Wenn man in der Wirtschaft als Führungskraft arbeitet, dann ist es auch eine nicht unwesentliche Voraussetzung, dass man REALISTISCHE Ziele formuliert. Es nutzt nichts zu Beginn alle Pförtner innerhalb von drei Jahren zu ausgebildetetn Juristen umschulen lassen zu wollen. Das schaffen die nämlich auch mit bestem Willen nicht!
Ich kann aber als Führungskraft meine Jungs stark reden und Mut zusprechen, kann sie motivieren, vor unberechtigter Kritik in Schutz nehmen, an der richtigen Stelle einsetzen, bei Rückschlägen aufmuntern usw.
Dazu benötige ich einen kurzfristigen Plan, ein mittelfristiges Ziel und eine langfristiges Konzept.
Bisher erscheint es mir eher kurzfristig konzeptlos, mittelfristig ziellos, und insgesamt planlos zu sein. Es werden oft nur Sympthome angegangen und in kurzen Abständen neue Baustellen aufgemacht.
Es kommt - verdammt nochmal - keine Ruhe in den Laden.
Ich kann auch gerne mal verlieren, wenn man so spielt wie gestern die Fürther gegen Dofmund (zweite Liga gegen Spitzenreiter erste und amtierender Dt Meister!). Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass unsere Jungs bei jedem Gegentor sofort mental zusammenbrechen, taktische Umstellungen während des Spiels nicht nur den Gegner überraschen und mutlos, planlos, konzeptlos gekickt wird.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Spieler dem Druck der Öffentlichkeit so lange standhalten würden, wenn sie wirklich "nur" gegen den Trainer spielen würden. Vllt hat Ihnen ja wirklich niemand einen Plan an die Hand gegeben, oder der bisherige Plan überfordert sie?
Man könnte jetzt noch stundenlang philosophieren, aber was nutzt es, es muß Ruhe reinkommen, wir müssen die Jungs supporten und dann muß einer mit einem Konzept* her!
*) = für alle Dutt Fans: Wenn er der mit dem Konzept ist, dann muß er es ggf noch in eine Sprache übersetzen, die die Spieler (auf dem Platz!) versetehen (= umsetzen können)
Könnte weinen: So ein geiler Verein, so eine tolle Nachwuchsarbeit, so gute Spieler - und was machen die zur Zeit daraus...?