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    LEVERKUSEN: Trainer setzt auf den Flügelspieler


    Ende vergangener Woche schnappte sich Jupp Heynckes im Trainingslager in Zell im Zillertal seinen Schützling Jens Hegeler (22): „Ich hatte den Eindruck, den Jungen belastet etwas.“ Der Eindruck täuschte nicht. Der Mittelfeldspieler teilte dem Trainer noch einmal mit, dass er liebend gerne dem Werben des 1. FC Nürnberg folgen würde. Nach zwei Tagen Bedenkzeit gab Heynckes schließlich nach, erteilte Hegeler grünes Licht: „Ich habe das sehr ungern getan. Er ist ein Spieler mit großem Engagement und guter Perspektive.“ Bis zuletzt hatte sich Heynckes gegen einen Wechsel gesperrt, wies immer wieder auf den Werdegang von Stefan Reinartz hin, der vor einem Jahr mit ähnlichen Gedanken spielte, bei Bayer blieb und sich nun Nationalspieler nennen darf.


    Hegeler aber ist zunächst weg (auf Leihbasis), Marcel Risse (20) wird ihm auf keinen Fall folgen. Zwar wird der Flügelspieler von einigen Bundesligisten umworben, doch Heynckes denkt nicht an eine Ausleihe: „Marcel ist ein großes Talent. Er muss geformt werden, und das werden wir mit dem Trainerteam in Angriff nehmen.“ Der Trainer zählt die Vorzüge des Blondschopfs auf („Er ist schnell, kann sehr gut flanken und spielt starke Standards!“), lässt aber auch die Schwächen nicht unerwähnt: „Er muss bei seinen Aktionen ruhiger werden, darf sich nicht zu stark unter Druck setzen.“


    Ablösefrei gehen darf Lukas Sinkiewicz (24). Interesse zeigt Fortuna Düsseldorf, doch hakt es bei den Finanzen, die Gehaltsvorstellungen liegen auseinander. Immerhin verspricht Heynckes einen hoch motivierten Profi : „Lukas brennt, er präsentiert sich sehr stark!“
    FRANK LUßEM



    1. WER KOMMT?
    Balitsch (Hannover 96, ablösefrei), Ballack (FC Chelsea, ablösefrei), Jörgensen (Akademisk BK, 750 000 Euro), Petsos (eigene Jugend), Risse (Nürnberg, war ausgeliehen), Sam (1. FC Kaiserslautern, 2,2 Millionen Euro, war ausgeliehen), Vida (NK Osijek, 2,5 Millionen Euro)
    2. WER GEHT?
    Kroos (Bayern München, war ausgeliehen), Pamic (SC Freiburg, ausgeliehen, zuletzt aktiv für NK Karlovac), Zdebel (Alemannia Aachen, ablösefrei), Hegeler (1. FC Nürnberg, wird ausgeliehen, war an Augsburg ausgeliehen)
    3. WER SOLL KOMMEN?
    keiner
    4. WER SOLL/KANN GEHEN?
    Sinkiewicz, Petsos (evtl. Ausleihe)



    PERSONALIEN
    Ersatz-Keeper Fabian Giefer (20) kann wegen seiner Rippenverletzung zehn Tage kein Torwarttraining absolvieren, momentan agiert er als Feldspieler in den Übungseinheiten.





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 12.07.10

    LEVERKUSEN: Mittelfeldstar absolviert Aufbautraining bei Bayer – Jörgensen wird verpflichtet


    Wenn in der kommenden Woche das neue Reha-Zentrum in der Bay-Arena eröffnet wird, bekommen die Betreiber gleich den besten Werbeträger serviert, den man sich vorstellen kann: Am Montag wird Michael Ballack (33) in Leverkusen erwartet, ab Dienstag nimmt er dann das Aufbautraining im Stadion seines zukünftigen Klubs auf. Bis dahin absolviert Ballack seine Übungen mit einem Privat-Trainer in Luxemburg.


    „Wir haben jetzt noch fünf Wochen Zeit. Mein Ziel bleibt es, zu Saisonbeginn auf dem Platz zu stehen“, so der Kapitän der Nationalmannschaft am Mittwoch zum kicker, allerdings werde nichts überstürzt: „Entscheidend ist, wie der Körper reagiert.“


    Stufe um Stufe wird gearbeitet, „wenn die Voraussetzungen stimmen, werde ich mit ins Trainingslager nach St. Gallen (23. bis 30. Juli, d. Red.) reisen“, sagt Ballack, „aber das entscheidet der Verein.“ Was die Worte deutlich machen: Ballack ist heiß auf Fußball, gerade nach den Vorkommnissen der vergangenen Tage brennt er darauf, bald wieder zeigen zu können, dass er nichts von seiner alten Klasse eingebüßt hat.


    Am späten Samstagabend kehrt Bayer aus dem ersten Trainingslager in Zell im Zillertal zurück, durchaus mit einigen Erkenntnissen. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser: „Am Beispiel von Nicolai Jörgensen sieht man die Qualität unserer Sichtungsarbeit. Da haben Michael Reschke und die Scouts ganze Arbeit geleistet.“ Deshalb wird Bayer, das sich mit Klub und Spieler (bis 2015) einig ist, auch kommende Woche die Ablöse in Höhe von 750 000 Euro an AB Kopenhagen für den 19-jährigen Stürmer überweisen.


    Nicht um Ablöse geht es Holzhäuser im Falle Lukas Sinkiewicz. Der Abwehrspieler hatte nach aussichtsreichsten Verhandlungen am Wochenende eine überraschende Absage von Zweitligist Hertha BSC kassiert. Holzhäuser: „Das hat ihm weh getan. Dieses Verhalten der Berliner zeugt nicht gerade von gutem Stil!“


    Über die endgültige Zusammensetzung des Kaders wird wohl erst im August entschieden. Klar scheint aber, dass der ein oder andere Jung-Profi zur weiteren Ausbildung ausgeliehen wird. Erster Kandidat ist Jens Hegeler (22).
    FRANK LUßEM





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 08.07.10

    Die Diskussion um den verletzten Star


    Statt in Südafrika hat sich Michael Ballack (33) das WM-Halbfinale gegen Spanien in Luxemburg angeschaut. Im TV, nicht im Stadion in Durban. Das 4:0 gegen Argentinien hatte er noch live in Kapstadt miterlebt. Und es war auch geplant, dass der Patient (Bänderriss) sein Rehaprogramm im Trainingscamp der DFB-Elf fortführen sollte.


