Robin Dutt (Trainer Bayer Leverkusen)...
...auf die Frage, ob
das Spiel ein Spiegelbild des deutschen Fußballs war: "Es ist nicht
richtig, den deutschen Fußball in Frage zu stellen, wenn Leverkusen hier
7:1 verliert. Valencia war bei uns in der Gruppe und hat 5:1 gegen
Barcelona verloren. Andere Spiele werden zuhause
8:0 gegen spanische Konkurrenten gewonnen. Den deutschen Fußball
sollten wir nicht anzweifeln wegen einer Niederlage, die sich zwar
schlecht anfühlt, aber die außergewöhnliche Qualität Barcelonas sollten
wir anerkennen. Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir es mit einem
Konzept und einer Philosophie schaffen, dahinzukommen, dass du dermaßen
überlegen bist. Wenn jemand gegen Barcelona gewinnen will, muss alles
passen an einem Tag und bei Barca nicht."
...über die Schmerzen
über die Niederlage: "Auch wenn es gegen Barcelona war: So eine
Niederlage in so einer Deutlichkeit tut gegen jeden Gegner dieser Welt
richtig weh und schmerzt sehr. Irgendwann muss man dann auch die Stärke
des Gegners anerkennen. Wenn dann auch die taktische Grundordnung
komplett über den Haufen geschmissen wird, dann bleibt einem danach auch
nichts anderes mehr übrig, als sämtliche Kritik über sich ergehen zu
lassen. Aber das ist natürlich schon eine außergewöhnliche Qualität."
...über den Vorwurf, dass sein Team
aufgegeben habe: "Ich glaube, man tut der Mannschaft Unrecht, wenn man
ihr vorwirft, dass sie aufgegeben hat. Barcelona hat mit dem zweiten Tor
gemerkt, dass sie noch mutiger, offensiver und freier spielen können.
Weil selbst wenn sie ein Tor bekommen hätten, wäre nichts gefährdet
gewesen - und das macht sie noch gefährlicher. Wir hätten uns nach dem
2:0 auch dafür entscheiden können, uns mit elf Mann vor den Sechzehner
zu stellen. Aber wir haben noch etwas mitgespielt und sind mehr oder
weniger dafür bestraft worden mit einem Konter nach dem anderen. Das
passiert mal gegen Barcelona, aber es tut trotzdem richtig weh."
...über
eine mögliche Schwärmerei über den Fußball Barcelonas: "Als Fußballfan
kannst du natürlich schwärmen, aber ich bin heute nicht als Fußballfan
hier, sondern als Trainer einer Mannschaft und dann wünscht man sich
einen schwächeren Tag von Messi. Aber man muss neidlos anerkennen: Bei
Barcelona kommen die drei großen Ts des Fußballs zusammen: Technik,
Taktik und Teamgeist. Und wenn diese drei auf so einem Niveau
zusammenkommen, dann muss man ins Schwärmen kommen. Aber ich halte mich
mit der Schwärmerei zurück: Ich respektiere und erkenne die Leistung an, aber sie schmerzt, da ich heute Konkurrent war."