Beiträge von marci04Leverkusen

    Barcelona hat allerdings nicht zweimal hintereinander die Champions League gewonnen.


    Das ist zugegeben eine großartige Leistung. In der CL entscheiden trotzdem manchmal auch nur kleine Nuancen für Sieg oder Niederlage. Wenn ich nur an das CL-Halbfinale (?) zwischen Barca und Chelsea 2012 denke, hatte damals Barca einfach nur Pech nicht in's Finale einzuziehen. Da hätte Barca auch gut und gerne das zweite Mal hintereinander die CL gewinnen können.


    Aber hätte, wenn und aber...


    Die Zeit in der ich den Fußball aktiv verfolge hat mir gezeigt, dass Barca und Real immer wieder abwechselnd die "Über-Mannschaft" repräsentieren. Vielleicht sind die dabei auch nur so gut, weil beide in der selben Liga spielen und so immer wieder angestachelt werden, besser zu werden. Ähnlich wie es hier 10/11 und 11/12 zwischen Bayern und Dortmund passiert ist. Schade, dass Dortmund dieses Niveau nicht halten konnte. Sonst wäre der Titelkampf evtl. wieder ein bisschen spannender.

    Vielleicht die stärkste Vereinsmannschaft aller Zeiten?


    Ach, das hat man auch vom FC Barcelona lange Zeit gesagt. Da haben die auch Real Madrid mal ebenso 5:0 weggehauen.
    Ich denke viel mehr, dass das so ein ständiger Wandel ist. Mal ist Real Madrid das Non-Plus-Ultra, mal der FC Barcelona. Momentan macht halt Real Madrid vieles richtig, während der FC Barcelona nicht das beste Bild abgibt. Vorher war es halt andersrum.


    ohje... :LEV7


    Was ist daran "ohje"?


    Wenn ich mir so diverse Spiele, wie gegen Mönchengladbach, Dortmund, Bayern München, Lazio anschaue, komme ich zu diesem Schluss. In diesen Spielen haben wir so gut wie nichts hinten anbrennen lassen, während wir vorne viele Chancen hatten. Das System Schmidt ist leider daran gescheitert, dass in vielen Spielen nicht jeder Spieler 100% gegeben hat. Dadurch hat es nicht mehr funktioniert. Das lag zu Teilen auch an Roger Schmidt selbst. In vielerlei Hinsicht hat die (anscheinend) fehlende Bereitschaft (also Mentalitätsprobleme) Roger Schmidts Ende bedeutet.


    Nicht umsonst haben so viele andere Trainerkollegen Roger Schmidt gelobt. Wenn sein System von allen durchgezogen wird, ist die Mannschaft halt sehr, sehr schwer zu besiegen. Das hat man bspw. an RB Leipzig (die ja mit einem sehr ähnlichen System spielen) letzte Saison gesehen.


    Also von wegen "ohje"....

    Das mit der fehlenden Mentalität ist jetzt schon die schlimmste Phrase des Jahres. Gerade in Bezug darauf, dass die Mentalität letzte Saison gefehlt haben soll. Schließlich gab es unter Schmidt nie ein Mentalitätsproblem, sondern ein reines Fußballproblem.


    Natürlich gab es ein Mentalitätsproblem. Hätte es keines gegeben, wären wir nicht so abgeschmiert. Denn, wenn der Fußball von Schmidt optimal gespielt wurde, waren wir fast unschlagbar. Das war leider zu selten der Fall, weil einige meinten nicht mehr 100% geben zu müssen.

    Ich verstehe diese Aussagen von Toprak auch nicht wirklich. Der BVB gehört zu den (aktuell) 10 besten Vereinen Europas (-> LINK). Natürlich ist da vieles um einiges größer. Vor allem finanziell sind die auf 'nen ganz anderen Level. Das man das jetzt so betonen muss, kann ich nicht ganz nachvollziehen.