    Doch, welch wundersame Fügung! Plötzlich habe sich unerwartete Besserung eingestellt, so dass Ballack am Montag überraschend abreiste. Das weitere Aufbaupensum sei in der DFB-Herberge nicht mehr möglich. Außerdem, so formulierte es Manager Oliver Bierhoff, habe Ballack „keine Ressourcen abziehen“ wollen von der Mannschaft. Ach, wie haben sie sich bemüht um eine diplomatische Ausdrucksweise, die dann doch eher peinlich geriet! So zwang sich auch Bastian Schweinsteiger zu einem einigermaßen freundlichen, letztlich kühl-distanzierten Willkommensgruß an den Besucher: „Schön, dass er hergekommen ist“; aber „so nah, so eng“ sei er nicht an der Mannschaft dran, um große Hilfe leisten zu können. Eher das Gegenteil war der Fall: Die 2010er WM-Generation fühlte sich von der vormaligen Führungskraft in ihrem Einvernehmen gestört. Wie zur Bestätigung sagte der neue Kapitän Philipp Lahm zur montäglichen Mittagszeit: Ja, er würde gerne Kapitän bleiben und die schwarz-rot-goldene Spielführerbinde nicht freiwillig zurückgeben an Ballack.


    Dessen Echo blieb bislang aus. Doch gefallen haben Ballack diese forschen wie verständlichen Äußerungen des Kollegen gewiss nicht. Auch die Team-Führung begeisterte diese Debatte um die K-Frage in diesem Turnierstadium nicht, Bierhoff sprach zu Recht von einem „unglücklichen Zeitpunkt“ und stellte klar: „Michael ist unser Kapitän, Philipp unser WM-Kapitän.“


    Genau diese Frage wird nach dem Turnier zu klären sein. Denn Ballack, seit 98 Länderspielen Überzeugungs-Nationalspieler, möchte seine Karriere im DFB-Trikot bis zur EURO 2012 fortsetzen. Es ist schwer vorstellbar, dass er dies neben oder unter einem Kapitän Lahm tun wird. Jedoch hat sich im WM-Vorlauf und in Südafrika eine Gruppe gefunden, in die sich Ballack erst einfinden muss. Da ist fortan nichts mehr, wie es vor der WM war.


    Aber wird Ballack deswegen nicht mehr gebraucht? Nicht als Kapitän, nicht mal als Spieler? Günter Netzer teilt diese voreilige Meinung nicht, er sagt: Ballack, gesund und fit, habe „eine Wichtigkeit für die Nationalelf“. Deshalb dürfe es „nicht passieren, dass er in Vergessenheit gerät“, unabhängig vom südafrikanischen Abschlusszeugnis: „Das Abschneiden bei der WM bedeutet nicht, dass das Thema Ballack erledigt ist. Er hat die Klasse, sich in dieser Mannschaft wieder zurechtzufinden.“


    Voraussetzung ist freilich seine absolute Leistungsfähigkeit. Diesen Topzustand werde Ballack wieder erreichen, sagt Jupp Heynckes, sein künftiger Klubtrainer in Leverkusen. Er ergänzt: „Ein Spieler mit dieser Weltkarriere und einer solchen Persönlichkeit lässt sich von sowas nicht beeinflussen. So darf Michael nicht aufhören, und das wird er auch nicht.“


    Womöglich wird Ballack nach dem gestrigen Aus sogar früher gebraucht als gedacht. Zum Finale muss er nun nicht mehr fliegen.




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 08.07.10

    LEVERKUSEN: Jörgensen gefällt dem Trainer


    Am Sonntag trainierte Nicolai Jörgensen erstmals mit. Und Jupp Heynckes war angetan von dem, was das Sturmtalent bei 30 Grad im Zillertal anbot: „Das war nur eine Einheit, aber was ich gesehen habe, gefällt mir.“ Der Trainer und der 19-Jährige werden sich eine Woche „beschnuppern“. Bestätigt Letzterer den ersten Eindruck, wird Bayer 04, das sich den Zugriff auf den dänischen U-19 Nationalspieler gesichert hat, 750 000 Euro Ablöse überweisen. Den physisch sehr robusten, 1,90 Meter großen, spiel- und dribbelstarken Jörgensen (23 Einsätze, sechs Treffer für Zweitligist Akademisk Boldklub) sieht Heynckes in erster Linie als zweite Spitze. Allerdings kann der Däne, der als vierter Stürmer den Kader komplettieren würde, auch über beide Flügel angreifen.


    Jörgensen wäre eine Investition in die Zukunft. Vom 20-jährigen Buran Kaplan erwartet der Trainer sofort viel. „Er ist ein Riesentalent, fußballerisch so stark wie Mesut Özil. Aber er muss lernen, ein hundertprozentiger Fußballer zu sein, morgens bis abends professionell zu handeln.“ Dies hat der 65-Jährige, der viele Spieler erlebte, die ihr Talent nicht nutzten, dem offensiven Mittelfeldspieler vor der Mannschaft vermittelt: „Ich habe ihm gesagt, dass er keine Ruhe finden wird, er richtig arbeiten muss.“


    Worte, die an die zu Toni Kroos erinnern. Dem legte Heynckes vor Jahresfrist im Vier-Augen-Gespräch nahe, läuferisch zuzulegen. Kroos schob fortan Extraschichten – der Rest der Geschichte des WM-Fahrers ist bekannt. „Bei Toni hätte auch niemand gedacht, dass er so einen Riesensprung machen würde“, betont Heynckes, der nun fordert: „Burak muss sich physisch stabilisieren.“ Zudem seine Einstellung ändern. Heynckes nennt Nationalspieler Thomas Müller als Beispiel: „Er ist nicht das ganz große Talent, aber er hat Biss, Leidenschaft, ist läuferisch der Beste, gibt nie auf. Wie er das 2:0 gegen Argentinien vorbereitet, als er am Boden liegt – das muss Burak lernen!“ Und Kaplans Reaktion? „Er hat eindrucksvoll trainiert“, lobt Heynckes, „auf engstem Raum sehe ich sein Potenzial. Der Junge sieht ja, dass ich, wenn er sich anbietet, keinen Unterschied zwischen Jungen und Etablierten mache.“ Jetzt liegt es an Kaplan selbst, die Steilvorlage aufzunehmen.
    STEPHAN VON NOCKS




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 05.07.10

    LEVERKUSEN: Reinartz verlängert bis 2015 – Hegeler muss bleiben


    Jetzt ist der Kader komplett. Bayer 04 hat sich Talent Nicolai Jörgensen (19) vom dänischen Zweitligisten Akademisk Boldklub für die letzte freie Stelle als zusätzlichen Offensivspieler gesichert. Der laufstarke, athletische Akteur wird am Freitag im Trainingslager im Zillertal zum Team stoßen. Dort wird Jupp Heynckes entscheiden, ob der U-19-Nationalspieler (23 Ligaeinsätze, sechs Treffer) sofort das Aufgebot verstärkt oder erst später.


    Damit steht der Kader, der trotz der Verpflichtung von Michael Ballack im defensiven Mittelfeld nicht ausgedünnt werden soll. Einem Wechsel von Jens Hegeler (22, zuletzt Augsburg, Nürnberg ist interessiert) hat Heynckes einen Riegel vorgeschoben. „Wir werden ihn auf keinen Fall abgeben“, betont der Trainer, obwohl sich neben Ballack noch Arturo Vidal, Simon Rolfes, Hanno Balitsch, Lars Bender und eben Hegeler um zwei Plätze bewerben. Nicht zu vergessen Nationalspieler Stefan Reinartz, nun als Innenverteidiger eingeplant, und Gonzalo Castro, der außen verteidigen soll. Heynckes’ Veto liegt nicht nur an den Verletzungen von Ballack (Syndesmose) und Rolfes (Knie-OP). Selbst wenn beide fit sind, muss Hegeler bleiben, da Heynckes Engpässe wie in der Rückrunde und einen physischen Einbruch aufgrund der Europapokal-Belastung vermeiden will.


