2006 hatte er den Job angetreten, nun fragen sich viele: Welchen Einfluss hatte er auf den Erfolg des Jahres 2009, als der DFB sich bei der U17, der U19 und auch der U21 Europameister nennen durfte? Bernd Leno, der Keeper aus Leverkusen, betont, das Sammer vom Team stets respektiert wurde. "Er ist auch zu uns in die Kabine gekommen und hat mit uns geredet und Ansprachen gehalten."
Noch klarer wird Holtby, der Kapitän: "Er wollte das perfekte Modell. Er hat uns nach vorne gepeitscht. Ich kann nur sagen, dass Herr Sammer damals klasse Arbeit gemacht hat. Der hat vorgelebt, was Erfolg ausmacht: Ehrgeiz, Zielstrebigkeit."
Holtbys Einschätzung von Sammer gleicht geradezu einer Hymne: "Er hat uns Spielern immer vermittelt, dass es möglich ist, an die Spitze zu kommen, dass es mit harter Arbeit geht. Wenn er im Raum war, dann war eine Autorität da. Ich habe von ihm immer hilfreiche Tipps bekommen, für meinen Fußball, für meinen Führungsstil. Er hat dann draufgehauen, wenn es nötig war."
Sammer - der Erfolgsgarant? So, sagt Holtby, habe er ihn beim DFB erlebt: "Als er da war, haben wir viele Titel gewonnen, wir waren auch öfter im Endspiel. Er hat dem DFB sehr, sehr gut getan." Die Frage, ob die Kopflosigkeit des Verbandes im Umkehrschluss in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Misserfolg steht, will Holtby nicht beantworten. "Es liegt nicht an mir, das zu beurteilen. Ich kann nur sagen, was ich gesehen habe."