    Genau. Einem Trainer der noch nichts bewiesen hat, mit seinen Wunschspielern zuschütten. Lasst den Mann doch erst mal eine halbe bis eine ganze Saison arbeiten. Danach wird sich zeigen, ob es sich lohnt in ihn "zu investieren".
    Wir müssen nicht jeden Fehler wiederholen...
    Übrigens verstehe ich dieses Mentalitätsgerede nicht, ganz im Gegenteil, es nervt mich. Eine Taktik, mit der sich die Spieler identifizieren können, einstudierte Spielzüge [...] das brauchen wir. Da kommt die Mentalität von selbst. Und die hat in den meisten Spielen auch unter Schmidt gestimmt! Die Probleme lagen ja doch ziemlich eindeutig im taktischen Bereich...sollte man nicht da ansetzen, anstatt öffentlich über die Einstellung der Spieler zu motzen?
    Sie trainieren keinen Drittligisten mehr, Herr Herrlich.


    Wenn die Mentalität unter Schmidt gestimmt hätte, wäre er hier immernoch Trainer. Wohlmöglich auch diese Saison in der CL oder mind. in der EL. Was mit dem System möglich ist, wenn alle mitziehen, konnte man in einigen wenigen Spielen (Lazio, Dortmund, Tottenham etc.) beobachten. Leider war diese Mentalität nur vereinzelt zu sehen. In den meisten anderen Spielen hat sie bei einigen leider gefehlt. Da können Kampl, Bellarabi oder Henrichs noch so eine gute Mentalität an den Tag legen, wenn die anderen nicht mitziehen, ist das alles für die Katz'.


    Im Prinzip lässt sich also feststellen, dass die Mentalität ein elementarer Bestandteil für die Taktik ist. Wenn einige Spieler nicht mitziehen, kann die Taktik, egal wie geil sie sein mag, nicht funktionieren. Daran ist Roger Schmidt schlussendlich auch gescheitert. Ich hoffe, Heiko Herrlich wird dies in den Griff kriegen und allen Spielern vermitteln. Ansonsten wird er hier auch scheitern.

    Ich würde nach wie vor nicht sagen, dass Dragovic nicht bundesligatauglich ist. Immerhin war er bei Dynamo Kiew Führungsspieler und hat damit auch in der CL gespielt.


    Die Umstände der Verpflichtung waren mMn leider sehr unglücklich für ihn. Er kommt (1) völlig ohne Vorbereitung zu uns. Er hat keine Zeit sich auf's sehr anspruchsvolle System von Schmidt vorzubereiten. Dann wird er (2) in's kalte Wasser geworfen und muss sofort in ständigen 1 vs. 1 Duellen brillieren. Am Anfang sah man ihm die regelrechte Überforderung erst mal an. Mit der Zeit hat er sich dann zum Ende der Hinrunde stabilisiert. Zum Anfang der Rückrunde war Dragovic ja eigentlich sogar als Stamm-IV gesetzt. Dann kommt das 1.Spiel und (3) er verletzt sich nach wenigen Monaten. Der Spiel-Rythmus um Selbstvertrauen zu tanken, geht mal wieder flöten. Als er wieder einsatzfähig ist, wird er (4) direkt in das absolute "Monsterduell" gegen Atletico geschickt. Und was passiert? Die Spieltaktik war wohl, alle nach vorne, die Verteidiger richten es schon hinten. D.h. Dragovic muss in ständige 1 vs. 1 - Duelle gegen Griezmann und co. Da kann man fast nur schlecht aussehen. Denn jeder Fehler kann zum Gegentor führen, was ja leider auch geschehen ist. Was willst du da machen? Ich glaube, dieses Spiel war dann der Knackpunkt bei Dragovic. Das hat jeden möglichen Funken Selbstvertrauen ausgelöscht. Seitdem scheint Dragovic, in gewisser Weise, gehemmt zu sein, so bloß nach dem Motto: "bloß keine Fehler machen", was nur das genaue Gegenteil bewirkt.
    Lass ihn mal einige Spiele neben Führungsspielern wie Tah oder S.Bender spielen und dabei fehlerlos bleiben. Ich bin mir sicher, wir werden einen runderneuerten Dragovic sehen, der das Potential hat, bei uns Stamm-IV zu sein.

    `s ging heute gegen welchen Gegner?