    Abgesehen davon lobt er: „Jens ist interessant, wie es Stefan Reinartz war“. Den hatte 2009 zum Trainingsstart auch keiner auf der Rechnung – jetzt verlängert Bayer mit ihm bis 2015. Berater Volker Struth: „Wir gehen davon aus, dass es diese Woche über die Bühne geht.“
    STEPHAN VON NOCKS





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 01.07.10

    CHILE: Leverkusens Vidal freut sich auf Ballack – Zuvor geht es gegen Brasilien um die Ehre


    Zwei Siege gegen Honduras und die Schweiz, eine knappe Niederlage gegen Europameister Spanien. Die Bilanz der „La Roja“ kann sich durchaus sehen lassen, soll jetzt aber noch aufpoliert werden. Im Achtelfinale wartet am heutigen Montag ausgerechnet Brasilien. Der Leverkusener Arturo Vidal (23) ist vor dem Südamerika-Duell dennoch zuversichtlich und freut sich nach der WM auf Michael Ballack.


    kicker: Schlimmer hätte es nicht kommen können, Herr Vidal?


    Arturo Vidal: Es wird superkompliziert, stimmt. Aber wir werden uns entsprechend vorbereiten und am Montag den Platz umwühlen. Es geht auch um die Ehre.


    kicker: Die Mannschaft blieb nach dem Achtelfinaleinzug sehr lange in der Kabine. Wurde gefeiert?


    Vidal: Ganz ehrlich, nicht allzu sehr. Denn wir sind Chilenen und haben eine gewisse Siegermentalität. Wir wollten gegen Spanien gewinnen, das haben wir nicht geschafft, und das stört ein wenig. Wir müssen und wollen uns jetzt weiter verbessern.


    kicker: Nun sind gegen Brasilien aber drei wichtige Spieler gesperrt. Kann das Team so viele Ausfälle verkraften?


    Vidal: Wir haben 23 Jungs auf einem Niveau. Zudem kommt Carmona nach abgesessener Sperre zurück, er kann für Estrada spielen. Die Chancen stehen weiter 50 zu 50.


    kicker: Woraus ziehen Sie gegen Brasilien Ihr Selbstvertrauen?


    Vidal: In den ersten 25 Minuten haben wir gegen den Europameister unser Spiel gemacht, Spanien beherrscht. Spanien! Das müssen wir durchziehen. Und nach der Pause haben wir Spaniens Spiel trotz Unterzahl unterbunden.


    kicker: Aber Spanien tat auch nicht mehr als nötig.


    Vidal: Das hatte vielleicht den Anschein, aber wir haben gut dagegengehalten und dies ausgelöst.


    kicker: Was muss besser werden?


    Vidal: Auf keinen Fall dürfen wir uns gegen Brasilien erneut einen Platzverweis leisten.


    kicker: Viele Chancen, aber nur drei Tore in drei Spielen, davon ein Distanzschuss. Beunruhigt Sie diese Torarmut Ihres Teams?


    Vidal: Doch, das ist schon ein Problem. Aber wir arbeiten daran, und ich bin sicher, dass wir auch gegen Brasilien treffen werden.


    kicker: Sollten Sie erneut links spielen, treffen Sie auf Maicon, den aktuell vielleicht besten Rechtsverteidiger der Welt. Wie sieht dann Ihr Rezept aus?


    Vidal: Wie gegen Spanien mit Iniesta werde ich versuchen, ihm auf die Nerven zu gehen. Wenn er nicht den gewohnten Druck machen kann, ist das nur gut für uns.


    kicker: Am Freitag machte nicht nur Chile den Achtelfinaleinzug klar, sondern Bayer auch die Verpflichtung Michael Ballacks. Freuen Sie sich auf den neuen Teamkollegen?


    Vidal: Ja, ich bin sehr zufrieden, schätze ihn sehr. Er ist ein Spieler mit sehr hoher Qualität, der uns weiterhelfen wird. Das wird man in der neuen Saison deutlich sehen.


    kicker: Zurück zur WM. Bei der letzten Teilnahme 1998 schied Chile im Achtelfinale ausgerechnet gegen Brasilien aus. Welche Erinnerungen haben Sie daran?
    Vidal: Ich habe das damals mit der Familie gesehen und mich sehr geärgert. Nun will ich helfen, dass unsere Generation es besser macht.





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 28.06.10

    LEVERKUSEN: Mit dem Nationalmannschaftskapitän wird die Champions League angepeilt


    Es ist jetzt schon der Transfer-Coup des Sommers: Dass Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack (33) ablösefrei vom FC Chelsea zu Bayer Leverkusen zurückkehrt und dort in seinen zwei Vertragsjahren bis 2012 zwölf bis 15 Millionen Euro verdienen soll, ist in der Bundesliga wohl nicht zu toppen.


    Der Transfer wurde allein durch das Bayer-Werk ermöglicht. Der Ballack-Deal „hat nichts mit dem Fußball-Haushalt zu tun. Das können wir aus dem fußballerischen Geschäft nicht leisten“, erklärt Wolfgang Holzhäuser. Ballack soll auch als Imageträger dienen. „Die Bayer AG wird ihn sicher auch einsetzen“, so der Geschäftsführer.


    Sportlich soll der Mittelfeldspieler „der Fixpunkt bei uns werden“, stellt Sportchef Rudi Völler klar, der neben Ballacks Ausstrahlung und Präsenz besonders eines sehen möchte, nämlich das, „was bei Chelsea zu kurz gekommen ist: Dass er mit in die Spitze geht, wodurch er in Leverkusen Weltklasse geworden ist. Dass er diese Torgefahr wieder bekommt“. Bei Chelsea musste Teamplayer Ballack meist als Absicherung für Lampard und Co. agieren. Bei Bayer wird er die große Nummer sein. Dem Team soll er den entscheidenden Schub geben. „Er ist als Leitfigur notwendig“ sagt Holzhäuser in Bezug auf den Einbruch am Ende der vergangenen Saison. Trainer Jupp Heynckes erhofft sich mehr Stabilität: „Mit Michael werden wir eine bessere Balance zwischen Jung und Alt haben“ – und eine höhere Erwartungshaltung. Ballack selbst spricht vom Titel. Völler bremst, weiß aber: „Wären Simon Rolfes, Patrick Helmes und Renato Augusto in der Rückrunde voll da gewesen, wären wir in der Champions League. Mit Ballack sind wird besser, aber wir sind keine Träumer“. Die Königsklasse ist dennoch das Ziel. Holzhäuser: „Wenn wir Vierter waren, kann ich jetzt nicht sagen, wir wollen Fünfter werden.“


    Neue Perspektiven mit Ballack, dessen eigene ab 2012 keine Rolle gespielt haben bei dem Deal. „Darüber haben wir gar nicht gesprochen“, versichert Völler, der aber für den Fall, dass Ballack ab 2012 in anderer Funktion im Klub arbeiten will, grünes Licht gibt: „Da würden wir immer Gespräche führen.“ Ob dies geschieht, ist offen: Denn Ballack habe zum Karriereausklang im Hinterkopf, vielleicht nach Amerika zu gehen.
    STEPHAN VON NOCKS




    PERSONALIEN
    Trotz der Verpflichtung von Michael Ballack (33) hat Trainer Jupp Heynckes (65) Kapitän Simon Rolfes (28) in dessen Amt bestätigt.




