Original von buzz_t
Naja. Die Situation stellt sich ja wiefolgt dar. Beim Spiel von Leverkusen in Bremen wurde ein Bengalo gezündet. Und zwar im Gästeblock nach dem 1:0 für Leverkusen, was wiederum Indizien dafür sind, dass es sich um einen Fan von Bayer Leverkusen handelt. Nach rechtsstaatlichen Prinzipien kann jedoch niemand aufgrund von Indizien verurteilt werden, zumal die Indizienlast im vorliegenden Fall nicht gerade erdrückend ist. Denn: jeder Hinz und Kunz kann sich Karten für den Gästeblock kaufen, insofern ist der "Tatort" kein Beweis dafür, dass es sich dabei um einen Fan des SVB, geschweige denn ein Mitglied der Fanszene von Bayer 04 handelt. Die Tatsache, dass offenbar niemand der Aktiven, die Person erkannt hat, nährt also den Verdacht, dass es sich dabei
a) um eine Einzelperson
b) beispielsweise um einen Hamburger, der einfach "gegen Bremen" ist
c) um einen K*lner, der der Fanszene von Bayer 04 eins auswischen wollte
oder auch d) um irgendeine andere Person, die irgendeinen anderen Grund hatte
handelt (Vorsicht: alles nur Beispiele! Ich möchte das niemandem unterstellen! :levz1). Es gibt also lediglich Indizien, dass es sich ganz eventuell um ein Mitglied der Leverkusener Fanszene handelt, genauso gut könnte es einer der oben aufgezählten sein. Und nun erklär mir mal bitte einer, warum dann die Fanszene für den Täter grade stehen muss?! Logisch wäre natürlich, dass die Person selber die Verantwortung übernimmt. Vorausgesetzt sie wird nicht gefasst müsste doch eigentlich der Hausherr (also Werder Bremen) dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass er nicht in der Lage war Bengalos von seinem Grundstück fernzuhalten.
Und wenn es dabei um den erzieherischen Sinn der Maßnahme geht, kann ich das immer noch nicht nachvollziehen. Wenn die Leverkusener Fans jetzt zahlen müssen, weil es sich ja dabei um potenzielle Zünder handelt, müsste doch auch die gesamte Menschheit für einen Mord bestraft werden, weil es sich dabei ja um potentielle Mörder handelt und diese abgeschreckt werden müssten.