Beiträge von Caminos

    Der Punkt ist doch, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden würden, wenn das Spiel heute nicht gegen Elversberg sondern gegen die Bayern wäre bspw. Und da kann man das dann schon anmerken, dass das in Anbetracht der Menge ziemlich schade ist. Einzelfälle in Form von Krankheit etc. natürlich außen vor. Aber insgesamt auch eine Neverendingstory, das Thema.

    Naja, wenn die alle Unge"impften" in das Stadion lassen würden, käme vielleicht noch der eine oder andere Zuschauer dazu. Aber die dürfen ja nicht...

    Krass. Danke für,die Aufklärung. Nur so am Rande. Woher kommt deine Expertise? Wie viele Lizenzspieler kennst du? Also vor allem persönlich und nicht aus 2 minütigen Interview Fetzen.

    Ich erwarte da jetzt schon eine sehr hohe Zahl von dir, schließlich schreibst dunwas von „die meisten“ und bekanntlich sind dir fundierte Fakten ja sehr wichtig. Da wirst doch gerade du nicht auf die Idee kommen, einfach irgendeinen Dünnpfiff rauszuposaunen, weil dich mal wieder der Neid plagt, ohne deine Behauptungen stichhaltig untermauern zu können. Nein sowas würdest gerade Du niemals machen, oder?

    Wer in einem Kolosseum vor jolenden und pfeifenden 80.000 Menschen einen Elfmeter verwandeln muss, der vielleicht noch Millionen von bunten Zetteln für sich und die Kollegen einbringt oder gar Arbeitsplätze (gegen Abstieg) erhält, darf nicht viel nachdenken und erst recht nicht ein lieber, zurückhaltender Mensch sein. Ähnlich einem Soldaten, der jeden Tag fremde Menschen umbringen bzw. die eigenen Freunde in Stücke zerrissen aufsammeln muss. Das meinte ich mit "berufsbedingt". Bestimmte Verhältnisse erzwingen entsprechend angepasste Charaktere. Der Profisport benötigt für seine Existenz ganz bestimmte Menschen-Typen.

    Und btw - das mit der Mondlandung habe ich auch nie geglaubt.

    Da kann ich dir helfen. In den originalen Aufzeichnungen ist die Anspannung förmlich zu spüren, da Armstrong lange keinen geeigneten Landeplatz finden konnte und dabei zu viel Treibstoff verbrauchte. Sie waren nur noch 17 Sekunden vor einem automatischen Wiederaufstieg, dem "Bingo-Call", gelandet.


    Ein detaillierter Bericht über jede Sekunde des Abstiegs und der Landung von Apollo 11. Das Video kombiniert Daten des Bordcomputers für Höhe und Neigungswinkel mit 16-mm-Film, der während des gesamten Abstiegs mit 6 Bildern pro Sekunde gedreht wurde. Die Audioaufzeichnung stammt aus zwei Quellen. Die Luft-/Bodenübertragungen erfolgen auf dem linken Stereokanal und die Flugleiterschleife der Missionskontrolle auf dem rechten Kanal. Untertitel sind enthalten, um das Verständnis zu erleichtern.

    Neben Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Mike Collins sind im Video die folgenden Personen aus dem Missionskontrollteam zu sehen:

    Flug – Gene Kranz

    CapCom – Charlie Duke

    GNC – Buck Willoughby

    EECOM – John Aaron

    FIDO – Jay Greene

    RETRO – Chuck Deiterich

    Leitung – Steve Bales

    Kontrolle – Bob Carlton

    TELCOM – Don Puddy

    Chirurg – John Zieglschmid

    Dies ist Teil des Apollo Flight Journal, Apollo 11-Sammlung.


