Beiträge von lupo

    Leverkusen. Jupp Heynckes hat Bayer Leverkusen überraschend an die Tabellenspitze geführt. Vor dem Heimspiel am Freitag gegen Dortmund spricht Heynckes im Interview über seine Spieler, seine Wandlung als Trainer und den neu entdeckten Spaß-Faktor.


    Vor ein paar Monaten, hat Jupp Heynckes neulich erzählt, hat Cando getrauert. Ein Abschied stand an. Heynckes hatte sich von Bayern München aus dem Trainerruhestand hervor locken lassen und irgendwie, sagt Heynckes, müsse sein Schäferhund wohl gespürt haben, dass seinem Herrchen künftig die Zeit für ihn fehlt. Das Intermezzo bei den Bayern ist Geschichte, aber es hat gereicht, um Jupp Heynckes zu kitzeln. Er unterschrieb im Sommer einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Bayer Leverkusen und versetzt seitdem die Fußball-Fans in Erstaunen. Sein Team ist ungeschlagener Tabellenführer, und Heynckes überrascht mit einer Gelassenheit, die kaum jemand vermutet hätte.


    Herr Heynckes, seit Sie in München Jürgen Klinsmann abgelöst haben, sind Sie Teil einer merkwürdigen Diskussion. Sind denn nun ältere oder jüngere Trainer die bessere Wahl?


    Jupp Heynckes: Das ist wie in jedem anderen Beruf. Jung oder Alt ist nicht entscheidend. Es zählt die fachliche Kompetenz. Und genauso wichtig ist die Frage, wie man mit den Menschen umgeht, die einem anvertraut sind.


    Sie sehen sich also nicht als Trendsetter zurück zu älteren Trainern?


    Heynckes: Nein, nein.


    Trotzdem kann ein älterer Trainer diese Frage leichter beantworten: Muss man Spieler heute anders behandeln als früher?


    Heynckes: Ein klares Ja. Unsere Gesellschaft verändert sich rapide, immer wieder. Ich glaube, dass junge Menschen viel mehr Einflüssen und Reizen ausgesetzt sind als früher, sie sind regelrecht überladen damit. Das gilt unabhängig vom Sport. Deshalb müssen sie heute ihr Leben richtig organisieren. Das heißt, das Wichtige vom Unwichtigen trennen.


    Die Spieler von heute sind . . .


    Heynckes: . . . auf der einen Seite locker. Leger. Und dann erlebe ich wieder eine junge Fußball-Generation, die sehr ernsthaft in der täglichen Arbeit ist, akribisch und fleißig.


    Klingt eigentlich nicht schlecht.


    Heynckes: Trotzdem muss man als Trainer eine gewisse Sensibilität mitbringen. Sie müssen erkennen und richtig darauf reagieren, was in einer Mannschaft mit all ihren unterschiedlichen Charakteren passiert. Ich weiß inzwischen, dass man mit Flexibilität viel mehr Leistung herauskitzeln kann, als wenn man stur eine Linie verfolgt.


    Täuscht der Eindruck, oder haben Sie in Leverkusen eine Truppe, die es einem leicht macht?


    Heynckes: Ich sage jedem, dass es Spaß macht, mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Es klingt jetzt vielleicht altmodisch, aber ich sehe höfliche Spieler, gut erzogene Spieler. Das macht das Arbeiten angenehm. Meine Jungs sind selbstkritisch, und vor allem hören sie zu.


    Wie erreicht man Menschen, die die eigenen Enkel sein könnten?


    Heynckes: Ich muss sehr konzentriert sein und mich vorbereiten, auf jedes Training und auf jede Besprechung. Spieler haben heute ein feines Gespür für das, was man ihnen erzählt. Mit Blabla geht da nichts. Aber ich wiederhole mich gerne: Es macht Spaß, es ist angenehm, mit diesen Jungs zu arbeiten. Ja, das ist das richtige Wort: angenehm.


    Sie selber wirken ebenfalls verändert. Sie galten als verbissen, als stur. Und reden jetzt von Sensibilität, von Flexibilität . . .


    Heynckes: Ich habe neulich noch mit einem befreundeten Journalisten darüber gesprochen. Er hat mir gesagt: Privat bist du immer so gewesen, wie dich die Leute jetzt erleben. Nur hast du das nie nach außen gelassen. Und das stimmt, ich war distanzierter, reservierter. Ich spüre den Unterschied ja selber. Wissen Sie, was bei mir tatsächlich ein Entwicklungsprozess war? Ich habe heute keine Vorurteile mehr.


