Klaus Toppmöller rechnet nach den jüngsten Auftritten
der Bayer-Elf mit seinem Ex-Klub ab. Die Mannschaft sei falsch
zusammengestellt, Hyypiä emotionslos.
Leverkusen. Sein Ex-Klub macht ihm derzeit keine Freude - ganz im Gegenteil! Wenn Klaus Toppmöller an die jüngsten Auftritte von Bayer Leverkusen denkt, dann schwillt ihm der Kamm. Die Mannschaft sei falsch zusammengestellt, Trainer Sami Hyypiä emotionslos.
Von 2001 bis 2003 war Toppmöller Trainer in Leverkusen. Unter seiner
Regie stürmte Bayer 2002 ins Finale der Champions League. Davon kann der
Werksklub derzeit nur träumen, der peinliche Auftritt bei der
0:4-Heimklatsche im Hinspiel gegen Paris St.-Germain besiegelte quasi
schon das Aus im Achtelfinale.
"Ich habe das im Fernsehen gesehen. Die Spieler kommen schon mit
hängenden Köpfen ins Stadion", sagte Toppi über das PSG-Spiel in der Sport Bild:
"Auf dem Platz passiert nichts. Das war doch auch im Pokal so gegen
Kaiserslautern. Ich kann doch nicht zu Hause gegen einen Zweitligisten
verlieren."
Toppi: Hyypiä emotionslos
Im Pokal ausgeschieden, in der Königsklasse so gut wie weg vom
Fenster und auch in der Bundesliga setzte es zuletzt zwei Pleiten in
Folge. Der 62-Jährige ist der Meinung, dass die Mannschaft der
Leverkusener falsch zusammengestellt ist. Es fehle ein Leader.
"Da ist niemand, der ein Zeichen setzt. Da müssen auch mal harte
Worte fallen. Im Spiel und auch im Training. Ich sehe auf jeden Fall
niemanden, der die Verantwortung übernimmt. Selbst nach dem Spiel reden
die sich noch raus", schimpfte Toppmöller.
Der frühere Stürmer macht für die schlechten Auftritte auch
Bayer-Coach Sami Hyypiä verantwortlich: "Er ist sicherlich ein guter
Trainer und war ein hervorragender Fußballer. Aber er ist zu
emotionslos. Der bringt den entscheidenden Funken nicht rüber."
Zitat Goal.com