Meistens wurde die Olympischen Spiele, der Sport und somit die Sportler für politische Ziele missbraucht; siehe Peking 2008, LA 84, Moskau 80, Berlin 36 oder dienten als Legitimation für infrastrukturelle Baumassnahmen, siehe Barcelona 92, Athen oder jetzt London.
Entscheidend ist für mich jedoch ein anderer Punkt. Die Leute erleben in ihren praktisch täglichen Dasein das der Bezug auf die anderen Menschen gar nicht nationaler gemeinschaftlicher Art ist sondern der einer Konkurrenzsituation entspricht. Angefangen in der Schule, weiterführend in den Arbeitsplätzen. Das Zusammenspiel zwischen den Leuten stellt lediglich das Medium Geld her und diesem Medium ist die Nationalität ihres Besitzers völlig egal. Für einen Staat ist es nun aber existentiell wichtig ein gewisses Mass an nationalem Bewusstsein zu erhalten und genau dafür werden diese Nationalkrämpfe gebraucht sowie inszeniert und finanziert. Die Leute, die dem auf dem Leim gehen, sind diejenigen die beim Blick auf das Medaillenranking das Jammern anfangen...
Das stimmt - sie fiebern aber zumeist nur mit den deutschen Athleten mit. Ob das jetzt im Sinne eines "Olympischen Gedankens" ist sei dahingestellt. Ergänzend muss erwähnt werden, das mit einem Blick in die Geschichte nicht immer das richtig sein muss, nur weil Millionen von Menschen das gleiche getan haben...