    Sie sind 64. Ist das Altersmilde?


    Heynckes: Man lernt, dass es nicht nur Fußball gibt, dass wir in einer Welt leben, die furchtbar sein kann. Wir haben in diesem Land Soldaten, die kommen mit den Füßen voran aus Afghanistan zurück. Dabei befinden wir uns dort doch angeblich nicht im Krieg. Das sind junge Menschen, die ihr Leben lassen und in diesem Land nimmt kaum jemand Notiz davon. Versetzen Sie sich mal in die Lage der Eltern. Verglichen damit hat der Fußball eine viel zu große Bedeutung. Und das sage ich, der nie mit Niederlagen leben konnte.


    Nach Ihrem Rücktritt in Mönchengladbach Anfang 2007 waren Sie zwei Jahre lang Privatmann. Man sagt, das habe sie verändert.


    Heynckes: Ich habe in diesen beiden Jahren einiges durchgemacht. Ich war krank, hatte viele Operationen. Es gab Nachrichten, nach denen man sich gefragt hat: Geht das gut oder nicht? Hast du Glück oder nicht? Dann verliert man Menschen, die einem nahe stehen. Plötzlich ist ein Freund nicht mehr da. Das bewirkt diese Bewusstseinsänderung: Ich ärgere mich nicht mehr.


    Das hält bis in den Alltag?


    Heynckes: Man wird gelassener, souveräner. Wenn in Chile der Sohn von Arturo Vidal erkrankt, dann lasse ich seinen Vater nach Hause fliegen. Ein guter Typ zahlt einem Trainer so was zurück. Wenn mich früher ein Spieler gefragt hätte, ob er am Sonntag frei haben kann, weil die Mutter 50 wird, hätte ich ihn wohl nicht gehen lassen. Heute sage ich: ab nach Hause mit dir. Man muss sensibel mit Spielern umgehen. Dann macht es allen mehr Spaß.


    Das Wort „Spaß” hat man früher mit dem Trainer Heynckes nicht in Verbindung gebracht. Haben Sie jetzt erst den Spaß an der Arbeit entdeckt?


    Heynckes: Nein, das nicht. Als ich zum Beispiel in Bilbao trainiert habe, einen Verein, der bis heute nur Basken verpflichtet, hatte ich eine tolle Zeit. Die Mentalität dieser Leute ist richtig cool. Auch hier in Leverkusen ist die Zusammenstellung der Mannschaft kein Zufall.


    Inwiefern?


    Heynckes: Wir haben nur vier Spieler, die nicht fließend deutsch sprechen. Dafür sogar sehr viele aus dem eigenen Verein. Das ist unbezahlbar. Wenn sie eine Multi-Kulti-Truppe haben, ist das Verständnis untereinander nicht so groß, dann verzeiht man sich auch Fehler nicht so leicht. Bayern München hat jetzt ein riesiges Spieler-Potenzial, aber es zeigt sich, dass das alles erst einmal zusammen finden muss. Sportlich und menschlich.


    Bayer vor Bayern: Treibt Sie die Lust auf einen Titel noch an?


    Heynckes: Wissen Sie was? Das brauche ich nicht mehr.


    http://www.derwesten.de/nachri…ews-137985530/detail.html

    Zitat

    Original von marion
    In BILD verrät Rudi Völler wie der Einkauf der Liverpool-Legende (10 Jahre bei den Reds) wirklich lief.
    „Als eine Größe im Weltfußball brauchte man Sami nicht mehr zu entdecken. Ausgeheckt haben wir den Deal bei einer Scouting-Sitzung. Nobert Ziegler, Jonas Boldt, Michael Reschke und ich saßen zusammen und waren uns einig: Wir müssen etwas in der Innenverteidigung tun. Da fiel der Name Hyypiä. Und es machte bei uns klick...“


    Quelle: Auszug bild.de


    Die müssen den Namen vom HSV-Trainer vergessen haben. :LEV19


    "saßen zusammen" - vermutlich in einer Komfortzone... :D

    VON UDO BONNEKOH - zuletzt aktualisiert: 17.10.2009 - 02:30


    Vor einem Jahr mischte Bruno Labbadia als Coach von Bayer Leverkusen die Liga auf. Jetzt steht er beim Hamburger SV unter Vertrag. Heute treffen beide Teams in Hamburg im Bundesliga-Spitzenspiel aufeinander.


