Beiträge von berliner_pille

    Entschuldigung, aber das ist auch ein weiteres Kapitel der schlechten PR-Arbeit von Bayer Leverkusen. Vielleicht will Völler durch die Ansage, dass Holzhäuser Meier treffen will, in irgendeiner Weise unter Druck setzen.


    Nur haben die Leute aus unserer miserablen PR-Abteilung offensichtlich nicht verstanden, dass jede Regung aus Leverkusen zur Sache Helmes eine willkommene Ablenkung von den eigentlichen Problemen des FC sein kann:


    Dass man einen verbrauchten Trainer verpflichtet hat, eine unfassbar fehl- und überbesetzte Mannschaft zusammengekauft hat und den Aufstieg in dieser Jahr garantiert nicht packen wird. So nutzt man das Leverkusener Buhlen marketingstrategisch für sich, auch um die Fans irgendwie bei der Stange zu halten. Und Leverkusen hat ja bei der DFL-Entscheidung den Kürzeren gezogen, deshalb würde ich raten, wenn Gespräche, dann bloss nichts vorher herausposaunen, sondern hinterher Ergebnisse präsentieren. Alles andere ist dumm und spielt dem FC nur in die Karten.

    Zitat

    Original von lupo



    Leistungsprinzip allez, allez :LEV17


    So blind ich Skibbe auch meist finde (auch in der Süddeutschen steht etwas von "Einsatzgarantie" für Barbarez), so sagen diese Zitate noch lange nichts darüber aus, dass Barbarez zukünftig immer in den Anfangself steht. "Viele Spielanteile" und "ungebrochener Status", das kann eine Menge heißen. Und wenn Skibbe clever ist, dann sollte er beobachtet haben, wie sich das Spiel der Mannschaft verändert hat, nachdem diese Hierarchien ein wenig aufgelöst wurden und, was vielleicht am wichtigsten ist und ein Resultat dessen, alle auch füreinander laufen und kämpfen. Bisher war es immer so, dass Barbarez ein recht statisches Spielzentrum dargestellt hat, Bälle gezogen hat und zuweilen gut verteilt, aber selten Bewegung ins Spiel gebracht hat, oft hat er es verschleppt oder zerstört, da seine Ideen eben nie aus der Bewegung heraus entstanden. Jetzt hat Schneider sich dieser Sache angenommen, war überall auf dem Platz zu finden, tolle Pässe geschlagen, immer im Spielzentrum anwesend - und das Ganze noch völlig allürenfrei. Das sollte auch Skibbe aufgefallen sein. Und ich wüsste nicht, wen man nach dieser Leistung aus dem Team nehmen könnte - außer vielleicht Rolfes, der es einfach nicht schafft, ein geordnetes Mittelfeldspiel von hinten aufzuziehen. Für Lens braucht man ihn aber, als Zerstörer, wegen seiner Abwehrarbeit. Also bin ich mir nicht soo sicher, ob Barbarez wirklich von Anfang an kommt.

    Zitat

    Original von Goal04


    So geht es nicht nur dir !
    Sag nicht, du hast nicht mitbekommen , was für einen Aufschrei es hier gab und das fast jeder dieses ''neue Hymne''-Lied nicht mag?


    . . .


    Nee ich habe solche Diskussionen nie verfolgt, weil ich nie im Stadion sein kann und daher nicht so betroffen bin. Aber das hat mich ehrlich schockiert und ich bin ein bisschen beruhigt, dass die anderen das auch so empfinden. Schon das vorherige Lied war eigentlich eine Zumutung, aber in seiner Schlichtheit irgendwie dann doch sympathisch - aber dieses jetzt ist so richtig billigste Eventkultur - sehr unangenehm.

    Ich war das erste Mal seit etwa anderthalb Jahren mal wieder im Stadion. Das Spiel war super - aber was für ein furchtbares Fan-Lied hat der Verein denn ja anfertigen lassen, das nach den Aufstellungen läuft? Das ist ja so stumpf und peinlich, kann man da nicht mal eine Initiative gegen starten?
    Oder sind alle zufrieden damit? Ich glaube durchaus, dass man ein Wir-Gefühl auch durch etwas clevereren Einsatz von Musik erzeugen kann, das ist nur arm. Aber naja, zum Glück muss ich das ja selten hören.