    >>>Apollo 11: The Complete Descent

    Ach Caminos, langweile uns doch nicht mit abgestandem Quark mit Sosse. Glaubst du im Ernst, da schaut jemand nach. Hui, dieser Kakamiros ist ein schlauer Kerl, der wusste es schon damals. Wieso hat in diesem Fussballforum niemand auf ihn gehört. Da sind meine Geschichten von der Bratpfanne Gisela gehaltvoller

    Ich kann leider immer nur vor oder nach der Arbeit schreiben. :LEV16

    Die Macht der Bilder – Bergamo und die Wirklichkeit

    Presseaussendung der GGI-Initiative am 11.05.2023

    Die Bilder von Bergamo, unter anderem jenes von dem mit Särgen beladenen Militärkonvoi. Dieses Amateur-Handyfoto vom März 2020 sollte zum Sinnbild für die Emotionalisierung einer zunächst medizinischen Krise werden. Betrachtet man jedoch Herkunft und Kontext des Bildes so verzerrt seine Botschaft die Wirklichkeit. Wir fordern, dass aus dem Zusammenhang gerissene Bilder nicht wieder für politische Zwecke missbraucht werden dürfen.


    Bilder einer “Katastrophe” gehen um die Welt

    Dienstag, der 17. März 2020. Fotoaufnahmen von Militärkonvois aus der norditalienischen Stadt Bergamo, beladen mit Särgen, gehen um die Welt. Sie sollen zum Sinnbild einer vermeintlichen Gesundheitskatastrophe werden. Sie zeigen, wie sehr die Macht der Bilder Politik und Gesellschaft nachhaltig beeinflussen kann.

    Tags zuvor traten in Österreich eine Reihe Schließungsmaßnahmen in Kraft, die als Lockdown bekannt geworden sind. Wenige Tage zuvor hat die WHO offiziell eine Pandemie ausgerufen. Politiker und Prognostizierer führen in Erwartung eines Katastrophenszenarios einen Eiertanz rund um dubiose Kennzahlen auf, Bezug zur Wirklichkeit scheint keine Rolle zu spielen. Eine Bestärkung in Form kraftvoller Bilder scheint gerade recht zu kommen. Und was könnte stärker Gefahr ausdrücken als Stapel von Särgen und militärisch anmutende Aktivitäten?


    Verzerrte Darstellung

    Tatsächlich jedoch hält das scheinbar katastrophale Szenario einer kritischen Betrachtung nicht stand. Im Lauf der kommenden Monate und Jahre haben sich aufmerksame Beobachter mit den vorliegenden Informationen befasst und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bilder aus Bergamo die tatsächliche Bedrohungslage extrem überzeichnet haben.

    Drei unterschiedliche Aspekte haben sich herauskristallisiert:

    • Manche Bilder sind einfach gefälscht oder manipuliert worden. Beispiel dafür ist das Bild einer Aufreihung von Särgen, das Jahre zuvor gemacht wurde. Die Opfer sind ertrunkene Flüchtlinge, das Bild stammt von der Insel Lampedusa. [1]
    • Der Militärkonvoi hat zwar tatsächlich im März 2020 Särge transportiert, allerdings nicht wegen allgemeiner Überforderung der Bestattungskapazitäten. Die Region Bergamo hat entschieden, Verstorbene vorsichtshalber einzuäschern anstatt in der Erde zu begraben. Erdbestattungen wurden also verboten. Feuerbestattung spielte bis dahin in Norditalien aber nur eine ganz geringe Rolle. Die wenigen Krematorien waren dann tatsächlich überfordert, das wären sie aber zu jeder normalen Zeit unter so einer politischen Entscheidung ebenso gewesen. Auch später ist die lokale Überlastung von Kapazitäten zur Einäscherung an vielen Orten der Welt Anlass gewesen, um ein Katastrophenszenario zu zeigen, das in Wahrheit nicht existierte. Der Militärkonvoi bestand zudem nur aus 13 LKWs, durch die Art des Bildausschnitts wurde aber vermittelt, er sei unendlich lang und Tag für Tag würden massenhaft Särge abtransportiert. [1]
    • Das Sterbegeschehen in Norditalien war zwar für die Jahreszeit ungewöhnlich, die Größenordnung entsprach aber einer stärkeren Grippewelle. Insbesondere in Bergamo dürfte eine Rolle gespielt haben, dass das italienische Gesundheitssystem lange zuvor bereits von Einsparungen betroffen war und allgemein unter Misswirtschaft leidet. So sind bei der Behandlung falsche Prioritäten gesetzt worden, lange Wartezeiten entstanden und Selbstbehalte sind so hoch, dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen eine medizinische Behandlung gar nicht mehr leisten können. [2]