    Nein, nein, da fällt kein böses Wort. Atmosphärisch alles in Ordnung vor dem Bundesliga-Hit des Tages in Hamburg zwischen dem HSV und Bayer, kein Getöne, nur keine Provokation, bloß kein marktschreierisches Ballyhoo. "Warum auch sollten wir etwas Negatives sagen, wenn es nichts Negatives zu sagen gibt", erklärt Rudi Völler mit fester Stimme. Der bisweilen zum Diplomatenberuf neigende Sportdirektor tritt damit dem Eindruck entgegen, als sei man in Leverkusen vorm heutigen Rendezvous mit Bruno Labbadia im früheren Volkspark intensiv mit kosmetischen Operationen beschäftigt. Keine hässlichen Narben also, die nach heftigen Irritationen im Mai bei der Trennung von Bayer und dem Trainer wenige Tage nach dem mit 0:1 gegen Bremen verlorenen Pokalfinale entstanden sind und jetzt fein geglättet werden müssen vorm Wiedersehen?


    "Da ist nichts geblieben", sagt Völler, "was mich damals nur sehr gestört hat, war der Zeitpunkt dieses Interviews vorm Endspiel und das darin von Labbadia verbreitete Klischee, dass man speziell in Leverkusen in einer Komfortzone lebe. Komfortzonen gibt es nämlich überall, und die müssen Spieler auch haben, um sich zurückzuziehen." Längst vergessen scheint nun auch, dass die Leverkusener mit Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser an der Spitze noch wenige Stunden vor dem Duell mit den Bremern im Olympiastadion eine sehr emotionale Diskussion darüber geführt haben, Labbadia sofort die Verantwortung zu entziehen. Und Stoff für die Historie ist zudem, dass Konzernchef Werner Wenning bis zuletzt versucht hat, den damaligen Bundesliga-Novizen im Amt zu halten, weil sich der Bayer-Boss sträubte gegen den Trend der Branche, den beim wankelmütigen Personal missliebigen Coach stets zu entsorgen.


    Inzwischen erfreuen sich Hamburger wie Leverkusener am Stand der Dinge nach der Zäsur am Ende der vergangenen Saison und loben sich gegenseitig. "Die Leverkusener", sagt Labbadia heute, "haben sich geschickt verstärkt. Sie haben das Zeug zum Meister, weil sie in der Defensive stabiler geworden sind. Das hätte ich mir damals schon gewünscht." Völler und auch Jupp Heynckes, der jetzt das Sagen hat in der BayArena, preisen das, was der junge Nachfolger von Martin Jol in der Hansestadt auf die Beine gestellt hat. "Der Bruno", bekräftigen beide, "ist ein guter Trainer, der aber erst noch seine Erfahrungen sammeln muss. Und an der Qualität des HSV gibt es überhaupt keinen Zweifel."


    Stur ist Labbadia seinerzeit in seiner ersten Stelle im Fußball-Oberhaus gewesen. Sein unverrückbares Credo: "Ich gehe meinen Weg, da kann kommen, was will." Dass ihm, als er seine physischen wie psychischen Anforderungen ans Personal ins fast Maßlose steigerte, niemand mehr folgte, hat ihn zu spät oder gar nicht berührt. Für den 43-Jährigen, der sich in Hamburg offenbar ein Stück Flexibilität angeeignet hat, bedeutete Leverkusen auch eine Erziehungsanstalt für seiner Ansicht nach verweichlichte Profis ohne ausreichende Disziplin, Demut und Beklastbarkeit.


    "Mit Herrn Heynckes ist bei uns Ruhe eingekehrt, wir profitieren alle von seiner Erfahrung. Er genießt aufgrund seiner Erfolge als Trainer bei allen großen Respekt", sagt Simon Rolfes, der Mannschaftsführer. Und auch er versagt sich einem Rückblick – womöglich gar einen im Zorn. "Herr Labbadia ist vor diesem Spiel kein Thema bei uns, wir spielen gegen den HSV und nicht gegen unseren früheren Trainer", betont der Schlaks, der sich im Moment auf der Höhe seiner Schaffenskraft zu befinden scheint.


    http://nachrichten.rp-online.d…t-ein-guter-Trainer/55418

    http://www.abendblatt.de/sport…er-hat-die-Nase-vorn.html


    Der direkte Vergleich zwischen dem Hamburger SV und Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen legt interessante Erkenntnisse offen.