    Die Verwandlung
    VON STEPHAN KLEMM, 04.03.07, 20:05h


    Leverkusen - Vielleicht liegt diese Verwandlung ja auch an den Zutaten eines durchweichten Samstags. Auf jeden Fall ist der vom Regen in eine Ball-Schleuderbahn verwandelte Rasen ein Freund des Spiels von Bayer 04 Leverkusen, das titschende Leder macht die Partie schnell und verlangt hohe technische Präzision, eine Menge Antizipation und vorausschauende Gedanken. Wenn nun also all diese Elemente gefragt sind, kann es passieren, dass eine Mannschaft, die in Wolfsburg und gegen Hannover mit Niederlagen auf sich aufmerksam macht, den VfB Stuttgart spielerisch bezwingt, 3:1 gewinnt und als Zusatzpreis auch noch auf Rang sechs in der Tabelle nach vorne jagt. Kurzum: Leverkusen bleibt eine Unkonstante.
    Schon vor einer Woche hat sich Bayer 04 in den Meisterschaftskampf eingemischt, damals jedoch war der 1:0-Sieg beim Tabellenführer FC Schalke 04 sehr glücklich zustande gekommen. Gegen Schalkes Verfolger Stuttgart ist dieser Faktor nicht ganz auszuklammern, die Mannschaft von Trainer Armin Veh musste mit dem 1:0 ein Abseitstor hinnehmen und auf ihren Torjäger Mario Gomez verzichten; sein Stellvertreter Marco Streller kann mit Torchancen eher nicht so viel anfangen. Aber Leverkusen hat auch viel dafür getan, in einem für diese eher sehr lahme Bundesliga-Saison außergewöhnlich guten Spiel eben doch besser zu sein: Zum Beispiel in der Spielanlage, aber auch in Bezug auf ihre dominanten Figuren sowie beim Verwerten der Torchancen und auch beim Verhindern von Gegentoren.


    Es scheint, als habe Bayer-Trainer Michael Skibbe auf einer seit Jahren neuralgischen Position im Bayer-Kader eine optimale Besetzung gefunden. Am Samstag hat Torhüter René Adler wie schon bei seinem Erstliga-Debüt in Schalke alle seine Gegenspieler und auch den Bundestrainer verblüfft. Joachim Löw sprach als Augenzeuge des Matchs von „Weltklasse-Reflexen“; und der von mehreren Adler-Paraden betroffene Streller glaubte gar, dass dem Leipziger übernatürliche Kräfte innewohnen: „Der hat ja gehext. Ein Wahnsinn ist das, was der da gehalten hat.“ Adler ist klar auf dem Weg zur Nummer eins, auch wenn Hans-Jörg Butt, der bisherige Inhaber dieses Prädikats, sagt: „Für mich ist der Wechsel im Tor nach nur einem Spiel nicht nachvollziehbar.“ Mit dieser aus seiner Sicht nachvollziehbaren Aussage steht der Ex-Hamburger nun jedoch sehr isoliert da.


    Viel, viel prägender als René Adler war am Samstag allerdings ein Leverkusener Feldspieler; es war Bernd Schneider, der das Spiel seiner Mannschaft lenkte, ihm Struktur gab und der auch noch zwei Tore vorbereitete (das 1:0 von Andrej Woronin und das schicke 3:0, das Juan mit der Hacke erzielte). Erstaunlich auch die Leistungssteigerung des Ukrainers Woronin, der sein bestes Saisonspiel ablieferte. Das alles - inklusive Paul Freiers Kopfballtreffer zum 2:0 - war letztlich die zahlenmäßige Begründung des Erfolgs.


    Er kam gleichwohl nur zustande, weil Stuttgart trotz zahlreicher Gelegenheiten nur noch ein Tor erzielte (Cacau traf mit dem Kopf, 73.). Diese eigene Nachlässigkeit wiederum regte Skibbe auf, er weiß: „Wir müssen in der Defensive besser stehen und einfach weniger Fehler machen. Da fehlt uns noch die Konstanz.“ Warum es gegen Stuttgart letztlich doch gut ging, beschreibt Skibbe mit einfachem Satzbau: „Glück, Adler, Glück, Juan und Karim Haggui“, der zweite Bayer-Manndecker neben Juan. Schon am Donnerstag spielt Leverkusen wieder gegen eine spielstarke Mannschaft, im Uefa-Pokal gastiert man beim RC Lens in Nordfrankreich. Das Team ist derzeit Zweiter der nationalen Liga und laut Skibbe eine „schnell spielende Mannschaft mit überragenden Technikern“.


