Sorry vorab für den Roman und die Ausdrucksweise, aber genau diese scheiß relativierende Denkweise war ca. 25 Jahre lang das Problem, weshalb wir trotz guter Voraussetzungen keine Titel geholt haben. Das jetzt sowohl Fans wie z.T. auch Spieler und Verantwortliche in diese alten Muster zurückfallen macht mich sprachlos, traurig und wütend zugleich.
Letzte Saison war die Gier und auch der Glaube immer (Bergamo mal ausgeklammert) bis zur letzten Minute da, jeder Spieler hat bis zum Abpfiff alles reingeworfen und ist um sein Leben gerannt. Aktuell fehlt es bei fast allen an Konzentration und auch der Bereitschaft alles zu geben. Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt gefühlt schon mehr Fehlpässe gespielt als in der gesamten letzten Saison. Defensiv passt die Abstimmung nicht und die Abstände sind zu groß. Irgendwie habe ich persönlich auch das Gefühl, dass der Teamspirit verloren gegangen ist und keine Einheit mehr auf dem Platz steht.
Ich denke die wenigsten erwarten ernsthaft eine Titelverteidigung des Doubles oder einen CL Sieg, aber gegen Bremen, Kiel und Bochum sollten schon mehr als 3 Punkte für den amtierenden Doublesieger rausspringen. Am Dienstag stellt sich Xhaka vors Mikro und faselt was von ordentlicher Leistung. Die haben wir gezeigt, aber leider nur eine Halbzeit lang. Ist das der Anspruch des deutschen Doublesiegers in der CL 45 Minuten lang gut mitzuspielen um dann mit einem 0:4 nach Hause zu fliegen? Ist das noch der Xhaka, der letzte Saison auch nach siegreichen Spielen den Finger in die Wunde gelegt hat?
Es hieß dann die Wucht von Anfield und bla bla bla. War das dann heute die Wucht von Bochum? In den Wochen zuvor war es dann wohl die Wucht vom Weserstadion oder den auswärtsstarken Kielern. Tah und mit Abstrichen Wirtz und Andrich halten uns derzeit noch über Wasser, aber das wird über die Saison gesehen nicht reichen.