Wir sollten sehr sehr vorsichtig damit sein der Mannschaft ein Alibi zu geben nach dem Motto: Der Trainer verlangt ein neues System. Mit dem kommen wir nicht klar. Wir hatten glaube ich schon mal ähnliches, als Labbadia hier angefangen hat.
Ich glaube einfach, dass Teile der Mannschaft sich nach ihrem lieben fürsorglichen Onkel Jupp sehnen, der ihnen abends wahrscheinlich immer noch ein Glas warme Milch ans Bett gebracht hat (Vorsicht bewusste Übertreibung). Die Mannschaft hat den Heynckes ja anscheinend vergöttert. Ich hoffe mal, dass dort einige nicht in einen natürlichen Abwehrreflex verfallen, der Neues ablehnt, weil das Alte ja so toll war. Flexibilität ist gefragt.
Labbadia hatte damals glaub ich zeitweise die von Skibbe eingeführte Doppelsechs abgeschafft zu Lasten der defensiven Stabilität. Ich erinnere mich, dass es damals auch taktische Unstimmigkeiten zwischen Labbadia und Mannschaft deswegen gab.
Dutt lässt das gleiche System spielen wie Heynckes möchte es aber offensiver auslegen. Unser Spielermaterial kann das aber nicht offensiv auslegen, weil die Defensivabteilung letztes Jahr in der kompakteren Spielweise schon genügend Probleme hatte ihren Job vernünftig zu erfüllen. Vielleicht wollen sie es auch nicht und streuben sich innerlich dagegen. Nur so ne Überlegung: Gibt es Widerstände innerhalb der Mannschaft gegen das neue Trainerteam und die Interpretation des Spielsystems? Das statement vom Mannschaftskapitän im Interview nach dem Spiel, in dem er nicht klar pro Trainer antwortet, suggeriert Meinungsverschiedenheiten.
Das ist alles so lange egal, so lange eine Mannschaft gewinnt. Aber in Dresden hat sie verloren, weil sie nach dem ersten Tor dermaßen von der Rolle war. Fast wie jemand, der beginnt am System zu zweifeln oder vllt. an sich selbst ("Oh nein, was soll ich jetzt tun"). Die Probleme sind in den Köpfen der Spieler zu suchen. Lösen können wir die offensichtlich vorhandenen Probleme nur gemeinsam. Also bitte alle mal die reset- Taste drücken!
Zur Vereinsführung und Dutt in Sachen unnötig selbst geschaffener Torhüterfrage:
Seid ihr bekloppt? Die Art und Weise wie ihr in den Medien über Yeldell und Giefer redet, zeigt diesen, dass ihr ihnen nicht vertraut. Eine Nr. 1 im Tor benötigt aber zu 100 % das Vetrauen des Trainers, der Mannschaft und des Umfeldes! Fabian Giefer hatte zu 100 % das Vertrauen des Umfeldes und damit meine ich die Fans. Er hat in der letzten Spielzeit nen guten Job gemacht und jeder Fan gesteht ihm einen Fehler zu. Bei allen anderen (Yelldell) wird dagegen sofort der Zauberbühler-Vergleich herangezogen. Durch diese unnötige Torwartdebatte wurde Giefer verunsichert (siehe heute), wurden die Fans verunsichert und die Mannschaft sowieso.
Zitat Dutt:
"Es war schon vor dem Pokalspiel eine sehr knappe Entscheidung für David Yelldell gewesen", berichtete Dutt auf der Leverkusener Pressekonferenz am Freitag. "Giefer hat sich gegen Mainz eine Chance verdient. Ich erhoffe mir danach mehr Erkenntnisse."
Soso mehr Erkenntnisse. Wenn er schei.....ße spielt wird zum dritten mal gewechselt ja???? Wie soll da ein Torwart oder eine Mannschaft mit klar kommen? Das ist kein Handballspiel, wo munter zwischen dem Torhütertandem gewechselt werden kann...richtig wäre gewesen vor dem Dresden Spiel: "Fabian Giefer ist derzeit meine klare Nummer 1. Ich vertraue ihm zu 100 %. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er immer da war, wenn er gebraucht wurde." etc.
Sorry aber unsere Außendarstellung ist derzeit noch nicht mal 1. Ligareif. Das Interview von Holzi in der Halbzeit trägt auch dazu bei. Mal ganz abgesehen davon, dass es für die Mannschaft bestimmt unheimlich motivierend ist, wenn sie hört, dass der eigene Geschäftsführer defacto gegen die eigene Mannschaft wettet. Gut die Cleveland Indians aus dem ersten Teil des TV-Films mit Charlie Sheen wären wahrscheinlich topmotiviert gewesen, aber unseren sensiblen Kader treibt das wahrscheinlich eher in die sportliche Niederlage, weil sie alle nur im "Heile Welt Umfeld" klar kommen. Darum läuft es auch immer dann nicht gut, wenn öffentlich ein Titel ins Gespräch kommt (siehe Einbrüche, Finalniederlage in Berlin, Startschwierigkeiten).
Dann nen Torhüter aus Stutgart, der talentiert ist. Aha. Unsere sind also nicht talentiert, sonst wäre er ja nicht besser als unsere beiden aber keine Konkurrenz für Adler. Wie brauchen sofort nen Abwehrchef. Und am besten jetzt schon nen ablösefreien Beck für RA in 2012/13.
PS: Dies sind lediglich die Gedanken, die mir zur Zeit zu diesem Thema im Kopf herumgeistern. Kein Anspruch auf Richtigkeit...
Motto: "Hoffentlich verlier ma nich!" Bitte ablegen!!!!
Stattdessen: Sieg gegen Werder!!! Wäre gut für Selbstvertrauen, da der letzte Sieg einige Jahre her ist!!!