Totenkopf-Trojaner legt Handys lahm
Laut einer Meldung der Security-Firma F-Secure ist ein ernst zu nehmender Handy-Trojaner im Umlauf. "Skulls" befällt Mobiltelefone mit dem Symbian-Betriebssystem Series 60 und setzt diese weitgehend außer Gefecht.
Übler Themen-Manager
Der Schädling versteckt sind in dem Programm "Extended theme.SIS". Die Software tarnt sich als Themen-Manager für das Nokia 7610 und wird über Shareware-Seiten verbreitet. Als Urheber taucht ein gewisser "Tee-222" auf.
Nur noch Totenköpfe
Einmal gestartet, überschreibt der Trojaner die fest installierten Symbian-Anwendungen und eine Reihe von Systemfunktionen. Einen Vorgeschmack vom Ernst der Lage erhält der Anwender bei einem Blick auf das Display: Statt der gewohnten Programm-Icons erscheinen auf dem Bildschirm lauter Totenkopf-Bildchen. "Skulls" legt sämtliche Symbian-Funktionen wie SMS, Web-Surfen oder Fotografieren lahm, lediglich das Telefonieren geht noch.
Handy nicht neu starten
Wer den "Extreme Theme Manager" herunter geladen hat, sollte sein Handy auf keinen Fall neu booten. Laut F-Secure lässt sich ein befallenes Gerät nicht so ohne weiteres wieder in einen voll funktionsfähigen Zustand versetzen, da der Trojaner auch die systemeigenen Deinstallations-Funktionen blockiert. Wer vorsorgen will, sollte deshalb einen Dateimanager eines Drittherstellers installieren.
Gefahr wächst
Noch sind Viren, Würmer und Trojaner bei Handys die Ausnahme, doch der Trend ist nicht zu übersehen. Bereits im Sommer warnten Sicherheitsexperten vor dem Symbian-Wurm "Cabir". Schaden konnte "Cabir" nicht anrichten, doch in Fachkreisen galt der Fall als Testlauf für wirklich ernst zu nehmende Schädlinge. Begünstigt wird diese Entwicklung durch die Monokultur der Betriebssysteme. Symbian hat unter den Handy-Betriebssystemen mit 90 Prozent Marktanteil in etwa die Bedeutung wie Microsoft bei den PC .
Schwachstelle bei gängigen Bluetooth-Handys
Im Mai hatte hatte die Sicherheitsfirma Integralis auf eine gravierende Schwachstelle bei gängigen Bluetooth-Handys hingewiesen. Hackern war es gelungen, mit Hilfe eines Notebooks oder eines Linux-betriebenen PDA Zugriff auf Handys zu bekommen. Betroffen waren nach Angaben der Sicherheitsspezialisten insgesamt 13 aktuelle Modelle der Hersteller Nokia(u.a. Nokia 6310i), Panasonic, Siemens und Sony Ericsson(u.a. Sony Ericsson T610).
quelle: T-Online
Welche Handy's betroffen sind, könnt ihr hier sehen