Rätsel um Blutspuren gelöst
Blutspuren auf einem Opladener Feldweg: Erst ging die Polizei von einem Gewaltverbrechen aus, dann vermutete sie, dass Satanisten am Werk waren. Jetzt stellt sich heraus, dass ein Hobbyfotograf der Verantwortliche ist.
Opladen - Der entscheidende Hinweis führte die Polizei zunächst zu einem Metzger in Leverkusen. Dort soll ein junger Mann mehrere Liter Blut eingekauft haben. Der 18-Jährige, den die Beamten nach weiteren Ermittlungen in seiner Wohnung in Opladen ausfindig machten, räumte ein, die Spur zu dem vermeintlichen Verbrechen gelegt zu haben.
Der Hobbyfotograf erklärte, er habe mit Bekannten einige Szenen auf dem Feldweg nachgestellt, für die er das Blut brauchte. "Wir wollten niemanden in den Glauben versetzen, dass hier ein echtes Verbrechen passiert ist."
Auch die beiden anderen beteiligten jungen Männer und das weibliche Fotomodell stehen inzwischen namentlich fest. "Im Gegensatz zum Tatort hatte der junge Fotograf sein Modell nach dem Shooting mit Wasser gesäubert", meldet ein Sprecher der Polizei. Die Kölner Polizei hatte einigen Aufwand betrieben, um das vermutete Verbrechen aufzulösen. Sie hatte eine Mordkommission eingerichtet, das Gelände mit einer Hundestaffel und aus der Luft abgesucht. Eine rechtsmedizinische Untersuchung wurde durchgeführt, die ergab, dass das Blut nicht von einem Menschen stammte.
Das Fazit der Polizei: "Fünf Beamte der Mordkommission, ein Tag Arbeit für nichts, ein freies Wochenende weniger. Die Rechnung zahlt im Übrigen der Steuerzahler, da die rechtlichen Voraussetzungen für die Geltendmachung der Einsatzkosten nicht vorliegen."
KSTA