Dass er trotz (oder evtl. gerade wegen) seines Bekanntheitsgerades wie ein "normaler" Brandstifter bestraft wird und eine Freiheitsstrafe verbüßen muss, finde ich völlig richtig.
Das Strafmaß selber kann ich nicht beurteilen, da ich mich mit den EInzelheiten des Falles nicht eingehend beschäftigt habe.
Was ich allerdings schade bzw. falsch finde, ist die Tatsache, dass man in diversen Zeitungsartikeln immer Aussagen liest wie "Seine Karriere ist damit frühzeitig beendet" etc.
Der Junge ist Profifussballer, das ist also sein Beruf. Wenn er die Strafe abgesessen hat, dürfte er 25, 26 Jahre alt sein. Nach der Haft hat er für sein Fehlverhalten gebüßt und da finde ich es falsch, dass diverse Zeitungen ihm dann die Möglichkeit absprechen seinem Beruf wieder nachzugehen.
Sicherlich wird es nicht leicht einen neuen Arbeitgeber zu finden und auf allerhöchstem Niveau wird das auch nicht passieren, aber es besteht ja wohl die realistische Möglichkeit, dass er (zunächst) bei einem unterklassigen Verein (in Brasilien bspw.) wieder seinem Job nachgeht. Sofern er sich psychisch stabilisert und körperlich danach wieder auf ein ansprechendes Level bringt, ist das wohl nicht ausgeschlossen, bei den unbestrittenen Qualitäten die er hat und wohl kaum verlernen wird.
Ich finde es also etwas anmaßend, den Jungen frühzeitig abzuschreiben und den Deckel auf seine berufliche Laufbahn zu machen. Einem x-beliebigen Brandstifter würde man im Normalfall auch nicht die Option absprechen, nach verbüßter Haft wieder auf den Arbeitsmarkt zurück zu kehren.