Beiträge von Korallenbaer

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    Originally posted by FA-Chef
    Reicht es aus, wenn ich mich von "anderen" Fans verbal distanziere?


    und wenn das passiert, dann ist das nicht immer auch glaubhaft. die öffentliche erklärung der wilden horde war jedenfalls ziemlich schwach...

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    Originally posted by Zülpicher Fan
    Ja, gegen Hamburg war es schon ok, aber es kommt einfach nicht an die Stimmung von letzter Saison ran und das find ich eigentlich schade. Es wird ja teilweise alles durcheinander gesungen und fast auch immer das gleiche und das ist eben blöd. Die Mannschaft brauch uns jetzt unbedingt und wir müssen ihr einfach durch gute Stimmung helfen!



    in der baustelle war gute stimmung? kann mich da irren, wenn man älter wird, kann man sich ja nicht mehr so recht erinnern, aber wann war denn da gute stimmung?

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    Originally posted by johny04
    Ne,ich finde die gehen gar net,sieht aus wie ein Trikots aus der südamerikanischen Liga...


    finde gerade das gut! das aktuelle ist erst das 4. trikot, das ich mir überhaupt gekauft hab und mein erstes hab ich bekommen als rudi zum bayer wechselte.
    ist das schönste, seit dem gestreiften mit weißen addidasstreifen und kragen.

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    Originally posted by YBL-McPorck
    Ich glaube man kann dem nicht entgegenwirken, aber man sollte nicht eine ganze Subkultur verurteilen, weil sich ein Teil in eine andere Richtung entwickelt.
    Dieser Fehler wurde entschieden zu oft gemacht. Die meisten denken doch Heute noch bei Skinheads an prügelnde Neona.zihorden.


    im gegenteil, ich glaube dass das problem eben an bestimmten eigenschaften der ultrabewegung hängt.


    die sich selbst auferlegten identifikationsmerkmale wie die uneingerschränkte unterstützung des vereins, der zusammenhalt innerhalb der gruppe und sogar die unterordnung des eigenen lebens wirken sehr stark, gerade auf jugendliche.
    aus den eher jüngeren schichten der fankultur werden die ultras ja auch "rekrutiert". das der zulauf gerade von da sehr hoch ist liegt vor allem daran, dass man sich in dem alter noch definiert, etwas sucht, das einen abhebt und auszeichnet, sich eben ein "profil" zulegt.


    finde ich bis jetzt total ok, eigentlich super, auch wenn sie denn später merken werden, dass fussball eben nicht alles ist. gab das alles ja früher auch schon nur eben nicht so organisiert.


    problematisch wird es dann, wenn die durch die hierarchisierung sehr starke gruppendynamik die eigentlichen ziele der ultrabewegung zersetzt und das um was es eigentlich geht, das spiel, in den hintergrund gerät.
    erstmal gibt es einen wettbewerb der ultragruppen verschiedener vereine untereinander, wer jetzt die besten, stärksten und radikalsten sind, wobei ich es total gut finde, dass unsere, wie es mir scheint als aussenstehender, das eher wenig interessiert.
    hinzu kommt noch und da sehe ich eben die hauptproblematik das ränkespiel innerhalb der ultragruppen.
    wer hat was zu sagen, wer nicht? wer hat seine sporen schon verdient? wie kann ich die anderen beeindrucken? wie kann ich mich selbst profilieren?


    und da scheint die "bewegung" in einigen fanszenen ganz eindeutig auf dem falschen dampfer. was da zwischen den ziegen und pfohlen abgeht ist meistens eher lächerlich, scheint sich aber gefährlich hoch zu schaukeln. wie das spiel zwischen den mannschaften ausgeht scheint total egal zu sein, hauptsache wir haben am ende des spiels die geklaute blockfahne verbrannt.
    in nürnberg scheint mir das noch krasser, aber vielleicht täuscht mein eindruck, den ich nur über die medien kriege. dass da vor ein-zwei jahren fast ein spielabbruch provoziert wurde und die wie die affen in den zäunen hingen, schön in die fernsehkameras drohend, das hat wirklich gar nichts mehr mit dem spiel zu tun, sondern eben nurnoch mit der profilierungssucht von eigigen, denen sonst alles total egal ist.
    denen ist auch egal, dass das zu strafen für den verein führt und zu sanktionen die uns eben alle betreffen, die so vieles kaputt machen was an vertrauen aufgebaut wurde was wirklich NICHTS zu tun hat mit irgendwelchen eventbesuchen und "gegen den modernen fussball" - quatsch.
    das sich der fussball und die fankultur verändert hat, das lässt sich nicht leugnen, dass das unbedingt negativ sein muss, glaube ich nicht, denn "old-school" wie in den 80ern und zu beginn der 90er war jetzt nicht gerade das gelbe vom ei, gerade in leverkusen.
    dass diese endwicklung in den stadien nicht wirklich abrutscht und kein verein mehr interesse hat an fans, die andauernd mist bauen, gefährlich werden und probleme machen, da muss man jetzt gerade im moment wirklich aufpassen, denn lust auf italienische verhältnisse hat mit sicherheit kein bundesligaclub und dann wird ganz schnell geguckt, wie das in england gemacht wird.


