Beiträge von rothebuscher

    Das Meinolf Sprink von positiver Resonanz spricht ist wirklich unfassbar.

    Ja, ist es das? Abseits von dem, was irgendwer in irgendwelchen "Sozialen Medien" schreibt, gibt es doch einen viel relevanteren Gratmesser: Es haben Tausende diese Dinger benutzt. Das nenn ich positive Resonanz.


    Wenn man natürlich isoliert in seiner Filterblase sitzt und das eigene Umfeld mit der Gesamtheit der Menschen verwechselt, dann kann man solche Beobachtungen schon mal ausblenden. Anderen dann aber mit Vorwürfen des Kalibers "Parallelwelt" oder "Fake News" zu kommen, ist schon etwas dreist.


    Noch mal: Es gibt eine Welt da draußen, in der Menschen agieren. Z.B. mit Rasseln rasseln. Das mag einigen immer noch mehr gelten als die Welt, in der anderen übers Rasseln mit Rasseln schreiben...

    Es gibt was, das noch peinlicher ist als die Rasseln: Dieses "Oh wie peinlich, alle lachen über uns", dass hier schon wieder durchscheint.


    Mein Gott, wir sind Fans von Bayer Leverkusen. Die lachen eh über uns, da können wir tun, was wir wollen. Lasst sie doch lachen.


    Wenn die Rasseln den einen oder anderen dazu gebracht haben, mal wieder mitzumachen im Stadion, dann ist das doch gut. Und vielleicht gab's das eine oder andere Kind, dass sich gefreut hat, weil Papa eine Rassel aus dem Stadion mitgenommen hat.


    DAS GENAU halte ich für das Übelste an der ganzen Ultra-Stimmungs-Boykott-Diskussion: Da wird dem Thema "Wer geht ins Stadion und wer macht da was" eine staatstragende, toternste Bedeutung beigemessen, die es nun mal für 95 -99 % der Menschen im Stadion nicht hat. Für mich ist die Zeit im Stadion Freizeit, Spaß, Entspannung. Ich sing oder lass es. Ich steh auf oder bleib sitzen. Ich nehm die Rassel oder lass sie liegen.

    Er ist das Sinnbild dieser ganzen Mannschaft, und das meine ich in bezug auf gestern im Positiven wie im Negativen.


    Er hat wie wild gekämpft gestern, hat nach vorne sehr vieles richtig gemacht, und nach hinten genauso viel furchtbar falsch.


    Gegen einen Gegner vom Kaliber von Atlético steht dann am Ende leider ein 2-4 und eine aussichtslose Situation vor dem Rückspiel.

    Zitat

    Hier steht immer wieder was von Koordination? Warum zur Hölle? Wir sind
    in einem Stadion! War doch geil, wie alle durcheinander spontan Bayer
    gebrüllt haben und es irgendwann dann ein gemeinsamer Schlachtruf wird.
    Wenn es nicht klappt dann eben nicht. Und wenn mal nen paar Minuten
    Stille ist, dann ist das eben so.

    Exakt.


    Leider ist es so, dass die "Ultras" vielen mittlerweile ihre merkwürdige Definition von Stimmung quasi aufgedrängt haben. Einige können sich gar nichts anderes, "Unkoordiniertes" mehr vorstellen.


    Um nicht missverstanden zu werden: Jeder, der sich benimmt, darf gerne ins Stadion kommen und die Mannschaft (im Rahmen des normalen Anstands) so unterstützen, wie er will. Nervig find ich nur elitäres Gehabe einzelner Gruppen, die meinen, sie allein hätten die Deutungshoheit über Fankultur.


    Was übrigens die Ratschen angeht: Warum sollte mir das peinlich sein, z.B. vor irgendwelchen Vereinen in der Nachbarschaft? Die lachen so oder so über uns, und zu meinem Selbstvertändnis als Bayer-Fan gehört es, dass es mir meilenweit am Arsch vorbei geht, was da in Köln oder Gladbach gedacht und geschrieben und geredet wird.

    Zitat

    Schlechteste Stimmung die ich bisher bei Bayer erlebt habe.

    Ich glaube, so langsam wird deutlich, wie unterschiedlich die Vorstellungen von "Stimmung" sein können. Für die einen war's gestern gut, für die anderen war's schlecht.


    Ich bin alt genug, um mich daran erinnern zu können, dass früher die Stimmung eigentlich immer und überall so war. Ruhige Phasen, laute Phasen, Stimmung als Ausdruck des Empfindes der Fans.


    Das finde ich gut. Anscheinend finden es nicht alle gut.