    Was wir fordern – kühlen Kopf bewahren, politischen Missbrauch unterlassen

    Wir sehen hier nicht nur ein Versagen der Politik, sondern auch des Journalismus. Letzterer hätte den Hintergrund zur Entstehung der Bilder unverzüglich recherchieren und angemessen präsentieren müssen. Für zukünftige Krisen fordern wir einen besonnenen Umgang mit schockierenden, die Wirklichkeit verzerrenden Bildern. Uns ist klar, dass wir Fälscher, Manipulierer und Trittbrettfahrer nicht aufhalten können. Umso wichtiger ist es, solche Bilder mit zuverlässigen Daten in einen Zusammenhang zu rücken, welcher der Wirklichkeit entspricht. Keinesfalls dürfen sie für Erzeugung und Verstärkung von Panik seitens der Politik oder ihrer Experten benutzt werden.


    Quellenangaben

    [1] Metzdorf J. Der Militärkonvoi aus Bergamo: Wie eine Foto-Legende entsteht. Bayerischer Rundfunk, München, 2021. online: https://www.br.de/nachrichten/…ine-foto-legende-entsteht (zuletzt eingesehen 29. 4. 2023)

    [2] Sprenger M. Das Corona Rätsel (Aufl. 1). Seifert Verlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-904123-34-1

    Wenn Du weißt, was in Bergamo wirklich passiert ist, dann sag es bitte und belege es mit Zahlen.

    Süddeutsche Zeitung vom 19.03.2020, zu einer Zeit, als die Medien noch nicht ganz unter der Zensur standen und ausgewogen und analytisch berichten konnten:

    (Bereits von mir am 20.03.2020 in diesem Forum veröffentlicht -> Beitrag 619)


    Warum Italien so stark betroffen ist


    Zitat:

    "Das Fernsehen zeigte Bilder eines langen Konvois von Militärlastwagen. Das Istituto Superiore di Sanità, Italiens oberstes Gesundheitsinstitut, hat nun eine Studie vorgelegt, in der es alle klinischen Daten der Opfer analysiert hat. Folgende Erkenntnisse und Mittelwerte kamen heraus:

    Das durchschnittliche Alter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren.

    Die deutlich am stärksten betroffene Altersgruppe sind die 80- bis 89-Jährigen.

    Nur fünf Menschen waren unter 40 Jahre, alle waren krank, ehe sie sich mit dem Virus infizierten.

    70 Prozent der Opfer sind Männer.

    Drei Personen (0,09 Prozent) starben offenbar ausschließlich "am" Coronavirus - "ohne wenn und aber", wie die Italiener sagen. Alle anderen litten an mindestens einer schweren Vorerkrankung. Die Hälfte hatte drei oder mehr Krankheiten, die häufigsten waren: Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Herz- und Atembeschwerden."


    Trotzdem fragen sich die Italiener natürlich, warum es gerade sie zuerst und so stark traf. Auch dazu gibt es viele Thesen und Erzählungen, die vielleicht nur so lange Bestand haben, bis Vergleichswerte aus anderen Ländern vorliegen.


    Grund eins ist demografisch: Italiens Bevölkerung gehört zu den betagtesten der Welt, das Durchschnittsalter liegt bei 46,3 Jahren. Fast 14 Millionen Italiener sind über 65 Jahre alt.


    Grund zwei: Das "Epizentrum" der Ausbreitung umfasst jene drei Regionen im Norden, alle in der Po-Ebene, die das wirtschaftliche und industrielle Herz des Landes bilden, die Lombardei, Venetien und die Emilia-Romagna. Nirgendwo in Europa ist die Luftverschmutzung größer. Viele ältere Bewohner leiden an Atemwegsbeschwerden.


