Beiträge von emma

    Aus den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" von heute:


    Brandenburg-Berlin


    Alexander Fröhlich


    Ohne Bargeld ins Stadion


    Peter Lange, Ex-IBM-Manager, entwickelt in Wustrau elektronische Bezahlsysteme für Fußballstadien (09.09.09)


    Wustrau – Ein Unternehmen aus Wustrau bei Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) schickt sich an, das Bargeld aus Deutschlands Fußballstadien zu verbannen. Die SSG Lange & Partner AG hat in der BayArena von Fußball-Bundesligist Leverkusen ein offenes Bezahlsystem eingerichtet. Ob Eintritt, Bockwurst oder das Bier – alles wird mit der Geldkarte bezahlt, in Leverkusen heißt sie nun BayArena Card. „Das ist weltweit einmalig“, sagt Peter Lange (60), Vorstandschef der SSG.


    Auf EC-Karten befindet sich meist ein glänzender Chip, den man an Bankautomaten aufladen und dann damit an diversen Kassen bezahlen kann. Der Leverkusener Werksverein kooperiert daher mit einem Kreditinstitut vor Ort und bietet die Geldkarte als Mitgliedsausweis und Dauerkarte an, Kleingeld und Eintrittskarten aus Papier gibt es in der BayArena nun nicht mehr. Selbst Verkäufer mit Bauchladen haben ein Lesegerät, an das man die Karten einfach heranhalten muss – berührungsloses Bezahlen also.


    Im Stadion kann die Karte auch aufgeladen werden. Der Vorteil von „epayment“ (dem elektronischen Bezahlen) für die Vereine: keine Kassenkontrolle, kein Sortieren von Bargeld, kein Sicherheitsdienst, der alles zur Bank bringen muss. Alle Einnahmen im Stadion werden elektronisch gebucht.




    „Der Unterschied zu üblichen bargeldlosen Bezahlsystemen bei anderen Topvereinen ist aber, dass unser System völlig offen ist“, sagt Lange. Die auf der Geldkarte gespeicherten Summen könnten überall ausgegeben werden, an Tankstellen, im Supermarkt, deutschlandweit an insgesamt 600 000 Akzeptanzstellen. Bei anderen Stadien gelten die Geld- und Prepaidkarten nur innerhalb der Spielstätte. Wer dort den Chip im Stadion mit 20 Euro auflädt, aber nur 16 Euro ausgibt, wird den Rest nirgendwo sonst los, nur im Stadion. Unter Fußballfans sind die Bezahlsyteme daher wenig beliebt, sie wollen Fußball sehen und nicht vor dem Auswärtsspiel ihres Vereins daran denken, wie sie ein Bier kaufen können.


    Das weiß auch Peter Lange und entschied sich für ein offenes System. Der 60-Jährige kennt sich mit derlei aus, es ist sein Metier. Software, Infrastruktur, das neue Computersystem – alles stammt aus seinem Unternehmen. Bis Mitte der 1990er Jahre leitete Lange von Berlin aus den Vertrieb in den neuen Bundesländern für den Computerhersteller IMB, war dort auch für die Steuerung von Bankautomaten zuständig. Dann gründete er mit der SSG sein eigenes Unternehmen in Wustrau, es gibt einen Autobahnanschluss, nach Berlin hinein braucht man eine dreiviertel Stunde. Heute kümmert sich die SSG darum, dass die Banken ihr Cash-Management in den Griff bekommen: Soll heißen, wie verteilt eine Bank ihr Bargeld optimal auf Bankautomaten oder ihre Schalter, um damit weiter effizient arbeiten zu können. Auch Warenwirtschafts- und Kassensysteme bietet die SSG an. Der jährliche Umsatz beträgt fünf Millionen Euro.


    Bayer Leverkusen findet, ihre BayArena Card „ist ein voller Erfolg“. Die Einführung sei „annähernd optimal über die Bühne gegangen, sei es beim Einlass an den Drehkreuzen oder beim Getränke- oder Bratwurstkauf am Kiosk. Das System hat sich bewährt“, sagte ein Sprecher. Auch die Fans hätten „grundsätzlich positiv“ reagiert. Inzwischen ist die SSG mit anderen Vereinen im Gespräch, darunter der Mainz 05. Hertha BSC Berlin hat sich nach Angaben eines Vereinssprechers gegen das System aus Brandenburg entschieden – wegen der Fans.


