Ich hab mir das Interview auch gerade mal angesehen, aber Sympathiepunkte hat er bei mir jetzt nicht gesammelt. Er trötet auch das Horn, dass da im DFB ein Gekungel herrscht, wo er als ehrlicher Kicker keine Chance habe und wer weiß, ob da nicht sogar politische Gründe, etc.... Und dann sowas wie "hätten die mich letztes Jahr angerufen, wär ich nicht hingegangen, denn wer nicht von Tag 1 an hinter mir steht" bla bla. Also entweder man hat einen Protegée, der einen aufstellt, wenns mal nicht so gut läuft, um den Spieler zu stärken, oder es zählt das Leistungsprinzip. Letzteres will er nicht auf sich anwenden, denn dann hätte er klar eingestehen müssen: was damals von mir erwartet wurde, konnte ich nicht erfüllen. Das muss ja auch kein Problem sein, denn die größten SportlerInnen zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie wissen, was sie nicht können.
Völler und so haben sich damals wahrscheinlich gedacht, dass er einen fußballerisch starken Leader abgibt wie es dann sein Nachfolger wurde. Aber realistischerweise kommt so einer nicht straight aus Hoffenheim. Die Diskrepanz zu Xhaka wird hier ja nochmal offensichtlich: fußballerisch hätte er vielleicht sogar so gut werden können, aber um solche Leadership-Qualitäten an den Tag zu legen, ist sich Demirbay selber zu wichtig.