    Motiv drei: Italien ist durchaus zurecht stolz auf sein öffentliches, allen zugängliches Gesundheitswesen. Nur wurde es in der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise radikal zusammengespart.


    Motiv vier: Italien war das erste Land, das Flüge aus und nach China verbot. Die Maßnahme war nicht durchdacht: So reisten Passagiere aus China über Paris, Frankfurt und Zürich nach Italien ein


    Die vorwerfbaren! Fehler sind nicht zu Beginn der Pandemie, sondern danach gemacht worden und zwar ab einem Zeitpunkt, zu dem man begonnen hat gegen wissenschaftliche Erkenntnisse - ja zT sogar gegen wissenschaftlichen Konsens - "Corona-Politik" zu machen.

    Das ist die entscheidene und spannendste Frage in dem "Tatort Corona", auf die noch eine Antwort fehlt:

    Warum hat die Politik ganz bewusst entgegen der Erkenntnisse des RKI gehandelt und diese sogar gezwungen, ihre Deutungshoheit zu übernehmen?


    Zu der Lombardei antworte ich später aus Zeitmangel. In diesem thread hatte ich dazu schon etwas herausgearbeitet. Ich mache die Dinge nicht gerne zweimal. Frage dich selbst: Warum gab es nur in der Lombardei solche Probleme? Was ist dort anders als in Napoli, Bari oder Roma?

    Länderspiel-Premiere im November

    Niemeyer bestätigt: Weiser wird für Algerien debütieren

    Werder Bremen hat bald einen weiteren A-Nationalspieler in seinem Kader: Wie Peter Niemeyer, Leiter Profifußball, am Sonntagabend bestätigte, wird Mitchell Weiser im November erstmals für Algerien auflaufen.

    Bis zur U-21-Nationalmannschaft hatte Weiser noch für Deutschland gespielt. Mit der U 21, für die er zwölf Einsätze absolvierte, hatte Weiser 2017 den Europameistertitel gefeiert. Siegtorschütze beim 1:0-Finalsieg über Spanien? Weiser - per Kopf.


    Das erhoffte Debüt für die deutsche A-Nationalmannschaft aber blieb aus. So freut sich Weiser nun auf die algerische Nationalmannschaft. Bei dieser trifft er möglicherweise auf Linksverteidiger Ramy Bensebaini von Borussia Dortmund sowie die beiden Offensivspieler Mohammed Amoura (VfL Wolfsburg) und Ibrahim Maza (Hertha BSC). Letzterer hatte sich ebenfalls für einen Wechsel vom DFB nach Nordafrika entschieden.


    Warum schließt man (wer auch immer das kann) diesen sch... Thread nicht endlich???

    Weil ein Kriminalfilm nicht mit der Ermordung endet sondern erst damit beginnt. Wer war der Mörder? Wer findet ihn? Was war der Grund für diese Straftat?

    Es fängt alles erst an...

    Das hat ja nie jemand behauptet. Keine Wissenschaft gibt vor, alles zu wissen oder sich niemals zu irren. Was Querdenker aber nun im Nachhinein daraus machen, ist einfach nur lächerlich. Da kommt eine Extremsituation, eine Situation, die wir so noch nie hatten und auf die man auch nicht gut vorbereitet war. Dass da nicht alles optimal verläuft, liegt in der Natur der Sache. Dass Dinge unnötig oder überzogen waren, sagt ja sogar Lauterbach. Sich jetzt im Nachhinein hinstellen und den Besserwisser spielen, kann jeder machen. Diese Leute hätte ich gerne mal damals im Pandemiemanagement, als es schnell gehen musste, gesehen.

    Das hätte ich dir in den ersten vier-sechs Wochen noch abgenommen aber nicht über drei Jahre und erst recht nicht nach den RKI-leaks.

    Derzeit findet in der Dominikanischen Republik die U17 WM der Frauen statt. Unsere Mädels aus Nordkorea schlugen im WM Viertelfinale im Stadion "Estadio Cibao" vor 2112 Zuschauern die Polinnen verdient mit 1:0.

    Torschützin war Choe Rim-Jong.