    Hamburg. Im Spitzenspiel am Sonnabend zwischen dem Hamburger SV und Bayern Leverkusen können schon Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Bruno Labbadia möchte mit dem HSV gegen seinen Ex-Klub gewinnen und die Tabellenführung übernehmen. Derzeit stehen die Leverkusener durch das bessere Torverhältnis vor den Hamburgern auf Platz eins. Vergleicht man die Spieler beider Spitzenmannschaften, wird klar, dass es ein sehr enges Spiel werden wird.


    Alle Mannschaftsteile beider Klubs im Vergleich:


    Tor: Leverkusens Rene Adler befindet sich derzeit in bestechender Form und hat durch die WM-Qualifikationsspiele mit der deutschen Nationalmannschaft viel Selbstvertrauen getankt. Hamburgs Frank Rost spielt eine solide Saison mit dem HSV und bringt mit seinen 36 Jahren viel Erfahrung mit.


    Fazit: Leverkusen liegt hier knapp vorne.


    Abwehr: Leverkusen stellt neben Schalke 04 mit momentan fünf Gegentoren in acht Spielen die beste Abwehr der Bundesliga. Der HSV kassierte pro Spiel durchschnittlich ein Tor.


    Fazit: Wieder ein knapper Vorteil für den Werksklub. Die Abwehr steht sehr sicher und lässt bisher sehr wenig zu.


    Mittelfeld: Das Mittefeld beider Mannschaften ist sowohl defensiv als auch offensiv in guter Verfassung. Besonders Defensivspezialisten wie Bayers Simon Rolfes oder Hamburgs Zé Roberto zeigen sich enorm torgefährlich. Beide Spieler erzielten bisher schon vier Tore.


    Fazit: Da Leverkusens Schlüsselspieler Renato Augusto nach seiner Verletzung noch nicht zu hundert Prozent fit ist und sein Ersatz Toni Kroos erst langsam in Fahrt kommt, ist der HSV leicht im Vorteil.


    Sturm: Die Tormaschine Stefan Kießling spielt bisher eine überragende Saison. Satte sechs Tore und zwei Vorlagen hat der Leverkusener auf seinem Konto. Auch Neuzugang Eren Derdiyok traf schon vier Mal. Zwar hat der HSV mit Mladen Petric und Paolo Guerrero zwei absolute Topstürmer in seinen Reihen, doch beide fallen langzeitverletzt aus. Neuzugang Marcus Berg konnte bislang noch nicht überzeugen. Eljero Elia, der bislang im Mittelfeld gespielt hat, könnte in den Sturm rücken, müsste sich allerdings erst in seiner neuen Rolle zu recht finden.


    Fazit: Aufgrund des Verletzungspechs im Sturm hat der HSV, trotz der vielen geschossenen Tore in der Bundesliga (20), derzeit einen "Stürmernotstand". Daher hat auch hier Leverkusen leichte Vorteile.


    Trotz dessen geht der HSV zuversichtlich in die Partie. Schließlich findet das Spiel vor heimischer Kulisse in der Nordbank Arena statt und die Fans werden den HSV bis zur letzten Minute unterstützen.

    Von Jan Christian Müller


    Die Frage ist etwas umständlich formuliert und dauert ein bisschen länger. Zeit genug für Bruno Labbadia, seine Gesichtszüge vereisen zu lassen. "Herr Labbadia, haben Sie nach den Erfahrungen bei Bayer Leverkusen Ihre Arbeitsweise verändert? Sind Sie milder im Umgang mit den Spielern geworden, sind Sie jetzt rücksichtsvoller oder ist alles genauso wie vorher? "Wie vorher."


    Kürzer kann eine Antwort auf eine solche Frage nicht ausfallen, aber wahrscheinlich geben diese zwei Worte mehr über Labbadia preis als ein ellenlanger Satz. Labbadia, in Darmstadt geborenes jüngstes von neun Kindern einer italienischen Gastarbeiterfamilie der ersten Generation, war ein furchtloser Mittelstürmer. Er schoss sowohl in Erster als auch Zweiter Bundesliga mehr als hundert Tore, was vor ihm und nach ihm niemand schaffte. Er war immer schon fleißig und ehrgeizig, und weil der Meisterspieler des 1. FC Kaiserslautern und des FC Bayern als Trainer noch nichts Zählbares erreicht hat, ist er jetzt nur noch fleißiger und noch ehrgeiziger und noch verbissener.


