Original von Frostbeule
Im Grunde ist die Sache gar nicht so schwer. Leute, die seit Anfang an in der Siedlung wohnen, hatten keine Chance, die Entwicklung dort abzusehen und letztlich auch keine andere Chance, sich dagegen zu wehren, als die Öffentlichkeit einzuschalten bzw. den Klageweg einzuschlagen. Da ist der Lärm, der durch diverse Baumaßnahmen entsteht, ohnehin der kleinste Teil des Problems, weil der endlich ist. Aber wieso sollten diese Leute auch noch den Wertverfall Ihrer Häuser hinnehmen? Natürlich @ Marc, geht es da auch um Geld. Ein Haus baut man eben nicht umsonst, daraus wieder ausziehen kann man auch nicht umsonst und damit ist auch z.B. eine Absicherung für das Alter weg.
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Was ich damit sagen will, hätten die im Nachhinein dort hingezogenen Eigentümer vorher mal zum Beispiel einen Blick in Bebauungspläne etc. geworfen, hätten sie ahnen können, dass da, wo ein Stadion steht, auch weiteres Ungemach drohen kann. Solche Pläne werden nicht über Nacht geändert, da gibt es lange Planungs- und Feststellungsverfahren und man kann im Grunde alles rechtzeitig wissen.
Für die "Ur-Einwohner" finde ich definitiv, muss was getan werden. Oft finden sich in solchen Fällen Abfindungsregelungen, die den Wertverfall kompensieren, im Rheinisch Bergischen Kreis wurden Häuser von fluglärmgeplagten Menschen mit speziellen neuen Fenstern versehen, als am Flughafen Köln die neue Start- und Landebahn fertig war.
Bei den anderen Bewohnern dieser Siedlung bin ich da ehrlicherweise mitleidloser und geneigt, denjenigen zuzustimmen, die sagen, wenn man sehenden Auges in Stadionnähe zieht, muss man mit den Konsequenzen auch leben können. Das ist eben das, was man in Kauf nehmen muss, wenn man die Annehmlichkeiten guter Infrastruktur und einer geschlossenen Siedlungseinheit ohne grundsätzlichen Durchgangsverkehr haben möchte.