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 28.06.10

    LEVERKUSEN: Michael Ballack über die Rückkehr


    kicker: Herr Ballack, Ihre Rückkehr in die Bundesliga wurde durchweg positiv aufgenommen. Kam dieses Echo bei Ihnen an?


    Michael Ballack (33): Ja, sogar im Urlaub. Ich sehe es auch positiv und freue mich, wieder in Deutschland zu spielen. Zumal ich in den Gesprächen mit Leverkusen diese Energie und den Willen gespürt habe, dass man etwas erreichen will. Bayer lechzt nach Erfolg. Man stand ja oft kurz davor. Das Team hat Potenzial, und das motiviert mich für die nächsten zwei Jahre.


    kicker: Man hätte auch denken können, dass Sie lieber weiter Champions League spielen.


    Ballack: Das war durchaus eine Überlegung, schließlich habe ich elf Jahre am Stück Champions League gespielt. Aber wenn man alle Dinge abwägt, gehört eben auch die Familie dazu. Deshalb die Rückkehr. Immerhin bin ich international vertreten in der Europa League. Das war wichtig. Ein Jahr in der Champions League nicht dabei zu sein, kann ich verkraften. Mein Ziel ist, mit Leverkusen sofort die Champions League zu erreichen.


    kicker: Seit Ihrem Weggang aus Leverkusen haben Sie in acht Jahren 13 Titel gewonnen. Welcher kann jetzt noch dazu kommen?


    Ballack: Der DFB-Pokal ist immer der kürzeste Weg zu einem Titel. Aber für mich persönlich liegt das Hauptaugenmerk auf der Meisterschaft, auch wenn Leverkusen das nicht so offensiv formuliert. Die Mannschaft war schon vergangene Saison nah dran. Da wollen wir wieder hin. Natürlich ist der FC Bayern Favorit, aber wir sind eine von mehreren Mannschaften, die angreifen wollen.


    kicker: Bei Chelsea gab es extrem viele Spieler mit starkem Ego. In Leverkusen wird es vor allem Ballack geben. Eine Umstellung?


    Ballack: Klar, aber ich glaube, die Umstellung damals hin zu Chelsea war größer. Dass man da sein Ego auch mal zurücknehmen muss, wenn man sieht, wer alles neben einem auf dem Platz steht. Und dass man sich trotzdem einbringt und behauptet. Jetzt wird von mir verlangt, erfolgreich voranzugehen. Dafür hat Bayer mich geholt. Aber eine solche Führungsrolle kenne ich ja seit vielen Jahren.


    kicker: Nach Ihrer Bänderverletzung am 12. Mai wurden sechs Wochen Ruhe verordnet. Die sind nun vorbei. Wie sieht es aus?


    Ballack: Nach vier Wochen kam der Gips ab, heute gehe ich zum Arzt. Dann werde ich hoffentlich auch den Spezialschuh los. Wenn die Heilung abgeschlossen ist, könnte ich mit der Reha starten. Nach dem Sieg gegen England würde ich damit in Südafrika beginnen, wo ich bei Physiotherapeut Klaus Eder und Dr. Müller-Wohlfahrt in besten Händen bin.


    kicker: Die Bundesliga startet spät, erst am 20. August. Kann es schon am 1. Spieltag mit dem Comeback klappen?


    Ballack: Das habe ich im Kopf, wenn Heilung, Reha und Vorbereitung optimal verlaufen. Die Chance ist da. Ob man noch eine Woche wartet, muss man letztlich sehen.


    kicker: Im September geht es für die Nationalelf mit der EM-Qualifikation los. Wieder mit Michael Ballack?


    Ballack: Ja. Im Moment gehe ich davon aus. Mein Ziel ist, die EM 2012 in Angriff zu nehmen. Ich habe mir die Verletzung nicht gewünscht, meine Motivation ist ungebrochen. Ich war bei Chelsea bis zuletzt topfit und spüre schon wieder das Kribbeln, wenn ich die WM-Spiele sehe. Darauf sollte man
    hören.
    INTERVIEW: JEAN-JULIEN BEER




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 28.06.10

    Leverkusens Sportdirektor wechselte 1994 ebenfalls aus dem Ausland zu Bayer


    kicker: Herr Völler, was hatte Sie denn 1994 mit 34 zu Ihrer Bundesligarückkehr von Marseille nach Leverkusen bewegt?


    Rudi Völler (50): Ich wollte nach sieben Jahren Ausland, fünf in Rom, zwei in Marseille, zurück nach Deutschland. Wäre ich noch beim AS Rom gewesen – Rom ist ja meine zweite Heimat – hätte sich die Frage so nicht gestellt. Doch die zwei Jahre Marseille waren zwar sportlich sensationell, aber sonst abenteuerlich. Da hat einiges in der Organisation nicht funktioniert. Da ist es mir leichtgefallen, aus Marseille wegzugehen. Ich hatte Angebote von Bordeaux, Paris St. Germain und Benfica, hätte zudem nach Italien zurückkehren können. Man muss auch sagen: Leverkusen war damals noch nicht das, was es heute ist. Deswegen kann man meine Situation damals mit der von Michael Ballack heute nur schwer vergleichen. Bayer 04 war noch eine graue Maus. Meine Frau hatte 1994 auch auf etwas anderes gehofft. Sie kannte Leverkusen nicht einmal. Aber es war die richtige Entscheidung. Nicht nur wegen der zwei Jahre, die ich hier gespielt habe.


    kicker: War Ihre Perspektive bei Bayer nach der aktiven Zeit entscheidend?


    Völler: Die hat keine Rolle gespielt. Wie auch jetzt bei Michael Ballack nicht. Ich hatte ursprünglich nur ein Jahr Vertrag. Dann lief es so gut, dass Reiner Calmund gesagt hat: Spiel noch ein Jahr, und dann hilfst du mir als Sportdirektor. Ich hatte mich als Spieler schon immer mit den sportlichen Möglichkeiten der Klubs auseinandergesetzt. Je älter ich wurde, umso mehr. Damals habe ich gesehen: In Leverkusen hast du Paulo Sergio, Bernd Schneider und Andreas Thom hinter dir. Das sind Leute, die Fußball spielen können. Das habe ich Michael Ballack jetzt auch gesagt: Bei all deiner Qualität, die du hast, brauchst du Spieler, die mit dir funktionieren.


    kicker: Sahen Sie in Ihrer Rückkehr in die Bundesliga auch ein Risiko?


