Ich möchte an dieser Stelle ein, zwei Punkte aus den Vorseiten aufgreifen:
1. Wenn Fans nach Rechtsstaatlichkeit schreien, obwohl aus Fanreihen Verstöße kommen, ist das trotz selbiger legitim. Das ist genau das, was wir auch jedem anderen Straftäter zugestehen in diesem Land und eine der Grundfesten unserer Gesellschaft. Strafe kann nie das Geschehene ungeschehen machen, sondern bestenfalls nur erzieherisch wirken.
2. Die Reaktion seitens dFB / DFL finde ich nicht unangemessen. Sie muss nur angemessen umgesetzt werden. Wer die Party organisiert, der legt nunmal die Regeln fest und wenn deine Dauergäste immer in den Schirmständer göbeln, dann gibt es eben keinen Schnaps mehr.
Was aber aufhören muss, ist die unausgegorene Vergabe von Stadionverboten und Anzeigen. Der dFB muss sich an seine eigenen Regeln halten, ansonsten sind sie schwer zu vermitteln. Selbst wenn mir nur jeder zweite Ultra/ Ultraorientierte die Wahrheit über sein unberechtigtes SV erzählt hat, ist das ganze eine hoffnungslose Blamage für die dort handelnden. Stadionverbote ohne Grundlage sind keine Spinnerei frustierter Zündelkinder, das ist allgegenwärtige Realität.
3. Ich finde die Idee mit dem Protest eigentlich richtig gut.
Man müsste es irgendwie hinbekommen, dass zum letzten Hinrundenspieltag die Heim- und Gästekurven leer bleiben. Ohne Fankurven ist das Produkt Fussball spürbar weniger Wert, weniger wert in Euro. Die Kulissen, die sich so toll bei Sky verkaufen lassen sind ohne volle Stehplatzblöcke höchstens ein Drittel wert. Diese, auch monetäre, Bedeutung müssen sich alle Kurven zu eigen machen. Dieser Kodex, darf wenn überhaupt, nur korrekt und überwacht eingeführt werden. Das größte Problem ist nicht der Inhalt sondern die Umsetzung.