen bleiben ist nicht das, was man von einem erwarten darf, der eh schon Probleme hat, hier anzukommen.


    Aus Sicht des Vereins ist, Stand heute, die riesige Ablöse, für die er natürlich nichts kann, komplett in den Sand gesetzt worden. Das ist die traurige Wahrheit.


    Stimme dir zu, wenn du den Vergleich mit Brandt und insbesondere der wiederkehrend im Raum stehenden Ablösesumme suchst. Dann ist die Schieflage deutlich; die beiden Parameter sind jedoch nicht ideal für eine Analyse des taktischen Verhaltens einzelner Spieler auf dem Platz. Der Gedanke war ein anderer: Die Spieler möglichst präzise nach ihren jeweiligen Stärken einzusetzen, ist womöglich eine passable Idee und die beste Voraussetzung, um letztlich erfolgreich zu sein. Und genau das tun wir an einigen Stellen nicht, das war der Ansatz bei Demirbay. Beispielsweise würde Hradecky als 9er womöglich nicht die beste Performance liefern, da seine Stärken nicht zum Tragen kämen. Vielleicht ist der Vergleich in dieser Deutlichkeit nachvollziehbarer. Das war der Ausgangspunkt und in der BL geht es letztlich um Nuancen, die entscheidenen Prozente. Bellarabi als RV oder LA wäre eine solche Nuance, die unter taktischer Perspektive erkennbar ist, es wäre eine Fehlbesetzung, wieder im Vergleich zu den Stärken.


    Der Vergleich von Demirbay mit Schuster bzgl. seines Radius ist gar nicht so verkehrt, noch treffender wäre der Vergleich mit Kroos. Warum? Die Grundiee im 4-3-3 hinsichtlich der Besetzung des 3er-Mittelfelds ist eine 6, eine 7 und eine 10. Einer für den Bereich hinter der Mittellinie, einen Rastelli und einen Spielmacher. Im Grunde das, was wir mit Aranguiz, Brandt und Havertz hatten oder vor zwei Jahrzehnten mit CR, YB und MB. Das ist die Idealbesetzung. Im Moment haben wir mit Aranguiz nach wie vor eine Topbesetzung auf der 6. Für die 7 kommen aktuell nur Wirtz und Diaby in Frage, Paulinho, sobald er wieder fit ist. Für die 10 haben wir nur Demirbay (hier beginnt das Problem). Auch wenn es akademisch klingt, die Idee des 8er wird immer stärker inflationär gebraucht. Im Ursprungsgedanken ist es ein besserer 6er, quasi ein 6er mit Bonus im Sinne 6+2. Ein 10er bleibt hingegen ein 10er. Und Demirbay ist ein solcher und wenn ein 10er nicht gefällt, ist es eben ein schlechter 10er; er lässt sich jedoch nicht runterrevidieren (10-2). Demirbay ist bei uns (fehl)eingestezt, positionsübergreifend vielleicht vergleichbar mit Vidal, der zu Beginn überall auf dem Feld zu finden war, nur nicht im für ihn vorgesehenen Raum im ZM, er turnte an alle Eckfahnen rum. Bis Heynckes kam und ihm offenbar erklärte, was seine Aufgaben sind. Und die Aufgabe bei Demirbay solte es sein, dies klarer herauszustellen und wenn es nicht funktioniert, müssen Lösungen gefunden werden... :levz1

    Demirbay müsste DER Spieler im System Bosz sein, der Dreh- und Angelpunkt, der Positionsspieler schlecht hin. Voraussetzung wäre dafür eine deutliche Eingrenzung seines Bewegungsradius' - horizontal wie vertikal. Hier fehlt es unserem System an Ausgereiftheit oder Idee. Demirbay schien sich in Hoffenheim im 4-5-1 am wohlsten zu fühlen, auch in der Raute war er dort stark, hatte dabei allerdings deutlich klarere und begrenztere Räume zu besetzen. Bei uns spielt er einen völlig anderen Part und mit größerem Radius auf dem Feld sowie mehr Verantwortung. Es ist nicht wirklich verwunderlich, dass das nicht richtig funktioniert. Hinzu kommen in seinen Situationen die Laufwege unser offensiven Spieler beim Kontern, unfassbar, wie unklar wir in diesen Situationen agieren, wie viel Spielintelligenz uns oft abgeht...

    Völler hat einzig nach den total verkorksten Saisons auch mal offen angriffslustige Ziele formuliert, ansonsten war die aktuelle Aussage nix anderes, als wir von ihm gewohnt sind. Es ist doch insgesamt selten der Fall, dass ein Manager/Sportdirekter im Sinne des Rangnick-Weges vorweggeht und einen hohen Anspruch inkl. kurz-, mittel- und langfristiger Ziele formuliert, dazu eine Mannschaft entsprechend umbaut und den Trainer dazuholt, der einen gewissen Erfolg gewährleistet. Die Regel ist doch eher, dass ein Trainer mit einer vorhandenen Mannschaft aus diversen Gründen auf einmal erfolgreich spielt, tabellarisch oben dabei ist und gleichzeitig nach außen die Erwartungen bis aufs Maximale gedämpft werden. Selbst nach Meisterschaften verändert sich dies kaum.