    An diesem Samstag trifft Labbadia als Trainer des Hamburger SV auf seinen vorherigen Arbeitgeber Bayer Leverkusen. Der Zweite spielt gegen den Ersten, und Labbadia spielt gegen seine Vergangenheit. Denn der Abschied beim Werksklub misslang gründlich. Labbadia hatte ausgerechnet am Tag vor dem Pokalfinale ein kritisches Interview in einer großen Tageszeitung gegeben und dabei mitgeteilt, dass es den Bayer-Spielern zu gut gehe, der Klub müsse "raus aus der Komfortzone". Inhalt und Zeitpunkt der Veröffentlichung sind dem Trainer, keine 24 Stunden vor der letzten Chance um den Einzug in den Uefa-Cup, furchtbar übel genommen worden.


    Nach dem Spiel, als Labbadia trotz 0:1-Rückstandes viel zu spät ausgewechselt hatte, herrschte eisige Kälte zwischen vielen Spielern und ihrem Vorgesetzten. Der wurde bald darauf für eine Million Euro vom HSV eingekauft, worüber bei Bayer allenfalls die Vorstandsebene traurig war. "Labbadia", sagt Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser rückblickend, habe "Sensibilität" vermissen lassen. "Fingerspitzengefühl für Situationen entwickelt sich aber erst im Laufe eines langen Berufslebens. Das fehlt ihm noch."


    In Hamburg wird von Labbadia mehr Durchsetzungsvermögen als Fingerspitzengefühl erwartet. In Leverkusen hatte er in Sportdirektor Rudi Völler einen Mann an seiner Seite, der den Profis gerne Komfortzonen einrichtet, weil er die Erfahrung gemacht hat, dass die Spieler persönliche Zuneigung und ein behagliches Umfeld mit Leistung zurückzahlen. In Hamburg vertritt HSV-Boss Bernd Hoffmann eine andere Philosophie: Hoch bezahlte Fußballprofis müssten mehr gefordert werden, ihre Potenziale und die des Vereins durch mehr Training, mehr Öffentlichkeitsarbeit und mehr Professionalität ausschöpfen. Labbadia hat in Hoffmann einen Bruder im Geiste angetroffen.


    Hoffmann findet, der HSV habe sich viel zu lange als "Mittelmaß-Akzeptierer" zufrieden gegeben. Hoffmann will den Verein raus aus der Komfortzone bringen, er ist ehrgeizig und unduldsam. Wie Labbadia. Am Dienstag haben die beiden Männer im Haus des Chefs im Stadtteil Winterhude zwei Stunden lang die Köpfe zusammengesteckt. Es gab einiges zu besprechen. Hoffmann hat dieser Tage das 13-Millionen-Euro-Projekt einer Erlebniswelt am Stadion im Volkspark auf Wiedervorlage Mai 2010 verschieben müssen. Dafür ist derzeit kein Geld da. Labbadia fehlen bis zur Winterpause die beiden Top-Stürmer Paolo Guerrero und Mladen Petric wegen schwerwiegender Verletzungen. Hoffmann und Labbadia sind die Masterpläne durchkreuzt worden. So was mögen sie nicht.


    Heynckes als Gegenentwurf


    In Leverkusen trainiert jetzt Jupp Heynckes die Mannschaft. Rudi Völler formuliert es einfühlsam: "Der HSV ist total happy, Labbadia als Trainer zu haben. Wir sind total happy, Heynckes als Trainer zu haben." Heynckes ist der Gegenentwurf zu Labbadia. Einerseits. Aber Heynckes war, andererseits, früher ganz ähnlich wie Labbadia heute ist. Heynckes sagt: "Als junger Trainer will man viel zu schnell das Optimum erreichen. Hast du keine Geduld, machst du zwangsläufig auch Fehler - besonders in der Mannschafts- und Menschenführung. Das ist mir genauso passiert."