    Völler: Nein. Ich konnte meine Qualität immer realistisch einschätzen. Ich hatte bei der WM 1994 ja noch ein paar Törchen gemacht. Es ging mir nicht darum, wo ich das meiste Geld verdienen konnte, sondern dass ich in eine gute Mannschaft kam. Das habe ich jetzt auch Michael Ballack so erklärt.
    INTERVIEW: STEPHAN VON NOCKS





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 28.06.10

    Er drückte der DFB-Elf kräftig die Daumen. RENÉ ADLER (26) hat seine Rippenverletzung, Grund der WM-Absage, überwunden. Am Montag geht es für ihn bei Bayer wieder los.


    kicker: Deutschland ist nach dem Sieg gegen Ghana im Achtelfinale. Haben Sie vorher gezweifelt, Herr Adler?


    Adler: Nein, sicher sein kann man zwar nie. Aber Selbstvertrauen und Glaube waren da, das habe ich gespürt. Deshalb war ich fest vom Weiterkommen überzeugt.


    kicker: Was erwarten Sie nun vom Achtelfinal-Duell der deutschen Mannschaft gegen England?


    Adler: Ich freue mich darauf. Schade, dass ich nicht selbst dabei sein kann. Das ist mehr als ein Spiel, das wird ganz heiß.


    kicker: Wie geht‘s Ihnen nach dem Rippenbruch?


    Adler: Richtig gut, danke! Ich bin schmerz- und beschwerdefrei und werde am Montag beim Trainingsauftakt dabei sein.


    kicker: Sie spüren nichts mehr an der gebrochenen Rippe?


    Adler: An der Rippe nicht. Natürlich merke ich noch, dass ich eine OP hatte, die Narbe spannt noch ein bisschen. Aber ansonsten ist alles bestens und es würde mich wundern, wenn noch was käme. Die Operation verlief ohne Komplikationen, danach habe ich mich richtig gut im Urlaub erholt. Inzwischen laufe ich, ich habe intensiv in der Reha gearbeitet und zuletzt Kraft- und Stabilisationsübungen absolviert. Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass irgendwas war.


    kicker: Wie sehen Sie Bayers Bemühungen um Michael Ballack?


    Adler: Absolut positiv! Das ist ein ganz großes Thema. Wegen ihm sollte man sich nach der Decke strecken, so weit, wie es wirtschaftlich vertretbar ist. Er kann als Führungsspieler unheimlich Akzente setzen und ebenso als Gesicht des Vereins und der Bayer AG. Wir Spieler würden ihm mit weit offenen Armen empfangen. Weil wir wissen, dass er uns mit seiner enormen Erfahrung viel geben kann.


    kicker: Auf der anderen Seite drohen Verkäufe, der HSV baggert zum Beispiel an Stefan Reinartz. Besteht die Gefahr, dass da was auseinanderbricht?


    Adler: Zunächst mal zeigt sich, dass der Weg des Vereins, auf junge deutsche Spieler zu setzen, richtig ist. Stefan ist nur ein Beispiel. Wir wollen den nächsten Schritt machen, nach der Europa League die Champions League erreichen. Deshalb wäre es schön und wichtig, die jungen Spieler zu halten. Aber dass mal einer geht, gehört halt zum Profigeschäft.


    kicker: Was haben Sie bisher von der WM mitbekommen?


    Adler: Wenig. Teils aus Selbstschutz, teils aus Zeitnot, weil ich sehr viel trainiert habe. Die deutschen Spiele habe ich natürlich gesehen und mit meinem Team gezittert.


    kicker: Ihr Kollege Manuel Neuer ernannte sich vor dem Turnier zur Nummer eins. Wie gern hört man so etwas?


    Adler: Er hat gespielt, ich habe verletzt daheim gesessen. Möglicherweise hat er einen kleinen Vorsprung. Ich nehme es, wie es kommt. Solche Verletzungsphasen bieten aber immer auch die Möglichkeit, zu reflektieren und darüber nachzudenken, ob man alles richtig gemacht hat. Ich denke, das habe ich. Auch diese schmerzhafte Zeit wird mich in meiner Entwicklung wieder ein Stück voranbringen. Ich komme gestärkt aus dieser Sache heraus!
    INTERVIEW: FRANK LUßEM




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 24.06.10

    LEVERKUSEN: Interview mit Simon Rolfes


    Zwei Drittel der vergangenen Saison und die WM verpasste Simon Rolfes (28) wegen einer Knieverletzung, nun kämpft er um sein Comeback. Der kicker sprach mit Leverkusens Kapitän.


    kicker: Wie groß war der Schock für den verhinderten Stammspieler Simon Rolfes am Freitag nach der Pleite gegen Serbien?


    Simon Rolfes: Es hielt sich in Grenzen. Ich sehe heute nicht alles schwarz, weil ich davor auch nicht alles rosarot gesehen habe. Wir haben weiter alles in der Hand.


    kicker: Aber ebenso die Chance, früh die Koffer zu packen …


    Rolfes: Das wird eine heiße Kiste gegen Ghana, ganz klar. Mich erinnert die Konstellation an die EURO 2008, als wir gegen Österreich siegen mussten. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, schon vor den K. o. - Spielen so richtig auf die Probe gestellt zu werden. Das schärft die Sinne. Den Holländern hat es ja auch nie geholfen, dass sie so häufig locker durch die Vorrunde marschiert sind. Meistens waren sie früher raus als wir.


    kicker: Sie sind jetzt seit fünf Monaten raus. Wann steigen Sie wieder ins Training ein?


    Rolfes: Wir beginnen in der kommenden Woche mit leichtem Balltraining und Koordinationsübungen auf dem Platz.


    kicker: Das klingt jetzt nicht so, als könnten Sie zum Saisonauftakt ins Mannschaftstraining einsteigen?


    Rolfes: Nein, der 28. Juni ist nicht realistisch. Es ist nicht dramatisch, aber ich bin einfach noch nicht so weit. Es wird ein wenig länger dauern.


    kicker: Bleibt denn das Comeback-Ziel Saisonstart?


    Rolfes: Ja, das bleibt bestehen. Aber generell gilt: Es geht nicht um zwei Wochen früher oder später. Es geht um einen geregelten Aufbau, um Kontinuität. Wenn ich so lange warte, dann werde ich sicherlich nicht unnötig früh anfangen.


    kicker: Möglicherweise treffen Sie in der Vorbereitung auf Michael Ballack. Ihr Verein buhlt heftig um Ihren Nationalmannschaftskollegen, möchte ihn zurückholen. Wie sehen Sie diese Personalie?


    Rolfes: Dass Michael und ich auf dem Platz gut harmonieren, ist kein Geheimnis.


    kicker: Könnte er den Rest Erfahrung bringen, der dem jungen Team augenscheinlich noch fehlt?


    Rolfes: Das kann ich vorher nicht sagen. Mit Sami Hyypiä lief es überragend. Und Michael kann der Mannschaft sicherlich jede Menge geben. Aber Prognosen bringen nichts.


    kicker: Wäre Ballacks Verpflichtung nicht auch ein Zeichen der Bayer AG?


