Weitere Enthüllungen zu erwarten
Der Radsport wird wohl auch in den kommenden Wochen nicht zur Ruhe kommen. Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD erwartet nach Informationen des ZDF zweieinhalb Monate nach dem Ende der Tour de France weitere Doping-Enthüllungen. "Wir sind bereits im Besitz ernstzunehmender Hinweise auf Fälle von Eigenbluttransfusionen." Und auch das IOC meldet sich inzwischen zu Wort und wird die Dopingproben aus Peking nachuntersuchen lassen.
Über die ohnehin schon bekannten Fälle hinaus sind weitere positive Testergebnisse von anderen Fahrern zu erwarten. Konkret wollte Pierre Bordy indes noch nicht werden. "Wir sind bereits im Besitz ernstzunehmender Hinweise auf Fälle von Eigenbluttransfusionen. Um wen es sich handelt, werden wir wohl erst später sagen können", sagte der AFLD-Präsident gegenüber dem TV-Sender.
Laut Bodry sollen weitere 30 Fahrer verdächtig sein und dessen eingelagerte Proben einer Nachuntersuchung unterzogen werden. Zunächst werde vor allem nach CERA gesucht, aber in Zukunft soll auch auf Eigenblut getestet werden können.
Vor dem Start der Tour hatten die Doping-Kontrolleure bei 30 Fahrern auffällige Werte festgestellt. Bei einigen Sportlern hatten sich laut ZDF die Blutwerte dann während der Rundfahrt wieder normalisiert, bei anderen aber nicht. "Einige der verdächtigen Fahrer sind wieder zurück zu ihren normalen Werten gelangt. Wir waren aber überrascht zu sehen, wie schwach deren Leistungen dann waren", sagte Bordry.
IOC schickt 5000 Proben nach Lausanne
Unheil droht jetzt auch den Athleten der Olympischen Spiele. Wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Dienstag der Deutschen Presse Agentur dpa auf Anfrage weiter mitteilte, werden die mehr als 5000 Proben derzeit zum Labor in Lausanne geschickt, um sie dort weiteren Tests zu unterziehen. "Diese Untersuchungen betreffen alle Sportarten und beinhalten speziell auch die Substanz CERA", erklärte IOC-Sprecherin Emmanuelle Moreau am Mittwoch.
kicker