    Vor allen Dingen die guten Flankenläufe über die Aussen haben mir sehr gefallen. Sieht man im angeblich "modernen" Profifußball von heute immer seltener da es keine richtigen Außenstürmer mehr gibt...


    >>>HIGHLIGHTS: Korea DPR v Poland | FIFA U-17 Women’s World Cup 2024

    Ach Gottchen, da ist er wieder. Hatte erst am Dienstag gegen 1745 Uhr mit neuen Geschichten aus dem Aluhutland gerechnet.

    Stimmt, im Grunde müsste man euch jeden Tag von morgens bis abends die nächsten drei Jahre mit Texten und Schicksalsberichten zuschütten, so wie ihr das über drei Jahre mit völlig sinnlosen und schwachsinnigen Inzidenzzahlen, Statistiken über "an und mit" Corona-Verstorbenen oder Intensivbettenbelegungen gemacht habt.

    Du denkst ja gar nicht selbst. Du copy und pastest Links zu Meinungen von Leuten, die das Denken für dich übernehmen sollen. Also versteckst du dich hinter der Meinung dieser Leute. :levz1 :love:

    Komisch ist, wenn ich eine eigene Meinung äußere, bin ich automatisch der Schwurbler mit Aluhut, da ich kein Experte mit Ausbildung im Fach "Virologie" sei. Diese Virologen sind die neuen Welterklärer aller Weltwunder, wissen dadurch automatisch über alles Bescheid und haben immer Recht bzw. irren nie.

    Äußere ich keine eigene Meinung und lasse Experten und Fachleuten zu Wort kommen, bin ich der Verstecker, der keine eigene Meinung hat. Ihr müsst euch schon entscheiden, wobei mir das egal ist. Ich mische meine Meinung sowie die der Fachleute, weil man es hier sowieso niemanden Recht machen kann.


    "Jedem das Seine" könnte man auch übersetzen in "Gehe deinen eigenen Weg und lass die Leute reden." :LEV19

    Also Kovar sieht definitv nicht danach aus, als würde er zu viel Krafttraining machen :D

    Das ist abhängig vom jeweiligen Körperbau und vom Torwarttypen. Es kann auch sein, dass er nicht mehr steigerungsfähig und damit nicht mehr drin ist. Dazu müsste man sich das Torwartraining anschauen. Ich als Ungeimpfter darf aber nirgendwo hin...

    das problem bei kovar ist nicht fehlende spielpraxis. Mir fehlt bei ihm die Dynamik in den Aktionen. Das wird nicht durch Spielpraxis besser

    Das könnte auch an falschen Schwerpunkten im Training liegen. Wenn Torleute zu viel Krafttraining machen, geht das in den meisten Fällen zu Lasten der Spritzigkeit im Absprung sowie der Reaktionsgeschwindigkeit.

    Warum rufen Regierungen einen Notstand aus?

    Das führt uns zur letzten Frage. In der Demokratie gilt der Bürger als Souverän. Alle Macht geht vom Volke aus, so steht es im deutschen Grundgesetz. Der im Nationalsozialismus wohlgelittene Staatsrechtler Carl Schmitt meinte dagegen: „Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet.“ Was nun, wenn der Ausnahmezustand willkürlich und ohne demokratische, rechtsstaatliche Kontrolle ausgerufen werden kann?


    Denken wir uns die Existenz von Notverordnungen weg, dann handelte es sich sogar im Falle der NS-Diktatur um einen Rechtsstaat. Zu diesem vielleicht überraschenden Schluss kam der Jurist und Politikwissenschaftler Ernst Fraenkel. Er analysierte die Rechtswirklichkeit des Dritten Reichs, welches er im Exil überlebte. Viele der heute geltenden Gesetze haben ihre Wurzeln in der Weimarer Republik und galten auch unter Hitler. Nur da, wo es gezielt zur Machterhaltung und Unterdrückung von Kritikern notwendig war, schalteten Notverordnungen die geltenden Gesetze aus. Fraenkel spricht von einem Doppelstaat, in dem weitgehend der Normenstaat gilt, der jedoch jederzeit vom Maßnahmenstaat, der sich an politischen Zweckmäßigkeitsüberlegungen ausrichtet, überstimmt werden kann. Im Falle des Dritten Reichs geschah dies bekanntermaßen in willkürlicher Weise, um die nationalsozialistische Ideologie durchzusetzen.


