Was die Trainerfindung anbetrifft, wird es jetzt wirklich spannend. Die Bayer AG hat sich eindeutig geäußert und sieht sich mit ihrer Fußball GmbH in der Champions-League. Dieser Anspruch an die eigene Fußball GmbH wurde durch Werner Wenning unmissverständlich nach außen hin artikuliert. Also kann es eigentlich keine Trainerexperimente mehr geben.
Wolf z. B. wäre die nächste Katastrophe, das garantiere ich hier, weil er nicht die Persönlichkeit mitbringt, unseren Laden wieder in Schwung zu bringen. Hier wieder auf Dauer Leidenschaft, Feuer und Spielkultur einzuführen, da braucht es andere Kaliber, die neben Fachwissen auch dieses gewisse Etwas haben. Er muss diesem Verein wieder Leben einhauchen können, wie damals Christoph Daum bei uns oder auch Klopp in Dortmund. Den Leuten hat man die Leidenschaft und das innere Feuer schon angesehen. Was wollen wir mit Langweilern wie Wolf, Keller, Weinzierl oder Stöger. Jetzt braucht es Charisma und natürlich die Fähigkeit, der Mannschaft eine Spielidee auch beibringen zu können, die man dann in den Spielen auch sieht.
Nochmal, Klopp und Tuchel sind weg. In die Nähe dieser Kategorie kommt von den Trainern, die momentan auf dem Markt sind, nur Hasenhüttl infrage, mal abgesehen von Christoph Daum, den ich natürlich sofort verpflichten würde
Und bei den Stichworten Charisma und Spielidee kommst du auf Hasenhüttl? Ich kann bei ihm kein "Charisma" ausmachen. Der wirkte auf mich stets sehr unsympathisch und Ausstrahlung konnte ich da schon gar nicht ausmachen. Der war die Sachlichkeit in Person ohne große Emotionen, meinetwegen eine leicht jüngere Version von Dieter Hecking (der mir übrigens sympathischer rüberkommt).
Und welche Spielidee hat er deiner Meinung nach?
In Ingolstadt hieß seine Spielidee mauern und treten und in Leipzig hat nicht er die Spielidee mitgebracht, sondern die kriegt der Trainer von der Vereinsführung vorgegeben.
Unabhängig davon ist es immer lustig, wie sich hier (nicht bezogen auf dich) die Fähnchen im Wind drehen.
1. Als Hasenhüttl noch in Ingolstadt tätig war, war der Großteil sich hier einig, den wollen wir nicht. Jetzt hatte er in Leipzig damals eine gute erste Saison und auf einmal lecken sich hier viele die Hände nach ihm
2. Als Hecking noch in Wolfsburg war, war der Großteil sich hier einig, den wollen wir nicht. Es wurde sogar geschmunzelt, wie lange der wohl in Gladback beschäftigt bleiben wird. Dann lief es bei Gladbach im Gegensatz zu uns und schon wird gemeckert, warum wir dort nicht tätig geworden sind (was war glaube ich Anfang letzte Saison oder die davor)
3. Als damals verkündet wurde, dass Peter Bosz zum BVB geht und nicht zu uns. Haben sich hier nicht wenige geärgert, warum wir ihn nicht bekommen haben. Das Ende beim BVB war bekannt und schon wurde von Glück gesprochen, dass wir ihn nicht bekommen haben
4. Auch Tedesco war damals für viele nicht gut genug. "So einer zu Bayer04? Der ist doch noch viel zu grün hinter den Ohren". Bei Schalke packt er dann eine gute Saison und schon wird über den Bayer gelästert, warum wir da nicht aktiv geworden sind
5. Auch bei Peter Stöger haben hier viele gesagt, dass so einer perfekt für uns wäre. Wie tolle Arbeit der doch in Köln leistet und warum wir so einen nicht statt Roger Schmidt holen. Nun auf einmal will ihn niemand mehr haben.
Fazit: Viele hier kann man doch gar nicht Ernst nehmen. Da wird die Meinung je nach derzeitigem Erfolg des Trainers mal schnell um 180Grad gedreht und alles so gelegt, dass es in die eigene Argumentation passt.
Die Denkweise bei einigen:
Trainer ist gerade erfolgreich = guter Trainer
Trainer war mal erfolgreich, jetzt nicht mehr: schlechter Trainer
Trainer war mal nicht erfolgreich, jetzt wieder: guter Trainer
Trainer hat noch keine nennenswerten Erfolge vorzuweisen: schlechter Trainer
PS: Ich bin seit dem Wolfsburg-Spiel auch nicht mehr wirklich positiv eingestellt und bin gespannt, ob bzw. wie der Verein reagiert. Aber einfaches schwarz-weiß-Denken einiger User klappt vielleicht hier im Forum, aber in der Realität sieht es anders aus