Im frühen Handel am heutigen Donnerstag hatte die Bayer-Aktie wieder einmal wenig zu lachen. Es ging zunächst bis auf 24,85 Euro zurück und damit wieder in die Nähe des 18-Jahres-Tiefs, welches erst gestern etabliert wurde. Erst zu den Mittagsstunden konnte der Kurs sich wieder knapp über 25 Euro bewegen, ohne jedoch auch nur annähernd Ambitionen für einen möglichen Ausbruch erkennen zu lassen.
Die Stimmung hängt bei Bayer weiterhin schief, was sich aktuell vermutlich auf mehrere Faktoren zurückführen lässt. Zum einen macht sich an den Märkten insgesamt Beunruhigung aufgrund der anstehenden US-Wahlen breit. Speziell in Deutschland führt zudem die wieder gestiegene Inflation zu Verunsicherung und Munkeleien über den weiteren Zinskurs der EZB.
Bayer: Bange Blicke auf die Zahlen
Bayer leidet zusätzlich darunter, dass einige DAX-Schwergewichte mit Zahlen enttäuschen mussten. Das trifft etwa auf BASF zu, wo sich eine anhaltend schwache Nachfrage und Preisdruck bemerkbar machten. Zwar sind die Überschneidungen zwischen dem Chemiekonzern und Bayer überschaubar, doch sind sie dennoch vorhanden. Die Unsicherheit wird weiter angetrieben.
Bayer selbst wird Mitte November einen Blick in die Bücher erlauben und es macht sich im Vorfeld ein eher ungutes Gefühl breit. Schließlich deuten aktuelle Indizien auch auf eine eher schwache Entwicklung im Agrarsegment. Wem das an Unsicherheit noch nicht ausreicht, der erinnert sich an die Tausenden offenen Klagen rund um Glyphosat.
Kein Durchkommen
All dem kann Bayer zu wenig entgegensetzen, als dass die Anleger sich auf (spekulative) Investments einlassen würden. Angesichts der aktuellen Lage ist es vermutlich auch gesünder, sich auf die Seitenlinie zu beschränken und dort auf erfreuliche Neuigkeiten zu hoffen. Als Unbeteiligter schmerzt es deutlich weniger, sollten solche einmal mehr ausbleiben.