Also da draußen in der "Welt" sind ein paar Leute, die haben halt eine andere Meinung zu Herrn Kießlings Verhalten.
Ich gehöre auch dazu und traue mich das auch hier gegen alle Bayer-Ultras zu verteidigen, trotz aller Anfeindungen.
Der gute Mann ist für mich kein Vorbild mehr, sondern so einer wie die anderen Fußball-Millionarios auch. Verdrängen, Vergessen, Verdrehen.
Er machte seine Buden (auch das Loch im Netz zu treffen ist eine Kunst!) und hatte bisher einen sympathischen Eindruck gemacht. Also eigentlich ein toller Fußballer (eigentlich auch ehrlich). Leider ist der Eindruck jetzt zerstört.
Er ist ein Provinz-Prinz, der wohl zurecht nicht mehr in der Nationalmannschaft spielen wird.
Naja nur, dass du hier kaum gegen Ultras argumentierst .
Deine andere Meinung zu Herrn Kießling sei dir gegönnt, es ist ein freies Land. Diese Meinung stützt du jedoch auf Unterstellungen, größtenteils auf der Unterstellung, dass Kießling lügt. Davon gehe ich ersteinmal nicht aus. Beweise haben wir beide nicht. Du begründest es auf der Reaktion nach dem Tor und dem Interview bei Sky, sehe ich das richtig? Ich begründe es ebenfalls auf seiner Reaktion nach dem Tor, vor allem jedoch auf dem Gespräch mit Brych, indem er ja in der Tat Zweifel äusserte, das Aussennetz erwähnte und erklärt, dass er sich das nicht erklären kann. Würde er dort das Tor verteidigen wollen und glasklar Lügen, so könnte er ja einfach sagen, dass er ein klares, reguläres Tor sah. Ich interpretiere die Reaktion nach dem Tor so wie er es nachher auch beschrieb, er köpft, sieht der Ball fliegt in Richtung Aussennetz, dann sogar gegen das Netz (wobei ich hier noch nicht einmal sicher bin, dass er den Einschlag genau sieht), ärgert sich dann über die vergebene Chance, als nächstes wird er bejubelt, sieht den Ball im Tor und freut sich erstmal. Über die Zweifel und co habe ich ja nun schon genug geschrieben.
Dann die Endgültige Bewertung: Wir haben einen ähnlichen Ausgangspunkt, ich gehe bei ihm, ähnlich wie beim Schiedsrichter, der praktisch den selben Blickwinkel hatte, von Zweifeln, letztendlich dann aber dem Irrtum aus zu vermuten, dass der Ball auf normalem Wege ins Tor fand. Du gehst davon aus, dass Kießling sich klar war, dass der Ball nicht auf normalem Wege ins Tor fand, dann jedoch entschied sich dumm zu stellen und lügt damit das Tor zählt.
Aus rein logischer Sicht müsstest du jedoch an diesem Punkt, dem Schiedsrichter den selben Vorwurf machen, da er sogar einen noch besseren Blick auf die Lage hatte. Wenn du nun also Brych einen Wahrnehmungsfehler einräumst, Kießling hingegen nicht, dann hast du nun eine feste Meinung, die jedoch zu großen Teilen auf Antiphatie gegen Kießling oder seinen Verein beruht, damit alles andere als objektiv ist und man das Gefühl bekommen könnte, dass du, wie scheinbar viele Anti-Leverkusen eingestellter Leute, nur auf den kleinsten Fehler gewartet hast um endlich was gegen den leider viel zu korrekt auftretendem Kießling in der Hand zu haben. Das tut mir schon beinahe Leid.
Den Medien will ich solche Gedanken jedoch nicht unterstellen, die latente Abneigung gegen den Bayer erfährt man zwar immer mal wieder, diese spielt hier vermutlich auch rein. Aber es ist nunmal leider so, dass es sich gut verkauft, den vorher so hochgelobten und von Löw verschmähten Kießling, auf einmal zum Buhmann der Nation zu machen. Das ist nunmal das Problem, wenn man gerade hoch fliegt, dabei jedoch sichere Spähren wie ein Hoeneß nicht erreicht, alle Medien freuen sich darauf dich zu fall zu bringen ;).