Bravo lasse, nix verstanden und eloqienter als man es zugegeben hier gewohnt ist, den Steigbügelhalter gespielt. Mich über anekdotische Evidenz aufzuklären zeigt, dass du meine Beiträge nicht liest (keine Sorge, nicht meine Erwartungshaltung, macht die Belehrung nur lächerlich). Sollte das gar nicht so gemeint gewesen sein (je nach Betonung des Absatzes gibt es wohl zwei Lesarten), einfach ignorieren.
Bis zum folgenden Absatz hätte ich noch gesagt : Jo, deckt sich mit einigen meiner Erfahrungen, durch Arbeit am und mit und glücklicherweise nicht all zu oft im Gesundheitssystem ist meine Stichprobe zwar größer, was aber bei der Widerlegung des Hirnfurzes, das Gesundheitssystem sei NIE überlastet, gar nicht sein müsste, da reicht ein einzelner nachgewiesener Moment und braucht nicht mal Corona.
Wo ich aber so richtige Argumentationspickel bekomme, weil es so maximal einseitig, bar jeglicher Selbstreflexion rausgehauen wird, absichtlich die ethische Dimension der Diskussion sowie die Problembiographie ignorierend und beschönigend ist dann das:
Was mir tierisch auf den Sack geht, sind die Leute die alles moralisch überhöhen und jeden mit anderer Auffassung meinen runtermachen zu dürfen und pauschal als Schwurbler bezeichnen oder mit abwegigen Argumenten für Tote verantwortlich machen. Deshalb bin ich hier eingestiegen, das Thema ist ein ziemlicher Spiegel der moralischen Überhöhung von (Mehrheits)Positionen und der Diffamierung Anderer - auch i nanderen Diskussionen (man darf ja gar nicht mehr gegen Waffenlieferungen an die Ukraine sein.....
1. Darf dir das natürlich auf die Eier gehen
2. Nehmen wir mal die beiden Blitzbirnen raus, lese ich hier prozentual eine ordentliche Anzahl differenzierter Beiträge, die ein Meinungsspektrum abdecken. Keine Ahnung, wer dieser "man" sein soll und wer ihm verbieten will, gegen Waffenlieferung zu sein.
3. Wo das Missverständnis herkommt, sowas nicht offen scheiße finden zu dürfen, wenn Faktenferne, gemeinhin als Schwurbler betitelt, da sie den früher positiv besetzten Querdenkerbegriff sich ja selbst verordnet (und damit infiziert) haben, weiß ich zwar nicht, aber soziale Kategorien gehören zum normalen Zusammenleben dazu und hier hat sich eine Gruppe zu vorderst erstmal ohne Not aggressiv selbst gelabeled. Mir kommen ja förmlich die Tränen, wenn jetzt wehleidig Begriffsderivate dazu führen, dass man sich nicht mehr ausschließlich in seiner Telegramgruppe als Widerstand feiern lassen kann, sondern ab und zu die Realität einkickt und darauf hinweist, dass es doch nicht ganz so war, wie angenommen.
4. Dass aber du dich jetzt ernsthaft aufschwingst, eine gewachsene Positionsdebatte, ob sachlich oder unsachlich geführt spielt erstmal gar keine Rolle, als gesellschaftlichen Moralindikator (welche Skala legen wir mit welcher Stichprobe denn dafür an, damit es nicht anekdotisch wird?) zu deklarieren, ist genau das, was du zu kritisieren meinst : moralische Überhöhung und nebenbei eine Relativierung von Positionen wie der von Blitzbirne Nr. 1, der hier diskurshistorisch mit einem an Widerlichkeit kaum zu uebertreffenden Menschenbild (für einen Bürger eines Sozialstaats) aufgefallen ist. Um hier Wissenschaftsfeinden und Maximalrechten keinen Zentimeter Internetplatz zu lassen, haben sich hier viele User Mühe gegeben, vermeintliche Quellen usw. zu debunken, Gegenrede zu leisten usw. und du banalisierst das mit einem Duktus a la "man darf ja gar nichts mehr sagen". Weißte was: Heul doch. Bevor du nach der Übermoral also die Supermoral einführen willst, klär doch erstmal für dich, wo du stehst, ethisch kam da ja bisher wenig, außer Kritik an moralischen Standpunkten anderer.