Xavi oder Benitez.
Ka warum hier viele so geil darauf sind, die Mär zu sporten, wer Veränderung fordert, würdigt nicht die Jahrhundertsaison oder will den König stürzen. Es ist offensichtlich,dass unser junger Spitzentrainer eine Sache noch nicht drauf hat: Spannungserhalt. Hätte ich mir anders gewünscht, die Inkonsequenz und Sättigung wichtiger Mannschaftsteile, die man sich so hätte nicht vorstellen können, während die Transfers nicht für den nötigen Druck von der Bank sorgen, ist trotzdem enttäuschend. Xhaka, für mich vllt der Meisterschaftsarchitekt auf dem Platz, spielt wie zu schlechtesten Arsenalzeiten. Es in einem Sommer verlernt zu haben,ist unrealistisch. Hätte ich die Gewissheit, dass Xabi hier noch 5 Jahre Trainer ist, würde ich hier gar nichts posten, fände es ganz großartig, würde er als Trainer mit dem Verein wachsen. Ich verstehe sogar durchaus das Lager, das sagt: scheiß auf die Saison, kann er auch verhunzen, die Dankbarkeit trägt. Das ist aber eine andere Prämisse als: Wehe du kritisierst den Trainer !!!11!!!
Xabi erlebt das Phänomen ja auch nicht exklusiv: es gibt Gründe, dass erfolgreiche Teams nach ihren größten Errungenschaften selten diese direkt wiederholen können. Das gilt insbesondere für den Spitzensport und wird in der Regel nur möglich, wenn Verhältnisse im Ressourcenzugriff zwischen Platz 1 und 2 fundamental unterschiedlich sind (im Fußball also Geld und Spieler). Leipzig bspw ,als ziemlich neuer Player ,hat das mMn gut verstanden: mit Geld hochgepumpt, Farmteams installiert und konsequente Ausbildungsstättenentwicklung betrieben. Anders formuliert: um in dem Zirkus oben mitspielen zu können und nicht irgendwo , braucht es das mehr als sowas Diffuses wie Tradition oder Fantreue.
Die beiden Vorschläge folgen der Überlegung eines weiterentwickelten Trainerprofils unseres bisherigen: Xabi war der Mann, um Unerreichtes zu erreichen, allerdings auch der Gamble des Jahrhunderts. Er ist vielleicht noch nicht derjenige, der für Dominanz und Spannung saisonübergreifend (!) sorgt. Vorstellbar wäre das evtl. mit noch mehr Transfers gewesen - also einem Paradox, möglichst viel von der Mannschaft zusammenzuhalten. Sicherlich diskutabel.
Unsere Truppe betonte immer wieder den Respekt vor seiner Erfolgshistorie. Einen Xavi sähe ich hier eher als Ersatzglückspiel mit ähnlichem Profil, einen Benitez als Eminenz, die Großes auch konservieren kann und bei der man sich ggf auch wieder beweisen will/muss. Ancelotti oder Guardiola sind ja noch angestellt 😉 Benitez könnte man übrigens hinsichtlich Spielsystem, Ordnung und Rotationen als Vorbild von Alonso bezeichnen. Ist bis auf die Interpretation des Positionsspiels schon sehr ähnlich.
Über den Realitätsgrad einen von beiden überhaupt verpflichten zu können, lässt sich sicher streiten , man kann sie sicherlich aber als Profiltokens diskutieren. Fakt ist: wir spielen gg. die schlechteste Mannschaft der Liga als Meister nur unentschieden - nachdem hier die Alternativlosigkeit eines Sieges von denen proklamiert wurde,die denen, die neue Impulse gefordert haben, bessere Pillen empfahlen.
Einigen müsste man sich ggf. auf die Gesprächsgrundlage: nimmt man dank der Meisterschaft alles hin , kann man sich selig zurücklehnen und ich fände das komplett nachvollziehbar. Will man die Welle weiterreiten, gebietet sich Kritik sogar. Dass beide Lager sich aber angehen, macht aufgrund der verschiedenen Prämissen gar keinen Sinn.
Irgendwo doch mehr ein Zukunft von Bayer04-Post geworden, upsi ✌️