Da ja hier einige der Meinung sind, Labbadia habe inhaltlich mit seinem Interview recht gehabt, würde ich da gerne mal konkreter hören, was dieser richtige Inhalt eigentlich gewesen sein soll. Speziell wüßte ich gerne, woraus die sog. "Komfortzone" – für mich jetzt schon das Bayer-04-Unwort des Jahres – eigentlich bestehen soll?
Soweit nach außen hin erkennbar, hat Labbadia seine Vorstellungen bzgl. des Trainingsalltags – Stichwort: 8-Stunden-Tag – umsetzen können/dürfen. Auch hatte er sicherlich die alleinige Entscheidungsgewalt über die Aufstellung sowie Auswechselungen. Worin besteht dann also eigentlich diese ominöse "Komfortzone"? Oder anders gefragt: welche Vorteile/Vorzugsbehandlung gibt es denn für Bayer-04-Profis, die es nicht bei allen Bundesliga-Vereinen gibt?
Für mich ist dieses ganze Geschwätz von Labbadia pures Alibi für sein Versagen auf der ganzen Linie, wobei er relativ geschickt die – zumal bei sportlichem Misserfolg – latente Agression der Fans gegenüber den sog. "Scheiß-Millionären" instrumentalisiert, um vom eigenen Versagen abzulenken.
Es gibt auch absolut keinen logischen Grund, warum ausgerechnet unser Kader "charakterloser" als derjenige anderer Vereine sein sollte. Labbadia hat mit seiner sturen, pedantischen und griesgrämigen Art einfach jede Form von Spielfreude und Mannschaftsgeist aus unserem hochtalentierten Kader raustrainiert und gehört so schnell wie möglich gefeuert.
Labbadia ist ein Lehrling, der noch nichts erreicht hat, aber ein Auftreten voller Arroganz und ohne jede Selbstkritik an den Tag legt, als habe er schon wer weiß wie viele Meisterschaften gewonnen. Dabei ist er taktisch absolut unflexibel und wirkt während des Spiels unglaublich hilflos, wenn es nicht läuft. Viel Glück in Hamburg oder sonstwo...