    Rolfes: Natürlich! Ein ganz deutliches sogar. Es wäre ein Signal, dass hier alle weiter nach oben wollen. Seine Verpflichtung würde für große Aufmerksamkeit weltweit sorgen. Aber diesen Weg muss man auch unabhängig von Michael gehen. Es ist ja nicht so, dass dieser Kader sieben oder acht neue Spieler braucht. Aber zwei Ergänzungen auf hohem Niveau würden uns schon weiterhelfen.
    INTERVIEW: F. LUßEM





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 21.06.10

    LEVERKUSEN: Entscheidung fällt diese Woche


    Mitunter lebt es sich doch gut in der Vergangenheit. Zumindest dann, wenn sie leidlich erfolgreich und harmonisch verlief. So wie bei Michael Ballack (33) und Bayer Leverkusen. Dem Werksklub werden gute Chancen eingeräumt, Gespräche mit dem derzeit verletzten Kapitän der Nationalmannschaft zu führen. Sowohl Sportdirektor Rudi Völler (50) als auch Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser (60) würden sich nicht sträuben. Doch wer entscheidet letztlich und was würde ein Wechsel Ballacks bringen?


    Wer kann Ballack holen und bezahlen?
    Außer den Bayern wird sich kein Verein den einzigen Weltstar des deutschen Fußballs leisten können. Und dorthin geht er nicht. Ebenso wenig nach Italien, wo in Mailand und Turin verjüngt wird. Das Interesse von Manchester United und Liverpool (finanziell schwach auf der Brust) ist bislang ebenso unbestätigt wie das von Real Madrid. In Hamburg steht er auf der Agenda. Sollten Leverkusen und/oder Wolfsburg in Verhandlungen einsteigen, entscheiden nicht die Führungskräfte der Fußball-Töchterfirmen, es entscheiden die Konzern-Bosse von Bayer oder VW. In Leverkusen steht übrigens ein Wechsel an der Konzernspitze an: Werner Wenning (62) wird im Oktober durch den Holländer Marijn Dekkers (51) abgelöst, von dem man immerhin weiß, dass ihm Größe wichtiger ist als Rendite. Umsatzziele, so der künftige Bayer-Chef, sollen künftig mehr Gewicht haben. Umsatz – das ist klar – würde man mit Ballack in der Fußball-GmbH machen. In jeder Beziehung! Ob Dekkers in dieser Causa bereits mitredet?


    Kann Ballack sportlich helfen?
    Auf jeden Fall. Er ist nicht mehr der Schnellste, geht auch nicht mehr so in die Spitze wie einst. Doch als Dirigent aus der Defensive, als Stabilisator, Einpeitscher und Respektsperson könnte er der jungen Truppe viel geben. Von seiner Klasse bei Standards ganz zu schweigen.

    Steht die Öffentlichkeit hinter einer möglichen Verpflichtung?

    Nirgends so sehr wie in Leverkusen. Eine Website mit Namen „micha-komm-zurueck.tk“ verzeichnete binnen Kurzem rund 5000 Ja-Stimmen pro Ballack – für Leverkusen eine respektable Massenbewegung. Schon beim Abschiedsspiel für Bernd Schneider gab es Ovationen für den Ex-Leverkusener, der 2002 Bayer in Richtung München verließ, den Kontakt nach Leverkusen aber nie völlig kappte und aktuell Thema Nummer eins ist in dieser Stadt.


    Welche Perspektive kann Bayer Ballack bieten?
    Zunächst könnte er sich optimal auf die Euro 2012, sein letztes großes Ziel, vorbereiten. Und Bayer kann ihm eine Karriere nach der Karriere garantieren.


    Wann fällt eine Entscheidung?
    Zeitnah will man sich mit dem Thema beschäftigen: Noch in dieser Woche entscheiden die Bayer-Granden, ob man zu Verhandlungen in den Ring steigt.


    Was spricht dagegen?
    Ballacks Berater Dr. Michael Becker (53) sieht seinen Klienten in der Champions League, das kann Bayer nicht bieten. Ebenso wenig die Konkurrenten Hamburger SV und VfL Wolfsburg, die international gar nicht vertreten sind.
    FRANK LUßEM




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 14.06.10

    LEVERKUSEN: Ersatzkeeper sondiert den Markt


    Am Wochenende tat Benedikt Fernandez (25) das, was er ohnehin am besten kann: Er fing. Diesmal jedoch keine Bälle, sondern Fische. In Holland ging er mit seinem Bruder auf Hechte, „zwei von den Jungs habe ich rausgeholt, jeder knapp 70 Zentimeter lang“.


    Zweifellos ein Erfolgserlebnis für den Hobby-Angler. Und der Beweis dafür, dass sich Geduld auszahlt. Wie auch im Beruf. Dort musste er zuletzt jede Menge davon aufbringen. „Aus dem Bauch heraus“ entschied sich Bayer-Trainer Jupp Heynckes (65) im Saison-Endspurt für Fabian Giefer (20) als Ersatz für den verletzten René Adler (25). Fernandez – obwohl vollständig von einer Knieverletzung genesen – musste sich mit der Bank begnügen. Aus dem Frust zog der VWL-Student Motivation, half mit vielen Paraden der Zweitvertretung den Klassenerhalt in der Regionalliga zu sichern: „Für mich kam nie infrage, mich hängen zu lassen“, sagt Fernandez.


    Seit insgesamt zehn Jahren fliegt er nun für Bayer durch die Strafräume, verhehlt aber nicht, „dass ich irgendwann mal irgendwo die Nummer 1 sein will“. Weil dies hinter René Adler (25), dem gleichaltrigen Nationalkeeper, eher unwahrscheinlich ist, hält Fernandez die Augen auf. Trotz eines bis 2011 laufenden Vertrags und trotz der Tatsache, dass der Markt aktuell übersättigt scheint.


    Der Verein wird ihm keine Steine in den Weg legen, dies auch als Dankeschön für loyales Verhalten, als Giefer ihm vorgezogen wurde. Genauso sicher kann sich Bayer sein, dass Fernandez weiter loyal bleibt, ob als Nummer 2 oder 3: „Ich habe kein Interesse an Stress. Dafür macht mir der Job auch viel zu viel Spaß.“
    FRANK LUßEM



    PERSONALIEN
    Tomasz Bobel (35), vierter Torhüter bei Bayer, verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr bis 2011.




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 10.06.10


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    LEVERKUSEN: Der finnische Routinier bekommt angesichts der Mehrbelastung Unterstützung


    Still ruht der See in Leverkusen, die Aktivitäten wurden bis auf Weiteres auf ein Minimum zurückgefahren. Die WM in Südafrika wird beobachtet, allerdings nicht vorrangig unter dem Aspekt, aus dem Teilnehmerfeld noch einen Spieler zu verpflichten.