    Vielleicht sind das ja wieder einmal passende Zutaten für das Leverkusener Spiel.



    http://www.ksta.de/html/artikel/1172183417178.shtml

    VON KARLHEINZ WAGNER, 04.03.07, 20:05h


    So richtig wussten sie beim VfB Stuttgart hinterher nicht, was sie eigentlich falsch gemacht hatten - sie hatten gezeigt, dass sie ihre Stürmer Cacau (sehr gut) und Streller (nicht so gut) jederzeit in Schussposition bringen können; dass sie technisch so weit ausgestattet sind, dass der Ball zügig und flüssig aus der diesmal stark geforderten Abwehr heraus nach vorne gespielt werden kann; dass sie über ausreichend körperliche Wucht verfügen, um den Gegner auch einfach mal zu blocken. Alles in Ordnung so weit - so wird man zwar nicht Deutscher Meister, aber allzu viel wurde da nicht falsch gemacht. Es hat nur einfach nicht gereicht an diesem Tag - weil Leverkusen sich entfesselt in einen Offensivrausch gespielt hatte, der auch jeden anderen Gegner schlecht hätte aussehen lassen. Und weil Leverkusen Rene Adler im Tor und Bernd Schneider mitten auf dem Platz hatte.
    Die Personalie Adler kann - wenn der junge Mann das Versprechen einlöst, das seine beiden Sensations-Auftritte in der Bundesliga gegeben haben - ein Meilenstein in der Bayer-04-Geschichte werden. Solch einen Torwart hatten sie noch nicht - nicht zu Schuster-Zeiten, nicht zu Emerson-Zeiten, nicht zu Ballack-Zeiten. Von der Position des Torwarts vermag eine Initiation der Klasse auszugehen, die eine ganze Mannschaft befeuern kann - was die Geschichte von Torhütern wie Schumacher und Kahn, um mal die ganz Großen zu nennen, belegt. Wenn bei Bayer 04 zuletzt weitgehend machtlos von den ganz großen Transfers geträumt wurde, dann wurde womöglich einfach in die falsche Richtung gewünscht. Wenn Rene Adler der wird, der er werden könnte, hat Leverkusen ein Pfand für eine ordentliche Zukunft.


    Traumhaftes Spiel


    Die Gegenwart des Klubs wird geprägt vom vielleicht besten deutschen Fußballer. Was Bernd Schneider derzeit und ja schon seit Monaten auf dem Platz gelingt, sind jene Sachen, die man sich als Bub so für die Hauptrolle in einem perfekten Spiel zusammenträumt: der 40-m-Pass aus dem Fußgelenk hindurch durch eine Stafette von Gegnern genau in den Fuß des in Position gesprinteten Mitspielers; das kleine, gemeine Zuspiel aus einem Gewühl heraus, durch das sich eine ganze Seite des Spielfelds plötzlich öffnet; der kleine Hackentrick, der zwei, drei Gegenspieler dumm aussehen lässt und dem Kollegen den freien Durchmarsch Richtung gegnerisches Tor ermöglicht.


    Trainer Michael Skibbe sagte nachher, er sei mit Schneiders Leistung „einverstanden“ gewesen, und sogar „sehr einverstanden, wenn Bernd Schneider sein Spiel aus der Tiefe macht.“ Oje, was ein Krampf!


    Man könnte auch einfach mal sagen: Toll, solch einen Spieler zu haben.



    http://www.ksta.de/html/artikel/1172183417671.shtml

    Zitat

    Original von marion


    Wenn Du Adler meinst...er hat noch Vertrag bis 2009.
    Bei express.de steht was von 2010.


    Er bleibt uns auf jeden Fall noch erhalten.


    Lasst uns doch mal endlich ein vernünftiges Deutsch angewöhnen: Es muß heißen, er hat noch EINEN Vertrag bis 2009. Oder?


    es geht nicht um sympathien, es geht um ausstrahlung. oder findest du kahn sympathisch?