    QUELLE

    Zitat

    Original von Der Schwatte
    Da haste allerdings recht. Das könnte auch mein bestes Ergebnis aller Zeiten werden... :LEV19 :LEV6


    Da hat uns doch noch einer auf der Zielgerade überholt :LEV9 :levz1


    Egal, nun sind wir halt Punktgleich auf den Plätzen 2 und 3 :LEV5 Glückwunsch zum Tagessieg!

    Babelsberg 03 unterlag im DFB-Pokal am Freitagabend daheim Bayer 04 Leverkusen mit 0:1 (0:0) (01.08.09)


    AnzeigeErhobenen Hauptes konnten Babelsbergs Regionalliga-Fußballer am späten Freitagabend vom Platz des Karl-Liebknecht-Stadions gehen. In der 1. Runde des DFB-Pokal-Wettbewerbs unterlagen sie vor 6153 Zuschauern unter Flutlicht dem hoch favorisierten Erstligisten Bayer 04 Leverkusen nur knapp mit 0:1 (0:0). Das Tor des Abends gelang dem gerade fünf Minuten zuvor eingewechselten Schweizer Nationalstürmer Eren Derdiyok (67.).


    Bis dahin und auch später standen die Nulldreier hinten sicher und kompakt, ließen sie den Gästen kaum Möglichkeiten. Und wenn die Nullvierer doch ihr Glück versuchten, verfehlten sie den Nulldrei-Kasten (37. Toni Kroos, 38. Renato Augusto, 81. Derdiyok) – oder SVB-Torwart Marian Unger rettete mit Glanzparaden,. So gegen Kroos (10.), Renato Augusto (35.., 43., 65.), Theofanis Gekas (47.) und Tranquillo Barnetta (79.). Bei Derdiyoks Beinschuss zum 0:1, dem im Mittelfeld ein Ballverlust Julian Prochnows vorangegangen war, hatte Babelsbergs Mannschaftskapitän keine Chance..


    Doch die Nulldreier beschränkten sich nicht nur auf die Defensive, sondern tauchten auch mehrmals gefährlich vorm Kasten von Nationalkeeper René Adler auf. Almedin Civa scheiterte mit seinem Kopfball (21.) aber ebenso wie später Daniel Frahn (77.), während Sven Hartwig (57.) und Patrick Moritz (77.) das Gäste-Gehäuse knapp verfehlten. In der Schlussphase waren die tapfer kämpfenden Babelsberger dem Ausgleich näher als Bayer dem 2:0.


    „Kompliment an meine Jungs, wie sie gegenhielten und es Bayer 04 schwer machten. Wir können stolz sein auf das, was wir heute ablieferten“, erklärte nach der Partie SVB-Trainer Dietmar Demuth. Sein Leverkusener Amtskollege Jupp Heynckes atmete nach dem Abpfiff hörbar auf. „Der Gegner war hoch motiviert und gut organisiert. Am Ende mussten wir das knappe Ergebnis über die Zeit retten“, erklärte der Coach.


    Babelsberg: Unger; Weidlich, Surma, Laars, Dojahn; Civa, Prochnow (71. Moritz); Ergirdi (78. Kutschke), A. Müller, Hartwig; Kilicaslan (65. Frahn).


    Leverkusen: Adler; Schwaab, Hypiä, Friedrich, Kadlec; Renato Augusto, Reinhartz, Kroos (89. Zdebel), Barnetta; Gekas (62. Derdiyok), Kießling (83. Rolfes).


    Michael Meyer


    QUELLE (PNN)

    POTSDAM - Jupp Heynckes hat bei seinem ersten Einsatz als Trainer von Bayer Leverkusen alles richtig gemacht. Eine Einwechslung des 64-Jährigen brachte am Freitagabend die Entscheidung beim 1:0 (0:0)-Erfolg im DFB-Pokalspiel beim SV Babelsberg 03. Der Bundesligist dominierte den Regionalligisten nach Belieben, konnte den Abwehrriegel aber zunächst nicht aushebeln. Erst der eingewechselte Eren Derdiyok besorgte den erlösenden Treffer zum 1:0 in der 67. Minute.