    Was bedeutet dies für das staatliche Handeln in der Corona-Krise?


    Es zeigt, wie anfällig unsere Freiheit ist, werden Notstände ohne fachliche Legitimation staatlich durchgesetzt. Es zeigt, wie einfach es geworden ist, an den Grundrechten vorbei Fremdinteressen, seien sie ökonomischer oder autoritärer Art, durchzusetzen. Es zeigt, dass unsere Grundrechte derzeit und vor allem in Zukunft nicht viel wert sind.


    Wer nun Corona-Aufarbeitung fordert, um für die nächste Pandemie besser gewappnet zu sein, hat nicht verstanden, welche Form der Bedrohung Corona wirklich war und ist. Wenn es rein nach fachlichen Kriterien ginge, sind wir bestens gewappnet. Wir haben die Experten und wir haben die Methoden, um Epidemien sinnvoll zu begegnen. Man muss diese Experten nur hinzuziehen, anstatt sie auszugrenzen oder zu entlassen. Solche Experten hätten die Regierungen davor gewarnt, was nun in schrecklicher Weise eingetreten ist: Die sogenannten Schutzmaßnahmen haben einen viel größeren Schaden angerichtet, als es das Coronavirus je hätte verursachen können.


    Die wirkliche Gefahr, die durch die Corona-Krise deutlich wird, besteht in der Leichtigkeit, mit der es möglich war, einen Notstand auszurufen, für den es zu keinem Zeitpunkt irgendeine Faktengrundlage gab. Es ist für derzeitige, angeblich der Demokratie verpflichtete Regierungen offensichtlich attraktiv, Notstände künstlich zu etablieren, um demokratische Rechte auszuhebeln. Corona hat gezeigt, dass sich diese Praxis der Notstandsfestlegung nicht mit einem freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat verträgt.


    Die staatliche Befugnis, Notstände auszurufen, bedroht vielmehr als eigenständige Gefahr unsere Freiheit, unsere Gesundheit und unseren Wohlstand. Die Frage, die jede Corona-Aufarbeitung stellen muss, ist daher diese: Wie können wir zukünftig verhindern, dass die Regierung willkürlich einen Notstand ausruft und zu dessen Legitimation weisungsabhängige Behörden einsetzt, deren Vertreter in vollem Bewusstsein dessen, was sie tun, Verrat an allen wissenschaftlichen Prinzipien begehen?


    Weg mit dem Vorrecht, einen Notstand zu deklarieren

    Grundrechte sind Abwehrrechte gegen unerwünschte äußere Eingriffe in die Selbstbestimmung über das eigene Leben. Sie stehen in unserer Verfassung insbesondere als Abwehrrechte gegen einen übergriffig werdenden Staat. Daraus folgt: Grundrechte gelten entweder kategorisch (das heißt: absolut, unter keinem Vorbehalt stehend), oder sie gelten nicht. Wenn der Staat eine Notlage deklarieren kann, gestützt auf von ihm abhängige Behörden, und die Grundrechte einfach aussetzen kann, dann leben wir nicht in einem demokratischen Rechtsstaat.


    Denn dann sind nicht die Bürgerinnen und der Bürger der Souverän. Dann leben wir in einem Obrigkeitsstaat, der seinen Bürgerinnen und Bürgern Grundrechte als von ihm abhängige Privilegien gewährt, die er gemäß eigenem Ermessen aussetzen kann. Also: Weg mit dem Vorrecht der Regierung, nach eigenem Ermessen einen Notstand deklarieren zu können, und den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen dazu. Eine Corona-Aufarbeitung, die dieses Thema nicht angeht, ist bestenfalls reine Zeitverschwendung, schlimmstenfalls Irreführung der Öffentlichkeit.