    Spätestens im August soll der vierte Stürmer kommen, man will sich Zeit lassen mit der Entscheidung – auch weil man noch nicht genau weiß, welchen Typen man sucht: Den jungen und preiswerten Perspektivspieler aus der 2. Oder gar 3. Liga. Oder den ablösefreien routinierten Angreifer, dessen Gehaltsvorstellungen nicht ins Uferlose abdriften.


    Für den Trainingsauftakt am 28. Juni also steht der Kader. Und Jupp Heynckes (65) wird sich im Urlaub Gedanken machen, über die Neuen, über die Wunschelf. Fakt ist: Am bewährten System, dem 4-4-2 mit zwei Sechsern und zwei offensiven Außen wird sich in der kommenden Saison nichts ändern.


    Ändern wird sich die Belastung. Mit rund 45 Spielen in drei Wettbewerben rechnet die sportliche Führung. Dies bedeutet beispielsweise für den 36-jährigen Sami Hyypiä die ein oder andere Pause mehr, die Innenverteidigung rekrutiert sich demnächst aus dem Viererpool Hyypiä-Friedrich-Reinartz-Vida. Die Position, die durch Stefan Reinartz’ Wechsel nach hinten im defensiven Mittelfeld frei wird, kann Hanno Balitsch (29) besetzen, wobei der Neuzugang klarstellt: „Ich bin vielseitig einsetzbar!“ Wie Domagoj Vida (21) kann er auch rechts hinten verteidigen, weil Gonzalo Castro (22) nach links wechseln soll. Offensiv immerhin scheint vieles klarer: Vor dem lauernden Neuzugang Sidney Sam (22) besetzen Tranquillo Barnetta (25) und Renato Augusto (22) zunächst die offensiven Außen, Stefan Kießling (26) ist vorne gesetzt, Eren Derdiyok (21) und Patrick Helmes (26) kämpfen um den Platz neben dem Nationalspieler.
    FRANK LUßEM





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 07.06.10

    Die letzten beiden Tests ohne den Leverkusener


    Keine Sekunde Spielzeit gönnte ihm Bundestrainer Joachim Löw in den beiden letzten Testspielen und auch kein Wort in den Tagen von Südtirol. Wer Stefan Kießling (26) lange kennt, erkannte ihn dort fast nicht wieder: der sonst vor Tatendrang strotzende Strahlemann wirkte gehemmt und unsicher, auf dem Rasen und außerhalb. „Ja, die Situation hat mich verunsichert“, bestätigt er. Plötzlich konnte er überall lesen, er sei Streichkandidat Nummer eins, „ständig und jeden Tag, das nervt“. Einen wie ihn ganz besonders, Kießling braucht das harmonische Umfeld wie der Fisch das Wasser. Nun will er es sich schaffen: „Ich werde die Verunsicherung in Power umwandeln.“ Dass er nach den vergebenen Chancen im Malta-Spiel (3:0) sportlich in Ungnade gefallen ist, kann sich Kießling nicht vorstellen: „So schlecht war es ja auch nicht!“ Mit der Landung in Johannesburg beginnt heute für Stefan Kießling das Abenteuer WM neu: „Die Pause hat mir gut getan. Ab heute werde ich mir den Arsch aufreißen!“




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 07.06.10

    LEVERKUSEN: Der Linksfüßer sieht unter Heynckes beste Voraussetzungen für den Durchbruch


    Das Konditionstraining absolviert er momentan mit Lebensgefährtin, Immobilienexperten und Möbelverkäufern. Sidney Sams Wege führen aktuell durch diverse Möbelhäuser und münden in der Einrichtung der neuen Bleibe, knapp 25 Kilometer vor den Toren Leverkusens in ländlicher Gegend. Sobald der Umzug unter Dach und Fach gebracht ist, geht es ab nach Sizilien in den Sommerurlaub.


    Doch auch die Erholung unter süditalienischer Sonne ist nur Beiwerk. Sidney Sam (22) wartet nur auf eins: „Auf den 28. Juni“, den Trainingsauftakt: „Ich will, dass es endlich losgeht!“ Der Neue für die linke Offensivseite strahlt Vorfreude pur aus. Ein Rundgang durch die Bay-Arena wurde mit vielen „Aaahs“ und „Oohs“ quittiert, „das ist sensationell hier, ich bin komplett überzeugt von diesem Verein“.


    Schuld daran ist auch der Trainer. Man weiß nie, was kommt. Doch Stand heute hat Jupp Heynckes (65) in Sam einen großen Fan gewonnen: „Was er als Fußballer erreicht hat, wen er trainiert hat – da ist es für einen jungen Spieler eine große Ehre, mit ihm arbeiten zu können. Herr Heynckes war für meinen Wechsel die wichtigste Person!“ In langen Gesprächen kam man sich näher, der Routinier und der Jung- Profi , der es beim HSV nicht packte, aber mit Kaiserslautern aufstieg. Jetzt der nächste Schritt: „Bayer ist ein Top-Klub für junge Spieler. Und ich habe beim FCK eine Führungsposition gehabt, obwohl ich jung war. Jetzt will ich den nächsten Schritt machen.“ Aggressivität und Temperament bescheinigen ihm die Beobachter, dazu beachtlichen Siegeswillen. Sam: „Ich will jetzt die Bundesliga packen. Ich fühle Kraft ohne Ende in mir, ich habe überragende Werte, ich will das endlich umsetzen!“ Der Konkurrenz auf der linken Seite ist er sich bewusst: „Das ist bei einem Verein wie Bayer eben so. Aber ich weiß auch, dass der Trainer nicht nach dem Alter geht. Jupp Heynckes lässt die spielen, die Leistung bringen.“


    Diese Chance will Sam nutzen, seine Stärken ausspielen: Schnelligkeit, Technik, Explosivität. In Toni Kroos’ Fußstapfen will er nicht treten: „Er ist ein komplett anderer Spieler, auch wenn er auf der selben Position gespielt hat.“ Dass Kroos trotzdem Vorbild sein kann, verhehlt der zwei Jahre ältere Sam nicht: „Er ist bei der WM, da will ich mal hin. Die Nationalelf ist mein Traum.“ Für den will er sich quälen. Damit sich das Konditionstraining in den Möbelhäusern auch tatsächlich lohnt …
    FRANK LUßEM



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 03.06.10

    LEVERKUSEN: Friedrich „nicht finanzierbar“


    Von Leverkusener Seite musste das Buch Arne Friedrich (31) zugeklappt werden. Gerne hätte man sich mit dem Nationalspieler verstärkt (siehe kicker vom vergangenen Donnerstag), doch die finanzielle Situation lässt diesen Transfer nicht zu. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser (61): „In der Tat haben wir uns mit Arne Friedrich beschäftigt. Er hätte auch zu uns gepasst. Doch er ist für uns nicht finanzierbar, das Thema ist somit vom Tisch. Zudem sind auch wir auch der Meinung, dass wir in der Abwehr nicht so schlecht besetzt sind“, sagte Holzhäuser dem Express.