    Mit der ersten Aktion verschaffte sich Sami Hyypiä erst mal Respekt. Der Sekundenzeiger hatte noch keine Runde absolviert, da legte der Finne den Babelsberger Angreifer Erkan Kilicaslan. Babelsbergs Trainer Dietmar Demuth hatte sich etwas überraschend für den kleinen Neuzugang vom FC Oberneuland als einzige Spitze entschieden – wegen seiner Schnelligkeit und seiner Wendigkeit. Damit sollte er die groß gewachsenen Leverkusener Innenverteidiger herausfordern. Doch zumeist bekam es Kilicaslan mit Hyypiä zu tun. Und der Champions-League-Sieger mit dem FC Liverpool ließ sich nicht zum Narren halten. Der 35-Jährige, dem eine nachlassende Schnelligkeit nachgesagt wird, schnappte Kilicaslan auch im Laufduell die Kugel weg und verhinderte eine klare Chance. Nach einer halben Stunde wurde es der finnischen Fußball-Legende zu bunt, schaltete sich Hyypiä immer mehr in die Angriffe mit ein.


    Leverkusen ließ den Ball gut laufen, brachte aber gegen die gut sortierten Hausherren nur wenig zustande. Lediglich wenn der im zweiten Durchgang nachlassende Tony Kroos in die Angriffe eingebunden wurde, kam Gefahr auf. Nach Doppelpass mit Stefan Kießling schoss Kroos aus spitzem Winkel, SVB-Keeper Marian Unger war aber zur Stelle (10. Minute). Auf der anderen Seite hatte Almedin Civa die einzige Babelsberger Chance im ersten Durchgang. Nach einem Eckball bekam er aber keinen Druck hinter den Ball (21.). „Babelsberg steht sehr kompakt und setzt ein paar Nadelstiche. Sie machen das sehr clever“, sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler in der Pause. „Wir müssen Geduld haben.“


    Die brauchte der Weltmeister von 1990 tatsächlich im zweiten Durchgang. Unger rettete zunächst großartig gegen Theofanis Gekas (47.). Allerdings sorgte der SVB für Entlastung. Sven Hartwig setzte einen Kopfball knapp neben das Tor von René Adler (57.).


    Jupp Heynckes wurde es zu bunt: Er brachte Angreifer Eren Derdiyok für Gekas (63.). Und der Schweizer erfüllte seinen Auftrag prompt: In der 67. Minute jagte er die Kugel in die Maschen zum 1:0.


    Nun reagierte Dietmar Demuth: Die Angreifer Daniel Frahn und Stefan Kutschke sowie Offensivmann Patrick Moritz kamen ins Spiel. Die Hausherren wurden immer mutiger und sorgten für einen spannenden Pokalfight.


    Heynckes sah sich sogar gezwungen, den defensiven Mittelfeldspieler Simon Rolfes einzutauschen. Der Nationalspieler hatte gerade erst eine Knieverletzung auskuriert und war erst vor wenigen Tagen ins Training zurückgekehrt. Doch das Risiko zahlte sich aus. Heynckes hat seinen ersten Auftrag erfüllt. (Von Ronny Müller)


    QUELLE (Märkische Allgemeine)

    Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler spricht über das Pokalspiel beim SV Babelsberg 03 / Anpfiff am Freitag um 20.30 Uhr


    Seit 2005 ist Rudi Völler nach Zwischenstationen als Bundestrainer und beim AS Rom wieder Sportdirektor bei Bayer Leverkusen. Mit dem 49-Jährigen sprach Ronny Müller.


    MAZ: Sie haben einst als Stürmer von 1860 München und Werder Bremen gegen Babelsbergs Trainer Dietmar Demuth gespielt. Erinnern Sie sich an die Zweikämpfe mit dem Verteidiger?


    Rudi Völler: Klar. Zumal es auch Parallelen gibt. Wir haben beide – wenn auch nicht gleichzeitig – für Offenbach und Leverkusen gespielt. Ich gönne Didi mit Babelsberg den Aufstieg in die dritte Liga, aber im Pokal gönne ich ihm nur eine Runde.



