Viel Zeit den Sieg im Derby gegen den 1. FC Köln zu genießen, bleibt in diesen Tagen nicht. Drei Tage nach dem 2:0-Erfolg liegt die volle Konzentration schon auf dem kommenden Gegner, denn es steht die erste englische Woche in dieser Saison an.
Vor dem Auftritt beim Tabellenneunten Werder Bremen (Dienstag, 20 Uhr) betont Bayer 04-Cheftrainer Bruno Labbadia dennoch, wie wichtig der Sieg gegen Köln war: „Das war schon mit Druck verbunden, weil wir eben der Favorit waren. Man sieht das nun ja auch: Wenn wir verloren hätten, wäre groß was los gewesen, aber nach dem Sieg ist Tagesordnung angesagt. Der Sieg hat für mich jedoch eine hohe Wertung, weil wir intelligent gespielt, gut gestanden und das Kräftemessen gewonnen haben.“
Genau das erwartet Labbadia nun auch in Bremen von seiner Mannschaft. Beim Gegner fällt zu diesem Zeitpunkt der Saison vor allem die Diskrepanz zwischen Angriff und Abwehr auf. Mit 20 Gegentoren hat Werder die Meisten kassiert, mit 23 Treffern aber auch am zweitbesten getroffen. „Wenn das Schwächeln ist, weiß ich nicht. Gegen Hannover hatten sie die besseren Torchancen und hätten eigentlich gewinnen müssen. Bremen ist eine Toppmannschaft. Das wird interessant und eine Herausforderung für uns“, will Bruno Labbadia von einem Vorteil nichts wissen.
Fragezeichen bei Renato Augusto und Barnetta
Beim Bremer 1:1-Unentschieden gegen Hannover am Samstag fielen mit Diego und Claudio Pizzaro gleich zwei Topspieler aus und ob die Beiden am Dienstag mitwirken können, ist noch offen. Doch auch bei Bayer 04 gibt es derzeit noch zwei Personalfragen. So ist Renato Augusto angeschlagen aus dem Spiel gegen Köln gegangen. „Ich hoffe, dass er spielt. Er hat eine Risswunde auf dem Spann, die weh tut, aber von Samstag auf Sonntag ist es schon besser geworden. Ich geh davon aus, dass er mit kann“, sagt Labbadia.
Das andere Sorgenkind ist Tranquillo Barnetta. Der Schweizer konnte gegen Frankfurt und Köln nicht mitwirken, befindet sich aber auf dem Wege der Besserung, so sein Trainer: „Bei Tranquillo sieht es sehr gut aus, da gab es jetzt einen richtigen Schub. Er hat Sonntag mit den Reservisten einige Sprints und vor allem Schüsse gemacht und das ging gut. Wenn das so weitergeht, dann werden wir ihn mitnehmen.“
Klares Ziel vor Augen
Vom Gesundheitszustand der Beiden hängt ab, ob und welche Änderungen es in der Startformation geben könnte. Gedanken will sich Bruno Labbadia da nach dem Abschlusstraining am Montag machen. An der Herangehensweise für das Spiel im Bremer Weserstadion ändern die Personalfragen eh nichts: „Wir sind Bayer Leverkusen. Den Anspruch haben wir, selbst bei einer Topmannschaft wie Bremen gewinnen zu wollen. Wir müssen jedoch immer auf der Hut sein, weil Bremen viele Individualisten in der Mannschaft hat.“
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