    Yurchenko ist hier nicht erst seit gestern, hat sich aber trotz einzelner starker Auftritte niemals bei irgendeinem Trainer durchsetzen können. Nicht mal ansatzweise. Wird schon seine Gründe haben. Ich fürchte, der Junge wird bei uns immer ein unerfülltes Versprechen bleiben.


    Du vergisst dabei aber, dass er zwei Trainer hatte, die auch undankbar für seine Entwicklung waren.


    Schmidt hatte seine Lieblinge wie (vor allem) Kampl oder auch (zum Teil) Aranguiz. Da hätte er Bayern im Alleingang abschießen können, er wäre bei Leibe nicht an denen vorbei gekommen. Und Tayfun Korkut hat in erster Linie auf Erfahrung gesetzt. Genützt hat es zwar wenig, aber auch dieser Trainer hatte demnach so seine Lieblinge.


    Bei Herrlich sieht das ganze wieder anders aus. Er hat ja von Anfang an gesagt, dass für ihn der Teamgedanke an erster Stelle steht. Und Yurchenko hat in seinen drei Jahren nie hier Stunk gemacht und hat, wenn er gebraucht wurde, immer seine Leistung gebracht. In diesem Fall könnte also Herrlich durchaus genau der richtige Trainer für'n Vlad sein.

    sind das etwa alle unsere Spieler?


    Ich denke da an jedvaj , Mehmedi, ramalho , Wendell und trotz einer Saison dragovic und gerne auch baumgartlinger. Niemanden von denen traue ich zu uns beim Europapokalplatz zu helfen. Das ist biederer durchschnitt eher noch weniger.


    Man sollte nicht nur auf die Qualität der Spieler achten. Genau diese Sichtweise hat uns erst in diese Lage versetzt, wie sie zur Zeit ist. Wir brauchen keinen Kampl oder Calhanoglu. Da will ich lieber einen Kohr oder Ramalho sehen (abgesehen davon, wird unsere GF nicht nur nach Spielern für's untere Tabellen-Mittelfeld schauen). Wir brauchen eine Mannschaft! Eine Mannschaft, die sich für den Verein (solange man für diesen spielt) zerreisst! So wie es bei Leipzig oder Hoffenheim der Fall war. Ich sehe den Sommer als sehr große Chance uns neu aufzustellen. Hoffentlich schaut man in Zukunft nicht nur auf Qualität, sondern auch auf die Mentalität.

    Ein Verlust würde uns nur dann weh tun, wenn die Verantwortlichen auf die Idee kommen keinen Ersatz zu verpflichten.
    Volland ist auf den Außenpositionen nachweislich besser. Pohjanpalo ist nicht mehr als ein guter Joker und Kießling macht auch keine 15 Saisontore mehr. Einen solchen Stürmer braucht man aber. Chicharito kann das. Wenn er geht kann das niemand mehr.


    Ich sehe in Pohjanpalo den idealen Nachfolger von Chicharito. Wer es schafft in gerade einmal 182 Bundesliga-Minuten 6 Tore zu schießen, der muss etwas drauf haben. Wenn man sich die Tore dann auch mal anschaut, merkt man, wie abschlussstark er ist. Und nichts anderes ist Chicharito auch. Ein verdammt abschlussstarker Stürmer, den man in Szene setzen muss. Das Team muss hal funktionieren und dann ist es auch egal, ob da vorne Pohjanpalo oder Chicharito steht.

    u


    Hyballa kann selber gut motivieren.Da wird Klinsi nicht gebraucht.
    Mir wūrde Hyballa als Lösung gefallen.


    Also was man so von Hyballa hört, scheint er auch ein ähnlich schwieriger Charakter zu sein, wie es Tuchel bspw. sein soll. Und taktisch ist er auch nicht so der King. Ist ja selbst mit unserer U19 ziemlich bescheiden abgeschnitten.

    Tuchel, Ancelotti, Nagelsmann, Streich, Hasenhüttl, Stöger, Hecking, Dardai, Nouri, Kovac. Vorher natürlich Klopp, Hitzfeld oder Guardiola. So schlechte Phasen wie Schmidt hatten die alle nicht. Klar, einige sind noch nicht so lange dabei, da wird man in den kommenden Jahren sehen, ob es sich hält.