    Babelsberg hat eine sichere Abwehr. Wie will Leverkusen diese knacken?


    Völler: Das wird sicher kein Spaziergang. Letztes Jahr sind wir in Oberhausen auch nur mit Ach und Krach weitergekommen. Wir sind gewarnt.



    Patrick Helmes fehlt wegen einem Kreuzbandriss. Wie schwer wiegt sein Ausfall?


    Völler: Er ist schwer zu ersetzen. 21 Tore muss erst mal jemand schießen.



    Stefan Kießling hat in der vergangenen Saison zwölf Tore geschossen, steht er nun noch mehr in der Verantwortung?


    Völler: Stefan hat sich jedes Jahr verbessert. Aber auch Theofanis Gekas hat sich in der Vorbereitung sehr gut gemacht. Mit Eren Derdiyok haben wir noch einen sehr talentierten Stürmer.



    In der vergangenen Saison war Leverkusen Neunter. Was macht Sie so optimistisch, dass Sie nun einen internationalen Wettbewerb als Ziel ausgeben?


    Völler: Letztes Jahr waren wir nach 13 Spieltagen Erster. Leider sind wir in der Rückrunde eingebrochen. Realistisch betrachtet sehe ich uns zwischen Platz vier und acht.



    Nach der schwachen Rückrunde und dem verlorenen Pokalfinale ging Trainer Bruno Labbadia zum Hamburger SV. Haben Sie den Wechsel bedauert oder sahen Sie eher die Chance für einen Neustart?


    Völler: Man wechselt nicht so gerne den Trainer. Es sei denn, Ziele werden nicht erreicht und es stimmt etwas nicht zwischen dem Team und dem Trainer. Bruno hatte in der Vorrunde große Verdienste und im Frühjahr gute Angebote.


    Labbadia hatte in einem Interview beklagt, die Spieler müssten aus der Komfortzone heraus.


    Völler: Das stimmt so nicht. Die Spieler werden bei uns nicht besser oder schlechter behandelt als woanders. Wie überall gibt es Strafen und Lob. Brunos Aussagen waren eher auf die ganze Bundesliga bezogen.



    Der neue Trainer Jupp Heynckes will dem Team zum Sieger-Gen verhelfen. Hat das bisher gefehlt?


    Völler: Nein. Am Willen hat es nie gefehlt. Der Charakter ist absolut in Ordnung. Es fehlte die Kompaktheit. Wir wurden für unser Spiel oft gelobt. Aber wenn wir in Rückstand geraten sind, haben wir die Flügel hängen lassen. Es haben Führungspersönlichkeiten gefehlt. Darum haben wir zum Beispiel Sami Hyypiä für die Abwehr geholt.



    Die Verpflichtung von Jupp Heynckes kam in Zeiten, in denen junge Trainer in den Vordergrund drängen, überraschend. Hat er Sie mit seinen fünf Spielen als Klinsmann-Ersatz bei Bayern München beeindruckt?


    Völler: Wie er dort aufgetreten ist, das hat uns überzeugt. Seine Fachkenntnis war immer unumstritten. Er war nur nicht mehr auf dem Markt.



    Die gute Vorbereitung scheint Ihnen Recht zu geben.


    Völler: Heynckes bringt Stabilität rein, die spielerischen Fähigkeiten sind unumstritten.



    Ihre Bayern-Leigabe Tony Kroos scheint unter Heynckes aufzublühen. Was macht Heynckes mit ihm?


    Völler: Das ist nur Vorbereitung, es zählt am Freitag in Babelsberg. Bisher macht die ganze Mannschaft eine gute Figur. Aber es stimmt, Tony wirkt selbstbewusster und fitter.



    Sie haben 1990 im WM-Finale den entscheidenden Strafstoß zum 1:0-Sieg herausgeholt. Fachleute streiten sich bis heute, ob es wirklich ein Foul war. Hand aufs Herz, war es eine Schwalbe?


    Völler: Elfmeter ist, wenn der Schiedsrichter pfeift.


    Quelle (Märkische Allgemeine)