Helmes verletzt sich beim Bayer-Auftakt
Die Ära Bruno Labbadia hat bei Bundesligist Bayer Leverkusen mit einer Schrecksekunde begonnen.
Mit einer Schrecksekunde, aber auch der Hoffnung auf eine Rückkehr zu alten Glanzzeiten hat bei Bayer Leverkusen die Ära Bruno Labbadia begonnen.
Bereits 20 Minuten nach seinem Dienstantritt auf der Baustelle BayArena ereilte den neuen Coach die erste schlechte Nachricht.
Nationalspieler Patrick Helmes erlitt beim Trainingsauftakt einen Kapselriss und einen Teilanriss des Außenbandes im rechten Fuß und muss damit zwei bis drei Wochen pausieren.
Trotz des holprigen Starts ist die Zuversicht in Leverkusen aber groß, unter Labbadia die Europacup-Qualifikation wieder zu schaffen. An nichts anderem will sich der 42-Jährige auch messen lassen.
"Großes Potenzial"
"Der Anspruch von Bayer Leverkusen ist ganz klar das internationale Geschäft. Das ist der Maßstab. Wir haben keine gestandene, aber eine junge Mannschaft mit großem Potenzial. Das müssen wir fördern", sagte Labbadia.
So werden sich die Bayer-Akteure auf einige Änderungen im Vergleich zu Labbadia-Vorgänger Michael Skibbe einstellen müssen.
In der Vorbereitungszeit führt der Coach den Acht-Stunden-Tag ein, gleich am ersten Tag standen zwei harte Trainingseinheiten auf dem Plan.
Labbadia greift durch
"Ich bin kein Freund von künstlichen Teambuilding-Maßnahmen. Die Spieler haben hier die Möglichkeit, sich ganz auf den Sport zu konzentrieren", sagte Labbadia, der seinen Co-Trainer Eddy Sözer aus Fürth mitgebracht hat.
Bis seine Mannschaft komplett ist, muss Labbadia (Holzhäuser: "Er war von Anfang an die 1a-Lösung") aber noch ein wenig warten. Das liegt nicht nur an der Verletzung von Helmes.
So werden die beiden deutschem EM-Fahrer Simon Rolfes und Rene Adler erst rund drei Wochen nach dem letzten Auftritt der DFB-Elf das Training wieder aufnehmen.
Nationalspieler kommen nach
Der Schweizer Nationalspieler Tranquillo Barnetta und sein griechischer Kollege Theofanis Gekas stoßen zum ersten Trainingslager vom 11. bis 19. Juli in Abtwil/Schweiz zur Mannschaft.
Noch geraume Zeit fehlen werden auch noch die verletzten Akteure Bernd Schneider (Bandscheiben-Operation) und Lukas Sinkiewicz (Kreuzbandriss). Zudem muss Hans Sarpei (Knieprobleme) derzeit pausieren.
Djakpa vorgestellt
So bekamen die 100 Zuschauer beim Trainingsauftakt in erster Linie altbekannte Gesichter zu sehen.
Als Neuzugang wurde neben Helmes noch der Ivorer Constant Djakpa präsentiert. Der Linksverteidiger war für rund eine Million Euro vom rumänischen Erstligisten Pandurii Targu-Jiu gekommen.
Doch dabei soll es nicht bleiben: Die Verpflichtung des brasilianischen Innenverteidigers Thiago Silva für rund sieben Millionen Euro von Fluminense Rio de Janeiro steht immer noch im Raum.
Aimar an der Angel
"Es sieht ordentlich aus, aber perfekt ist noch nichts", äußerte sich Völler zu den schwierigen Bemühungen in Brasilien.
Zudem soll noch ein Mittelfeldspieler kommen, zuletzt war der argentinische Nationalspieler Pablo Aimar (Real Saragossa) im Gespräch. "Wir gehen ein kalkulierbares Risiko ein", kündigte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser an.
Nachdem in den letzten Jahren immer ein Transferüberschuss erwirtschaftet worden war, sollen nun "Vorgriffe auf kommenden Erfolg" (Holzhäuser) getätigt werden.
Dass die kommende Saison nicht einfach wird, sind sich alle Beteiligten im Klaren.
Starke Konkurrenz
"Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger zu den Teams zu gehören, die um das internationale Geschäft spielen. Wir müssen aufpassen. Es gibt andere Vereine mit besseren Möglichkeiten", beschrieb Völler die Ausgangslage.
Hinzu kommt noch der strapaziöse Umzug nach Düseldorf. Ab der Rückrunde wird die Bayer-Elf in der Landeshauptstadt spielen, zuvor soll der Spielbetrieb in der Baustelle über die Bühne gehen.
Da die Flutlichtmasten bereits abmontiert sind, will Holzhäuser bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) den Antrag stellen, die letzten vier Hinrunden-Spiel zu früheren Anstoßzeiten am Samstag durchzuführen.
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