    Zitat

    Original von Erik M.
    wird eine sehr spannende Woche werden. Einerseits eine ohne jeden Zweifel überragende Leistung von Adler. Andererseits hat Butt jetzt auch bis dato nicht sooo schlecht gespielt, als das man ihn zwingend rausnehmen müsste. Ohne die rote Karte aus dem FFM-Spiel würde es diese Diskussion nicht geben. Und ein bisschen Glück gehört gerade für Ersatzkeeper auch dazu, ins Rennen um die Nr. 1 einzugreifen. Nimmt man die heutige Leistung als Maßstab, kann es sicherlich keinen Zweifel geben, wie die Entscheidung ausfallen sollte.


    So ein Wechsel würde sicherlich nicht ganz geräuschlos vonstatten gehen, allerdings glaube ich, dass ein Butt kaum Ärger machen würde. Selbst Rost hat sich ja sehr anständig verhalten, als Neuer zur Nr. 1 gemacht wurde.


    Ohne Risiko ist so eine Entscheidung nicht, aber ein ehemaliger U-Nationalspieler, der bei mehreren Turnieren als weltbester Torwart seiner Altersklasse ausgezeichnet wurde, kann keine falsche Entscheidung sein.


    butt mangelt es m.e. nicht unbedingt an torhüterischem können, sein problem ist eher, dass er ein charisma wie ein stadtverwaltungsangestellter hat und somit auch keinerlei energie und kampfeswillen ausstrahlt. finde ihn darüber hinaus viel zu emotionsschwach und unterkühlt. falls adler in dieser hinsicht anders ist, sollte man ihn sofort zur nr. 1 machen, denn ein torwart, der großen einfluss auf seine hinterleute ist ein nicht zu unterschätzender faktor, gerade in dieser situation.

    Ich glaube ja persönlich nicht, dass Völler Metzelder eine Absage erteilt hat. Denke eher, dass es genau andersrum war, warum sollte man als aktueller Nationalspieler ausgerechnet zu einem langweiligen Durchschnittsverein wie Bayer Leverkusen gehen?
    Aber Völler ist hier endlich mal aktiv geworden, damit es nicht zum tausendsten Mal in letzter Zeit heisst, Leverkusen will den und den Spieler haben - aus irgendwelchen Gründen klappt es dann aber nicht. Das ist sehr rührig, vom Ansatz her aber falsch. Lieber sollten sie darauf achten, dass nicht ständige Transfergerüchte entstehen, die dann aber kaum realisierbar sind. Das gab es früher nicht, wohlgemerkt.


    Zu diesem Komplex zählt übrigens auch das Gerede um die "Sponsorensuche" von Leverkusen. Wenn man marketingtechnisch clever ist, lässt man den Vertrag ohne weitere PR auslaufen und sucht sich einen neuen Sponsor. Jetzt aber heisst es, Leverkusen sei "dringend" auf der Suche, das senkt den Marktwert respektive das Image des Vereins nicht unerheblich. Da sind einfach Amateure am Steuer, die endlich abgelöst werden müssen.

    schwache leistung. wie gehabt, rolfes ist für die schlüsselposition, die er ausübt, schlichtweg nicht gut genug. man hat heute einige male gesehen, dass castro der mann auf der position ist. der hat übersicht, technik, kann kämpfen und ist sogar noch einigermaßen torgefährlich. das ist aber das einzige, was man von rolfes behaupten kann. ein spiel lesen oder gar gestalten, dazu ist er leider nicht in der lage. sorry, wenn ich mich wiederhole, aber so selten ich mal ein ganzes spiel sehen, es ist immer das gleiche, dem spiel mangelt es wesentlich an substanz, die aus dem mittelfeld kommen müsste. und das ist nix.


    meine reden. es ist schön, ja toll weiterzukommen. aber es tut auch weh, wenn man sieht, wie dieser erfolg erreicht wurde. eine 0:0 taktik ist immer ein armutszeugnis, und nur glücklich, wenn es mal aufgeht. ich glaube, wir hatten exakt keinen torschuss zu verzeichnen. und das war in der taktischen ausrichtung wohl auch so vorgesehen. das ist einfach nur peinlich, für leverkusen, für deutschland, so leid es mir tut. das ist passivität, angst, das ist gar nichts, herr skibbe.