05-Präsident Strutz kritisiert Ultras nach Boykottaufruf - Lob für Unterstützung der Mannschaft
Harald Strutz, Präsident des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05, hat sich nach dem 3:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart deutlich zum Schweigen der Ultras und den Schmähgesängen gegen den Deutschen Fußball-Bund geäußert - und zum Verhalten der übrigen Mainzer Zuschauer. „Wir waren nach dem Boykottaufruf dieser hundert Leute gespannt, wie das Publikum reagiert“, erklärte Strutz. „Aber dann hat die Solidarität der wahren Fußball-Fans stattgefunden, und das hat auch unsere Mannschaft beflügelt.“
Die Mainzer Ultras hatten das Spiel mit Schweigen quittiert, Mitte der zweiten Halbzeit dann im Wechsel mit den Stuttgarter Anhängern Sprechchöre wie „Scheiß DFB“ angestimmt. Diese waren von den übrigen rund 30.000 Fans mit Pfiffen bedacht bzw. übertönt worden. Speziell in der Endphase, als die 05er mit letzter Kraft den Vorsprung ins Ziel retteten, stand die Arena wie gewohnt lautstark hinter den Fans.
Scharfe Kritik an den stillen Ultras
„Das war ein unglaubliches Zeichen für die wahren Fans“, lobte Strutz den 05-Anhang - und übte zugleich scharfe Kritik an den stillen Ultras: „Sich hinzustellen und zu sagen: Ich mache nichts - das geht auch nicht. Dann sollen sie halt zu Hause bleiben.“ Strutz, zugleich Vizepräsident des Ligaverbandes DFL, der am Mittwoch ein neues, von vielen Ultras heftig kritisiertes Sicherheitskonzept verabschiedet hatte, erklärte weiter: „Offensichtlich versuchen hier immer noch wenige, irgendetwas durchzusetzen, was die große Mehrheit der Fans nicht versteht. Es ärgert mich, dass nach den intensiven Gesprächen, die wir in Mainz geführt haben, sich einzelne hier hinstellen und sagen: Wir unterstützen unsere Mannschaft nicht mehr.“
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