    Zitat

    Danke für die langen Einlasskontrollen

    Wenn irgendwas passiert, bist du wahrscheinlich der erste, der nach mehr Sicherheit schreit. Kleiner Hinweis: Es drohen aktuell auch noch ein paar andere Gefahren als ein gezündeter Böller.

    Zitat

    und die drecks Ratschen.

    Ich z.B. fand die Ratschen unnötig, aber ich hab auch gar nicht den Anspruch, dass in einem Stadion mit 30.000 Menschen alles nach meinem Gusto abläuft. So wichtig bin ich nicht.

    Für mich war das gestern Fußball-Atmosphäre. Mal war's ruhig, und mal war's laut - abhängig vom Spiel. Und auch beim 0-2-Rückstand kam noch was. Was außer "Bayer, Bayer!" sollte denn auch passen, wenn die Mannschaft zurückliegt? Ganz sicherlich keine Pubertierenden-Lyrik.


    Stimmung ist für mich kein Klangteppich aus Liedern, bei denen ein paar selbstverliebte Selbstdarsteller sich profilieren wollen. Stimmung ist, wenn der ganz normale Fan leidenschaftlich mitgeht. Und das hab ich gestern getan und viele andere auch.


    Meinetwegen dürfen die Ultras gerne bleiben, wo sie sind. Sie überschätzen sich maßlos.


    Stimmungstechnisch ein schöner Abend, trotz (oder vielleicht wegen!?) einiger Pausen. Mir scheint, das ganz normale Publikum muss wieder lernen, was Stimmung eigentlich ist und wie sie entsteht.


    Ein bisschen wie selbst kochen, wenn's vorher nur Fertiggerichte gab.

    Ein Häufchen Wichtigtuer kündigt öffentlichkeitswirksam an, dem Stadtion fernzubleiben.


    Mal ehrlich: Könnte irgendetwas egaler sein?


    Das Stadion wird voll sein heute, und ich werde die Mannschaft anfeuern, wenn mir danach ist, und still auf meinem Platz sitzen, wenn mir danach ist. So wie die anderen auch.


    Weder mag ich den Anspruch, dass jeder im Stadion Bayer 04 als einzigen Lebensinhalt ansehen muss, noch finde ich, dass man durch Dauergesang und Pyrotechnik besonders viel Leidenschaft zum Ausdruck bringt. Da besäuft man sich eher an der eigenen Wichtigkeit, das mag ich nicht so.


    In der Sache geht es letztlich um eine Hausordnung, der man sich als Besucher zu unterwerfen hat. Im Stadion wie überall sonst, wo man hingeht. Der Verein setzt diese Hausordnung durch. Darüber dann beleidigt zu sein, zeugt von reichlich Hybris, gewürzt mit einem gewissen Maß an Dummheit.

    Vorab: Ich bin nicht der Meinung, dass Rudi Völler zur Zeit gute Arbeit macht, und ich bin auch nicht der Meinung, dass er richtig liegt, wenn er an Roger Schmidt festhält.


    Außerdem sind Aussagen, die uns Leverkusener Fans gegenüber den Kölnern herabsetzen, mindestens sehr ungeschickt.


    Aber: Es steckt doch ein Kern Wahrheit darin. Auch mich stört die Mentalität vieler Menschen bei uns. Meine Güte, wir erleben eine sportliche Krise, zudem in der "Light"-Version. Kein Abstiegskampf, nur graues Mittelmaß statt Spitzenplatz. Eine Peinlichkeit im Pokal, dafür aber das vorzeitige und letztlich souveräne Erreichen des Champions-League-Achtelfinals. Alles nicht glänzend, noch nicht mal gut, aber eben auch kein Totalversagen.


    Und was herrscht rund ums Stadion: Weltuntergangsstimmung. Remis zu Hause gegen Freiburg. Sieht irgendjemand die Leistungssteigerung in der 2. Hälfte? Nein, nur den Elfmeter, den sehen alle. Dreckiger Auswärtssieg in Schalke. Anstatt den Blau-Weißen kräftig den Mittelfinger zu zeigen und sich an deren Hass zu erfreuen, gibt's Stilkritik aus den eigenen Reihen. Heimniederlage gegen Ingolstadt. Ja, grottenschlecht, mutlos, alles. Aber wünscht man sich dann ernsthaft eine Niederlage in Köln? in Köln oder sonstwo? Ich wünsch mir zur Not Schalke, Teil II, grottenschlecht spielen und mit einem unverdienten Dreier irgendwie in die Pause retten und da dann die richtigen Entscheidungen treffen.