    ich wiederhole mich nochmal: bis auf ein paar ausnahmen, über die ich mich auch gern mal aufrege, finde ich das total knorke beim bayer. und auch wenn ich nicht die ansichten der ultras teile hab ich nichts gegen die, sollen sie doch machen und spass haben, finde nur die entwicklung der ultras in der bundesliga insgesamt läuft gerade schief und in ein paar vereinen eben mächtig und da sollte man, gerade wegen des bildes in der öffentlichkeit, vielleicht mal ein zeichen setzen, dass man die auswüchse nicht will und auch nichts damit zu tun haben will und ich denke da kann man den ultras in deutschland auch einen ziemlichen vorwurf machen, dass sie eben das bisher wirklich nur in einzelfällen getan haben.


    so. :)

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    Originally posted by YBL-McPorck
    Auf diese Vorverurteilung treffen wir ja häufiger und ausräumen kann man diese nur durch direkte Gespräche, wie beim Schwarz-Roten Treff einige mit eben jenem Urteil, festgestellt haben.
    Wenn ihr nur vor eurer Tastatur hockt und von Aussen auf eine Subkultur blickt, dann kann ich auch nicht mehr erwarten.
    Zudem unterscheidet sich Leverkusen in seiner Struktur stark von anderen Szenen.


    leverkusen sehe ich auch nicht unbedingt als problematisch. allerdings häufen sich die vorfälle im allgemeinen in der liga, wenn auch nicht bei allen. sanktionen aber werden dann alle betreffen.
    vielleicht schafft man es ja gemeinsam front zu machen gegen diese entwicklung.

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    Originally posted by RBI_08
    ABER: wenn nun all die errungenschafte der fanprojekte etc. der letzten jahre und all das wofür sich die fan"generation" der 80er und 90er eingesetzt hat nun durch ein paar rotzlöffel mit selbstdarstellungszwang (unter dem deckmäntelchen "wir sind die einzig wahren und wir machen alles für den verein") kaputt gemacht und konterkariert wird, dann krieg ich die dicke krise!



    das ist genau der punkt an dem man jetzt ansetzen muss. will nicht sagen, dass alle ultras doof sind, aber unter diesem "absolutistischen" denken, dem sich viele unterordnen gibt es eben viel potential zur profilierung, auch durch die hierarchie innerhalb der gruppe. ich glaube gern, dass ultras im allgemeinen in keinster weise beabsichtigen, dass sich fanblöcke radikalisieren, aber es dynamisiert eben diese entwicklung, dass viele auch unbedingt zeigen wollen wie sehr sie sich identifizieren und was sie bereit sind zu tun. durch die gruppe mit der man sich umgibt, das publikum im stadion und die medien in deutschland, die sowas raffgierig aufsaugen bekommen sie auch noch eine große bühne.


    das bewußtsein muss her, dass sie mit ihrem handeln mehr schaden anrichten als das sie etwas für den verein machen. irgendwie muss man ihnen das langfristig und gerade in der aktuellen hysterisch geführten diskusion deutlich machen, bevor uns gegen die sanktionen und bestrafungen die argumente ausgehen.



    letztes jahr auf der haberlandbaustelle ja auch das derby gegen köln auf freitag abend gesetzt. gab dann auch prompt ein fieses chaos vor dem ziegeneingang.

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    Originally posted by Manforter
    Rost ist doch im allgemeinen bekannt dafür, daß er die Dinge so sieht , wie sie sind und auch beim Namen nennt. Auch wenn`s seinem Verein/DFL o.ä. nicht passt. Rost hat mit seiner eigenen (und meist auch vernünftigen) Meinung nie hinterm Berg gehalten.



    nur seine interviews kurz nach spielende sollte er sich vielleicht hier und da mal durch den kopf gehen lassen. da hat er schon noch vor wut nach luft schnappend einen solchen unsinn verzapft, dass es eine freude war das anzusehen...

    http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,684135,00.html


    Ex-Schiedsrichter Manfred Amerell hat einen Teilerfolg gegen Theo Zwanziger errungen. Der der sexuellen Belästigung beschuldigte Amerell ließ dem DFB-Boss gerichtlich verbieten, die Schiedsrichter-Affäre mit den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche zu vergleichen.




    hihihi, der volljurist zieht vor gericht malwieder den kürzeren. (möchte hiermit ausdrücklich betonen bestimmt nicht auf der seite amerells zu stehen, aber die kampagne die der zwanziger im moment mal wieder fährt um sich in ein engelslicht zu setzen, die geht sowas von gar nicht...)