    Ähm... Hecking, Dardai, Nouri & Streich hatten alle schon solche Phasen. Teilweise noch krasser, als wir es bei Schmidt hatten.

    Dann soll sich Rudi Völler selbst auf die Trainerbank setzen. Kann ja passieren, dass man zur Zeit keinen Trainer verpflichten kann, der in's Anforderungsprofil passt. Aber dann bitte nicht aus Verzweiflung irgendjemanden auf die Bank setzen lassen. Mach et wie Rangnick bei Leipzig. Das wäre wohl die beste Lösung...

    Wagner, Tedesco oder die Kovac-Brüder können noch nicht das Knowhow eines Daum haben und würden beim ersten sportlichen Misserfolg sofort wieder Angriffsfläche bieten.


    Das sehe ich anders. Wir sind nicht der FC Bayern, Real Madrid oder der FC Barcelona, die nur die absoluten Stars in ihren Reihen haben. Wir sind Bayer 04 Leverkusen mit einer jungen, hungrigen Truppe mit massig Potential, die es zu formen gilt. Und wenn ein Trainer ein sehr gutes taktisches Verständnis (Flexibilität) hat und dazu noch ein sehr guten Umgang mit Menschen pflegt, ist es völlig unerheblich, ob dieser massig Erfahrung hat oder nicht. Dann wird es, meiner Meinung nach, niemals zu so einer Krise kommen, wie jetzt unter Schmidt und Korkut. Dass nicht alles glatt gehen kann, sollte dagegen klar sein. Bei dieser jungen Mannschaft wird es immer wieder kleiner Hänger geben; dabei ist völlig egal, wer hier Trainer ist.


    Zitat von Mikar68

    Lewandowski war eine Interimslösung und Nagelsmann mit Hoffenheim ist eine ganz andere Geschichte. Hört auf immer Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Hier herrscht eine ganz andere Erwartungshaltung und der Kader ist hier mit sogenannten Fußballstars besetzt. Da fehlt es Wagner, Tedesco und Co einfach noch an Augenhöhe, um sich mit dem Kader messen lassen zu können.


    Ich vergleiche hier nicht Äpfel mit Birnen. Beide genannten Trainer hatten keinerlei Erfahrung im Profi-Bereich. Trotzdem haben (bzw. hatten) sie Erfolg. Warum? Weil sie es können. Ich bin mir sehr sicher, dass auch ein Nagelsmann hier Erfolg hätte. Die Leistung ist ja noch viel höher einzustufen mit 1899 Hoffenheim in die CL-Quali zu kommen, als es hier der Fall wäre. Was wäre nur mit unserem Kader möglich, wenn Nagelsmann diesen zur Verfügung hätte?

    Es gibt nur gute oder schlechte Trainer. Es gibt Persönlichkeiten, die das gewisse Etwas haben [...]


    Zitat von Mikar68

    Keller, Slomka, Wagner, Tedesco, Veh, Labbadia, Klinsmann, … - seit ihr des Wahnsinns


    Bei Slomka, Veh, Labbadia & Klinsmann gehe ich ja konform mit deiner Meinung, dass diese Trainer nachweislich nicht länger auf höhrerem Niveau arbeiten können.


    Aber woher kommt die Annahme, dass sowohl Tedesco, als auch Wagner es nicht können? Du schreibst doch selbst: es gibt nur gute und schlechte Trainer. Vor allem von Tedesco bin ich positiv überrascht. Wer mit Aue (!) aus 11 Spielen 20 Punkte (!!) holt, hat nicht nur Glück. Das kann man auch nicht mehr mit dem Trainerwechsel-Effekt begründen. Der muss etwas drauf haben! Er wird ja nicht umsonst mit Naglesmann verglichen.


    Deshalb ist mein neuer Wunschkandidat Domenico Tedesco. Völlig unerheblich, dass er so gut wie keine Erfahrung im Profi-Bereich hat. Hatten Nagelsmann & Lewandowski seinerzeit auch nicht. Denn es gibt nur gute und schlechte Trainer.