    Ein Beispiel: Als Bayer-Mittelfeldspieler Renato Augusto Labbadia bat, zwei Tage länger beim Winterurlaub in Brasilien bleiben zu dürfen, lehnte der Trainer ab. Als derselbe Renato Augusto einen Tag zu spät aus dem Sommerurlaub zurückkehrte, hat Heynckes den sensiblen Star in den Arm genommen. Heynckes ist 64, er sagt leichthin: "Was ist schon ein Tag?" Labbadia ist 43, er sagt trotzig: "Ich muss es keinem Recht machen." Aber das macht er doch schon längst: Die Hamburger Spieler werden von ihm in langen Trainingseinheiten zwar genauso intensiv gefordert, aber er gewährt ihnen auch mehr Freiräume als zuvor den Bayer-Profis. Wahrscheinlich wird es noch ein paar Jahre dauern, bis Bruno Labbadia das zugeben kann. In mehr als nur zwei Worten.


    http://www.fr-online.de/in_und…einst-der-Altmeister.html

    Wenn man sich das Interview auf calli.tv anschaut, dann wird mehr als deutlich, dass Bayer den Problembär tatsächlich halten wollte - das Gespräch mit Werner Wenning hats wirklich gegeben.


    Da muss man Herrn Laberdia wirklich dankbar sein, dass er von sich aus gegangen ist.


    Niemals würden wir heute so gut stehen, wenn Big "Ein Brasilianer braucht keinen Tag mehr Weihnachtsurlaub" Bruno hier noch das Zepter schwingen würde.

    Es würde natürlich zu uns passen, dass wir ausgerechnet gegen Laberdia die 1.Niederlage in der Liga einstecken müssen - gerade in dieser Konstellation und mit den Handicaps der Länderspielpause und einem immer noch nicht beschwerdefreien Renato.


    Andererseits machen die bisher gezeigten Leistungen und die Arbeit von Don Jupp Hoffnung.


    Bin sehr gespannt. Hoffe zumindest auf ein Unentschieden und auf eine deutliche Breitseite aus dem Fanblock in Richtung der Labertasche.
    An mir solls nicht liegen, bin auch mit dabei.


    :LEV2

    In der "Sun" wird Berater Ali Bulut wie folgt zitiert: "Sechs oder sieben Clubs haben angefragt, darunter auch englische und spanische Top-Vereine plus Bayern München."
    Kießling zu Bayern? Früher war es ein Thema


    Leverkusen - Wie die „Sun“ berichtet, ist der FC Bayern einer von vielen Clubs, der wegen einer Verpflichtung von Stefan Kießling angefragt hat. Sein Berater klärt auf.


    tz-online hakte nach. "Das war zu Nürnberger Zeiten", stellt der Berater klar. "Ich saß aber damals tatsächlich eine Stunde bei Uli Hoeneß im Büro, und wir haben uns unterhalten. Aber ein Wechsel wäre damals zu früh gekommen."


    Gegenwärtig ist ein Wechsel kein Thema, weder zum Rekordmeister, zu dem es seit längerem keinen Kontakt gebe, noch zu einem anderen Club. "Hin und wieder kommen Anfragen aus England oder Italien, aber nichts ist konkret", so Bulut zu tz-online. "Er hat einen Vertrag bis 2012 in Leverkusen, fühlt sich gemocht, hat einen Riesentrainer und ist mehr als zufrieden."


    Stefan Kießling wechselte 2006 von Nürnberg zu Bayer Leverkusen. Er ist derzeit der beste Torschütze der Bundesliga. Unter Trainer Jupp Heynckes erzielte er in acht Liga-Spielen sechs Treffer.


    http://www.tz-online.de/sport/…frueher-thema-492575.html

    Durch den Sieg der Slowenen in der Slowakei muss Michal Kadlec im nächsten Sommer Urlaub machen - die Tschechen sind raus.


    Es sei denn, San Marino holt ausgerechnet im letzten Spiel gegen Slowenien den ersten Punkt. Extrem unwahrscheinlich.


    http://www.kicker.de/news/fuss…-09/12/1304/spieltag.html



    Assimiou Touré hat mit Togo gegen Kamerun 0:3 verloren. Damit kann Assi seine 2.WM frühestens 2014 in Angriff nehmen.


    http://www.kicker.de/news/fuss…7-09/3/1339/spieltag.html

    Ausgerechnet der Blöd-Zeitung ein paar Tage vor dem wichtigen Länderspiel ein Interview zu geben, ist nicht gerade clever.


    Da hat er sich die ganze Zeit so schön zurückgehalten und sich auf seine Leistung konzentriert und nun ist er den Heinis um Wim-vom-Lande doch noch auf den Leim gegangen.