man liest hier schon eher immer nur die hälfte eines postings durch, oder?
noch mal das ganze ohne polemik und blut im stuhl:
hatte nie ein großes problem mit rauchern, auch wenn ihre, in meinen augen, rein zwanghafte handlung in mir kaum etwas anderes als unverständnis auslöst.
wenn ich mich im "dunstkreis" eines rauchers befinde, dann gelingt es mir eigentlich meistens recht gut mich aus diesem zu lösen, indem ich mich einfach woanders hinstelle, oder so. kein problem also.
wenn mir das nicht gelingt, dann führt das manchmal dazu, dass ich um verständnis bitte, das rauchen einzustellen. größtenteils wird dieser bitte auch entsprochen. überhaupt nicht selten passiert dies aber leider auch nicht und da hab ich vom herumjammern und flehen eines rauchers in einem klar ausgewiesenen nichtraucherbereich, übers komplette ignorieren meiner person und meiner bitte, bis hin zur androhung von prügel schon sehr vieles erlebt, was mich zum punkt kommen lässt: raucher sind an sich ganz normale menschen, wie du und ich (ja sogar viele meiner freunde rauchen und ich hasse sie nicht), solange es eben nicht ums rauchen geht.
da fühlen sich mitlerweile viele dermaßen gekränkt und auf den schlips getreten, dass die irrsten geschichten rauskommen, wie zum beispiel die bezeichnung von nichtrauchern, die gegen eine passive berauchung aufbegehren als intolerant, die irgendwie immer weiter um sich greift.
in meinem leben war ich schon auf verdammt vielen konzerten in hallen und clubs aller größen und hab es lange zeit erdulden müssen nachdem ich nach hause kam meine klamotten in die wäsche zu packen und oft auch noch schnell duschen gehen zu müssen, weil man teilweise mehrere stunden so dermaßen in der suppe hing, dass man es oft rein körperlich kaum noch aushalten konnte.
als die nichtraucherschutzgesetze erlassen wurden habe ich mich deswegen wirklich gefreut, weil es auch auf anhieb (wenns nicht gerade ein raucherclub war) sehr viel angenehmer wurde und man durch die bessere luft auch wesentlich frischer und konzentrierter war.
was ich da dann wieder nicht verstehen konnte und was ich rauchern ganz klar als seelische schwäche ankreide: nach einer bestimmten zeit des kurzzeitigen rauchzölibats bei einem konzert mit rauchverbots, gibt es irgendwann immer einen (so nach 40-60 minuten), der es dann eben doch nicht schafft es zu lassen, oder mal kurz raus zu gehen und sich, mitten in einer menge von, sagen wir mal 2000 leuten anfangen muss zu rauchen und direkt sind ein paar mitläufer dabei, was nach kurzer zeit dafür sorgt, dass die gewonnene freiheit zu atmen ganz schnell wieder vorbei ist.
ich finds unheinmlich schade, dass es immer wieder leute gibt, die es nicht schaffen, ihre, nennen wir es mal "freiheit" / "sucht", der freiheit und dem wohlsein sehr viel mehr leute unterzuordnen.
und solang so etwas passiert, bringt mich der intoleranzvorwurf gegenüber nichtrauchern ganz fix auf die palme, denn wenn jemand, der einen raucher angreift, weil er sich belästigt fühlt durch geruch, schlechte luft, schlechte sicht, oder sonstwas als intolerant tituliert wird, so sollte es eigentlich klar sein, dass immer der der intolerantere ist, der seine so eigenen interessen über die von anderen hinweg setzt.
es gibt keinen grund sich inmitten von menschen eine zigarette anzuzünden, ausser der eigenen schwäche.
was das rauchverbot in unserem schmuckkästchen angeht, so ist die ganze idee in der form ein griff ins klo. warum, das hat der typ mit dem erik als bild ganz prima erklärt. nichtraucherblöcke wären prima, gerade auch für kinder und wenn im c-block gesagt wird, dass in c1 (oder so) nur nichtraucher stehen, dann stelle ich mich dahin. ganz klar.
glaube das ganze soll der schönen neuen bayarena, abseits von der internationalen bühne eine schöne ecke publicity bringen und dass in der umgriffebene geraucht werden darf, ist dann halt der recht faule kompromis. in der umgriffebene stört mich der rauch auch eher als auf der tribüne. umgekehrt würde es dafür sorgen, dass die leute vor dem spiel früher im block sind. wär doch auch mal was. aber um richtige logik gehts da glaube ich nicht wirklich...
das ganze thema ist jedenfalls ziemlich verfahren und die nichtraucherschutzgesetze ein müder pups, im vergleich zu dem sturm, der eigentlich hätte losgehen müssen. jedenfalls scheint sich die gesellschaft jetzt zu sensibilisieren und verglichen mit dem stand von vor 15 und vorher muss man sich als nichtraucher schon glücklich schätzen, wie die dinge jetzt liegen (auch wenn ich meine, dass raucher eine gewisse dreiste jetzt erst recht taktik fahren und die grenzen jetzt überall ausreizen müssen, seit das gesetz erstmal wieder gekippt ist).
dieses jetzt erstrecht ding, wenn es gerade verboten ist, finde ich übrigens und erlaubt mir nochmal diese ausdrucksweise, total zum kotzen.