Sieht jemand einen Unterschied zwischen
- ein aus (vom Schiedsrichter nicht erkannten) Abseits erzieltem Tor, und
- dem (zugegebenermassen kurioserem) Tor von Herrn Kiessling, bei dem der Schiedsrichter nicht gesehen hat, dass der Ball seitlich durchs Tornetz kam?
Beides sind Tore, die laut Regeln nicht zählen dürften - 1. nicht, weil das Spiel bei Abseits unterbrochen werden muss und 2. nicht, weil der Ball nicht mit vollem Umfang die Linie überquert hat.
Oder uebersehe ich hier etwas? Die momentane Diskussion kommt vielleicht daher, dass man meint, Kiesslings Tor wäre "objektiv" einfach keins, währen Abseits immer noch so eine "subjektive" Sache ist (siehe e.g. Diskussionen bei Wahre Tabelle - "der Fuss war aber noch dahinter..." etc.), und für einen Schiedsrichter sicherlich (ausser in Hoffenheim...) schwerer zu erkennen. Das wäre zumindest meine Theorie.
Ansonsten wäre alles zu übertragen, was jetzt in der Phantomtor-Diskussion hochkommt. Bei Toren aus Abseits Wiederholungsspiel. Spieler, die aus Abseits Tore erzielen (und das erkennt man doch!), muessen das sofort dem Schiedsrichter melden. Mannschaften, die dann ein paar Minuten später durch Zeitlupe erfahren, dass es Abseits war, sollten dem Gegner ein Tor ohne Gegenwähr genehmigen. Etc...