    Bayer will nun in der Defensive mit dem auskommen, was da ist: Sami Hyypiä (36), Manuel Friedrich (30), Stefan Reinartz (22) und der frischgebackene kroatische Nationalspieler Domagoj Vida (21, kann auch rechts hinten spielen) – das ist das Quartett, aus dem sich die zwei Innenverteidiger rekrutieren werden. Nicht mehr auf der Rechnung steht Lukas Sinkiewicz (24), der Ex-Nationalspieler sucht einen neuen Verein (Hertha BSC Berlin bleibt ein Kandidat) und bekommt keine Steine in den Weg gelegt.


    Das Hauptaugenmerk richtet sich bei den Transferaktivitäten nun auf einen vierten Stürmer. Mit rund 45 Pflichtspielen rechnet Trainer Jupp Heynckes (65) in allen drei Wettbewerben in der kommenden Saison, mit nur drei Angreifern – Stefan Kießling (26), Patrick Helmes (26) und Eren Derdiyok (21) – will Bayer nicht in die neue Spielzeit gehen. Allerdings: Das genannte Trio erzielte in den vergangenen zwei Jahren zusammen 68 Tore (Helmes 21+2, Kießling 12+21, Derdiyok 12), es wird schwer, einen bezahlbaren Partner zu finden, der eine ähnliche Qualität garantiert und nicht nur den Kader auffüllt.


    Der ist bis auf diese noch zu vergebende Planstelle zu. Dem einzigen nennenswerten Abgang Toni Kroos (20, Bayern) stehen mit Vida (21), Sidney Sam (22), Hanno Balitsch (29), Marcel Risse (21) und Jens Hegeler (22) fünf Neuzugänge gegenüber. Möglich, dass einer der beiden Letztgenannten erneut ausgeliehen wird.
    FRANK LUßEM




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 31.05.10

    Talent, das wusste Jupp Heynckes früh ist reichlich vorhanden in Leverkusen. Doch der Trainer wusste auch: „Dieser Kader braucht Erfahrung!“


    Ein Sami Hyypiä (36) reicht nicht, der Finne spielte zwar eine tolle Saison, konnte es aber auch nicht alleine richten, als Manuel Friedrich (30) neben ihm mehr und mehr einknickte und just in dem Moment zittrige Beine bekam, als es für Bayer um alles ging.


    Gerade in der Defensive fehlte im letzten Drittel der Saison die dringend nötige Stabilität. Mit Hanno Balitsch (29) wurde nun der erste Routinier geholt, nach kicker-Informationen steht man mit einem zweiten Haudegen in engem Kontakt: Arne Friedrich (30), Kapitän des Absteigers Hertha BSC, soll ein konkretes Angebot der Leverkusener vorliegen haben, die Entscheidung über seine Zukunft will der Nationalspieler (70 Länderspiele) noch vor der Weltmeisterschaft fällen.


    Brennend interessiert an seiner Verpflichtung ist auch der VfL Wolfsburg. Die Hertha kann noch eine Option auf Friedrich geltend machen, nach der der Spieler zu Erstliga-Konditionen gehalten werden könnte. Dies allerdings will der Klub aus wirtschaftlichen Gründen nicht, viel lieber noch eine Ablöse kassieren. Bayer könnte im Gegenzug Lukas Sinkiewicz (24) nach Berlin transferieren, am Leverkusener Innenverteidiger ist die Hertha interessiert.
    FRANK LUßEM



    PERSONALIEN
    Simon Rolfes (28) wird bis zum 21. Juni seine Reha in der Kölner Mediapark-Klinik absolvieren, danach eine Woche mit Koordinations-Trainer Dr. Holger Broich (35) arbeiten und am 28. Juni ins Mannschaftstraining einsteigen. +++ Hans Sarpei (33) verlängerte seinen Vertrag bis 2012.




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 27.05.10

    LEVERKUSEN: Neuzugang Hanno Balitsch über seinen neuen, alten Klub


    Erfahrung wollte Trainer Jupp Heynckes (65) verpflichten. Bei Hanno Balitsch (29) wurde er fündig. Der Mittelfeldspieler, zuletzt fünf Jahre in Hannover, unterschrieb für zwei Jahre bei dem Klub, für den er bereits 2002 bis 2004 spielte. Der kicker sprach mit Balitsch.


    kicker: Ihr Wechsel nach Leverkusen überraschte. Wie lief der Deal?


    Hanno Balitsch: Auf jeden Fall sehr kurzfristig. Peter Hermann, der Co-Trainer von Jupp Heynckes, hatte Wochen vor dem Saisonende den Kontakt zu mir aufgenommen und mich nach meiner Planung gefragt. Ich hatte damals keine, wollte mich ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren. Nach dem letzten Spiel und der Rettung mit Hannover hatte ich dann ein tolles Gespräch mit Jupp Heynckes, die Eckdaten waren schnell festgelegt, am Dienstag war dann alles klar. Das ist eine tolle Sache, ich hätte nie gedacht, dass bei Bayer noch einmal eine Tür für mich aufgeht und ich mein Ziel, international zu spielen, hier realisieren kann.


    kicker: Sie gelten als Wunschspieler von Heynckes. Können Sie sich vorstellen, warum?


    Balitsch: Der Trainer hat einige Spiele von mir live gesehen und wird sich sein Urteil gebildet haben. Und ich denke, er verlässt sich auf das Urteil der Leute, die mich kennen.


    kicker: Mit Arturo Vidal, Simon Rolfes, Lars Bender, Stefan Reinartz oder Gonzalo Castro ist die Konkurrenz auf Ihrer Wunschposition im zentralen Mittelfeld sehr groß. Sind Sie der Typ, der sich hinten anstellt?


    Balitsch: Das war natürlich ein Thema in den Gesprächen. Und diese Offenheit hat mir total gefallen. Ich weiß, dass der Konkurrenzkampf in Leverkusen größer ist als anderswo. Und es wurden keinerlei Versprechungen gemacht. Aber ich bin sicher, dass ich bei schätzungsweise 45 Pflichtspielen in drei Wettbewerben auf meine Einsätze kommen werde. Zumal ich flexibel bin.


    kicker: Inwiefern?


    Balitsch: Ich habe während meiner Karriere in den beiden Viererketten eigentlich auf jeder Position gespielt. Ich bin sehr vielseitig, auch wenn ich das zentrale Mittelfeld bevorzuge.


    kicker: In Leverkusen hatten Sie damals Probleme als Rechtsverteidiger…


    Balitsch: Stimmt! Da war ich als Fußballer sehr viel unreifer, bin immer wieder ins Zentrum ausgewichen. Das war eine Zeit, in der ich im Kopf einfach noch nicht so weit war.


    kicker: Sie gelten als Profi, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Muss Jupp Heynckes sich in Acht nehmen?


    Balitsch: Fakt ist, dass ich bei jedem Trainer immer gespielt habe. Also kann es so wild nicht gewesen sein. Ich bin einer, der die Dinge klar anspricht. Aber intern! Möglicherweise passt meine Meinung nicht immer jedem. Aber ich mache nie Politik über die Medien. Ich bin ganz sicher, dass es mit Herrn Heynckes und in Leverkusen überhaupt keine Probleme geben wird.
    INTERVIEW: FRANK LUßEM





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 27.05.10