    An diesen Entscheidungen würde ich Rudi Völler messen, nicht an einem unglücklichen Satz aus der Verärgerung heraus. Aalglatte Rhetoriker gibt's genug, ich find's gut, dass er keiner ist.


    Es ist übrigens leicht, irgendwelche Treueschwüre zum Verein auf dem Schal spazieren zu tragen. Wertvoller wäre, auf Platz 9 und Elendsfußball mal mit Leidenschaft auf den Rängen zu reagieren. Und nicht wie beleidigte Restaurantkritiker, wenn das Soufflé mal zusammenfällt.

    Na ja, jedes Bundesliga-Duell wiederholt sich öfter. Dass nun einmal oft dieselben Mannschaften im Achtelfinale sind, liegt an der Schere, die durch die ausgeschütteten Gelder entsteht...


    Dass Gruppenerste gegen Gruppenzweite gelost werden, find ich logisch und sinnvoll, und dass nicht zwei Mannschaften aus demselben Land aufeinandertreffen können, auch. Wäre das der Fall, würde hier noch mehr gezetert.


    Atlético war einer der sechs möglichen Gegner, und es ist nicht der einfachste und nicht der schwierigste - wenn auch vielleicht der zweitschwierigste. Ich sehe eine 20%ige Chance, ich glaube, die Rolle als Außenseiter liegt unserer Mannschaft und deshalb werden's zwei enge Spiele.


    Und, Mensch, während ich bei Juve noch echte Sympathien für den Gegner gehabt hätte, klappt's gegen Atlético mal wieder mit dem blanken Hass - ist doch auch was.

    Mal eine etwas unbedarfte Frage zur Terminierung: Im Ticketshop steht 22.2. als Termin fürs Hinspiel bei uns. Ich dachte, das wüsste man erst nach der Auslosung?


    Also klar, erst das Heimspiel, aber dafür kämen ja trotzdem der 14./15. und 21./22. in Frage, oder?

    Meine Wunschgegner wären entweder Leicester, Juventus, oder aber am allerliebsten Neapel.


    Ich hätte gerne einen wenigstens ansatzweise machbaren Gegner, was ich bei Leicester am ehesten sehe. Ich mag aber auch Italien, und allein schon Buffon wäre ein Erlebnis. Neapel wäre perfekt, weil Italien und vielleicht machbar.


    Bei Arsenal, Barcelona und Atlético sehe ich wenig Chancen, und mögen tu ich die alle auch nicht.

    Zitat


    Wer unter dem Deckmantel Fan sein zu wollen andere User Angreift und
    versucht andere Meinungen zu unterdrücken ist nahe am rechten Rand.

    Wenn das auf mich und meinen Beitrag gemünzte hier unbestraft geschrieben werden darf, dann bin ich hier weg.


    Das ist absoulut unsäglich, Herr "Stammtisch Trainer".


    Im wahren Leben hättest du von mir eine drin, da sei dir sicher.

    Als Leverkusener ist man ja von Natur aus von "Feinden" umgeben und trotzt deren erdrückender zumindest numerischer Übermacht.


    Wer aber unter den eigenen Leuten welche hat, die sich Niederlagen wünschen und einen Auswärtssieg dermaßen schlecht machen, der bräuchte eigentlich gar keine anderen Feinde mehr.


    Was da alles an Miesepetrigkeit und Lust am Draufhauen unter dem Deckmäntelchen der sachlichen Analyse hervorschaut, ist ja abstoßend.

    Die lassen sich bis kurz vor dem ersten Pflichtspiel Zeit, um dann DAS zu präsentieren? Ganz ehrlich: Das geht gar nicht.


    Der Shop als solcher ist ja schon weit weg von zeitgemäßer Webshop-Atmosphäre, was zwar nicht nachvollziehbar, aber zu verkraften wäre, wenn die angebotenen Sachen denn als solche in Ordnung wären.


    Der klassische Fanartikel ist wohl der Fanschal. Was haben wir da zu bieten: ein Trauerspiel. Mensch, ein Schal mit "You'll never walk alone" drauf, dem Vereinsnamen, dem Wappen des Vereins, einer Deutschlandfahne: das klingt gut. Wie aber gelingt es denen, diesen Schal so sehr nach "80er Jahre fliegender Händler vorm Stadion" aussehen zu lassen? Dazu passend dann noch ein Exemplar der von mir für ausgestorben gehaltenen Spezies "Fanfreundschaftsschal". Und, nicht zu vergessen: Modell Glencheck... Ohne Worte.