    HeikSem


    also man muss das ganze schon ein wenig in relationen sehen. als der bayer 2002 nix gewann sind auch so einige in den innenraum und wurden nur noch vom dicken calli gebremst. hätten wir dafür sperren bekommen sollen?


    blocksperre für den fanblock für ein bis zwei spiele wären vielleicht angemessen, genau so in köln und nürnberg, die meiner meinung nach echt einen vor den latz verdient haben. das wird dann vielleicht auch mal den großteil der kurve davon abhalten solche aktionen wie in berlin auch noch ausgiebig zu beklatschen...

    hätten wir uns auf ein "siehst du bruno, so wird das gemacht" in der zweiten halbzeit beschränkt wären wir die könige der liga geworden. das passte tatsächlich wunderschön auf die gesamte geschichte.
    einfach nur platte beleidigungen waren schon billig, eben so wie sonst überall auch. man sollte schon meinen wir hätten besseres zu tun als die hälfte der zeit der letzten beiden heimspiele schmähgesänge in richtung gegner zu senden.


    hoffe das hat jetzt auch langsam wieder ein ende. finde ich immer eher peinlich sowas...

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    Originally posted by YBL-McPorck
    Dann wäre niemand auf den Platz gelangt, denn die Ordner hätten Problemlos jeden daran hindern können aus dem Graben heraus zu klettern.


    ordner sind dafür da aufzupassen und hier und da bei ein paar sachen zu schlichten, aufzupassen das niemand im innenraum (oder im falschen block) ist, der da nicht hingehört.
    sie sind bestimmt nicht dafür da sich 150 leuten in den weg zu stellen, die mit fahnenstangen drohen. (das mögen die ordner in unterhangingen damals anders gesehen haben.)


    für 50 euro das spiel lege ich mich jedenfalls nicht mit gewaltbereiten fans (plural) an. was dann passiert hat man in bielefeld gesehen letztes jahr. normalerweise sind ordner auch überhaupt nicht geschützt.


    verstehe daher auch den kommentar vom pulizeifutzie nicht. finde die haben ihre sache ganz gut gemacht. zwar ein wenig ratlos, aber zuzulassen, dass die eine kabeltrommel, ein paar werbebanden und die ersatzbank zertreten wurde ist immernoch besser als da wirklich in eine schlägerei verwickelt zu werden.

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    Originally posted by Lenniway
    Letztendlich ist es nur Fußball. Die Polizei soll den Shit nicht so hochschaukeln. Zerstört das Paradies "Deutsches Fußballstadion" nicht!


    in der reihe von gruppen, die mit eifer bei der sache sind das paradies deutsches fussballstadion zu zerstören rangiert die polizei nicht unbedingt auf den forderen plätzen. da sind dann eher die, die am lautesten schreien wenns wieder sanktionen gibt...

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    Originally posted by AlexE
    Was außerdem zunimmt ist das Tragen von "Thor Steinar". Schrecklich.Wobei ich da nur von Beobachtungen bei unseren Spielen sprechen kann.


    letztens beim treppaufgehen im c-block flog auch mal das n-wort an meinem ohr vorbei. (kein einzelfall)
    für eine szene, die bei diskusionen dieser art so schnell ist darauf zu verweisen, dass wir eine ausdrücklich unpolitische szene sind, ist das für mich schon sehr politisch.
    aber da fällt es den angesprochenen natürlich leicht das abzutun.


    feierabend jetzt. yeah.

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    Originally posted by BigB
    Neben den Problemen Vandalismus und dem Werfen von Gegenständen.


    Platzstürme sind wirklich selten, was allerdings auch an den Zäunen liegt. In Berlin gab es nur einen Graben und der ist, wie man gesehen hat, ziemlich leicht zu überqueren. Beim nächsten Heimspiel haben die dann wohl auch einen Zaun und sind selbst daran Schuld.


    sind wir in der liga eigentlich die einzigen, die freiwillig einen zaun haben vor dem fanblock? und off topic: wieso waren die zäune zwischen den blöcken eigentlich oben gegen hamburg?
    wegen bruno doch wohl nicht, oder?

    jetzt als zeichen für seine teamkameraden eine stadionumspannende choreo für unseren herrn kießling.


    er kam nach leverkusen mit seinen langen beinchen, stolperte gern mal, wurde von unserem extrainer mit dackelblick auf die rechte aussenbahn verschoben und hat sich jetzt so vollendst durchgesetzt wie es nur geht.


    hat mich überzeugt. super typ.



    finde der begriff profilneurose passt perfekt auf die probleme momentan.

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    Originally posted by Der Carsten
    @ BigB: Naja bei Millwall gab es letztes Jahr glaub ich auch einen Platzsturm. Aber auch mit der Einführung englischer Verhältnisse ist keinem geholfen. Es verstärkt sich nur der Trend, dass die Gewalt sich dann in unteren Ligen abspielt wo die Polizeipräsenz nicht so massiv wie bei Bundesliga Spielen ist.


    denke schon, dass den leuten in der bundesliga eine bühne in tv, presse und internet eine bühne geboten wird, die die momentane entwicklung noch verstärkt.


    gerade bei den nürnberger zaunpfeiffen hab ich seit jahren den eindruck, die interessieren sich nur noch dafür, dass sie später in der tagesschau und im sportstudio auch gut rüberkommen...