Eine Lange Nacht über den richtigen Ort im Leben
Von Regina Kusch und Andreas Beckmann
Jedem steht heute die Welt offen, niemand muss mehr dort bleiben, wo er geboren wurde. Aber viele können auch nicht bleiben, wo sie heimisch wurden, der Alltag zwingt zu immer mehr Flexibilität. Die "Lange Nacht" stellt Menschen aus Deutschland vor, deren Lebensmodelle irgendwann infrage standen, bis sie den richtigen Platz dafür gefunden haben.
In der Stadt, auf dem Land oder auf dem Wasser: den Solar-Visionär, den es aus seinem Berliner Hinterhoflabor in die ostdeutsche Provinz verschlug. Den Arzt, der die Landpraxis der Wissenschaftskarriere vorzog und heute jeden Tag mit einem klaren "Ja" beendet.
Den Binnenschiffer, der schon in vierter Generation auf dem Rhein unterwegs ist, aber die Romantik längst nicht mehr sucht. Die Bürgermeisterin, die ihre Stadt entgiftet hat und jetzt schon wieder um ihre Zukunft kämpfen muss.
Den Bauern, der seine Scholle aufgab, um Landwirt bleiben zu können.
Eine "Lange Nacht" von Brüchen und Aufbrüchen, von vorgezeichneten Wegenund überraschenden Perspektiven, von glücklichen und unglücklichen Zufällen, vom Suchen und Finden, von Orten zum Leben.