Hatte gerade meinen Post fertig geschieben, da sehe ich, dass Vincent Vega ein paar ähnliche Argumente hat. Ich poste es trotzdem mal
Ballack hat sich wohl nichts zu Schulden kommen lassen. Zumindest nichts, was man ihm vertraglich vorwerfen kann.
Er hat Völler und Holzhäuser nicht darum gebeten, sich beim DFB für ihn einzusetzen. Er kann sich zu den Bemühungen also negativ äußern, wenn er das will.
Ballack muss sich auch nicht positiv über den Verein oder den Trainer äußern, um aufkommenden Unruhen entgegenzuwirken. Das ist er keinem schuldig.
Wenn Bayer für ihn nur irgendein Verein und Völler nur sein Chef ist, kann ich seine Haltung da sogar vollkommen nachvollziehen.
Allerdings muss er eben damit rechnen, dass er mit seinem Verhalten den Verantwortlichen vor den Kopf stößt und sie enttäuscht. Wenn Völler für ihn ein Freund ist, verhält man sich mMn. nicht so. Dann kann man jmd. auch persönlich darum bitten, die Bemühungen einzustellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Völler dann weiterhin mit dem DFB darüber geredet hätte.
Diese ganze Handschlags-Geschichte ist natürlich lächerlich und kindisch. Aber sie ist eben entstanden und hat Unruhen ausgelöst. Dutt hat versucht dagegen zu wirken, hat es aber nicht geschafft, es blieb ein Thema. Wie gesagt, er muss sich dazu nicht äußern. Aber bricht er sich wirklich einen Zacken aus der Krone, wenn er mal 2 Sätze dazu sagt? Er (und nur er) hätte dieses ganze Gerede innerhalb kürzester Zeit beenden können. Aber er schweigt lieber und schwächt den Verein und den Trainer. Ich konnte das Verhalten bei der Nationalmannschaft gut nachvollziehen, aber was hat Bayer ihm denn so schlimmes angetan, dass er dem Verein nicht mal einen Gefallen tun kann? Er hatte doch seine Privilegien und hat in der Hinrunde fast immer gespielt.
Hier hatte in den letzten Tagen jemand geschrieben, dass Ballack das Thema nicht begonnen hat und er deshalb nichts dazu sagen muss. Stimmt auch, das ist eine lächerliche Medien-Sache, aber es hat mich sofort an Löw im Sommer 2010 erinnert. Das Kaptäns-Geschichte wurde von Lahm und den Journalisten angefangen. Löw hat dazu geschwiegen und mal gesagt, er müsste nichts sagen, er hätte ja nicht damit angefangen. Das hat micht total aufgregt, weil er das Thema mit 2 Sätzen beenden konnte.
Ich kann Völler und Holhäuser schon verstehen, wenn sie menschlich von Ballack enttäuscht sind. Sie hatten eben mit etwas mehr Hilfe gerechnet. Ob das Interview von Holzhäuser dann der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Inhaltlich war das mMn. richtig,aber ob man es so in der Öffentlichkeit machen muss? Ich glaube aber schon, dass es Dutt die Arbeit erleichern wird und er ihn leichter auch mal auf die Bank setzen kann.