Original von Gunimo
Dieses blöde "Erfolgsfan"-Gequatsche ist doch hier das absolute Totschlagargument gegen jedwede Kritiker. Sorry, aber nicht jeder gibt seinen Verstand am Eingangstor des Stadions ab. "Zum Glück!" , möchte ich hinzufügen.
Und gerade die Leutchen, die dieses Unwort hier am meisten gebrauchen und den "Bagger" aufreißen sind doch erst dann auf den Bayer-Zug aufgesprungen, als der Club regelmäßig oben in der Tabelle mitgesprochen hat und international zu einer beachteten Größe wurde.
Ich stand in den 70ern im Block "P" und habe 2. Liga geschaut, ich war in den 80ern vor Ort, als meist gerade mal 7000 - 8000 Zuschauer die graue Maus der Liga im "U.-Haberland-Stadion" sehen wollten.
Aber da wurde Fußball wenigstens noch gekämpft und gearbeitet.
Heute werden nur große Ziele als Anspruch verkündet und geboten wird Orientierungslosigkeit und eine Arbeitsauffassung nahe an der Leistungsverweigerung. Der Zuschauer soll darüber jubeln.
Die Offiziellen schüren zuerst die Erwartungen sehr hoch und wenn' s dann Taten gibt die Meilenweit vom selbst verkündeten Anspruch entfernt sind, wundert man sich, dass die Zuschauer irgendwann auch mal die Schnauze voll haben und ihrem Unmut freien Lauf lassen.
Anstelle von Selbsteinsicht und Besserung folgt dann auch noch die Zuschauerschelte und Tante Käthe' s Anwurf der Mitschuld an die bösen bösen Fans, die das nicht mehr hinnehmen wollen. Einzig und alleine schafft er damit eine neues Alibi für Mannschaft!
Gepaart mit dem ganzen anderen Chaos, das diese sogenannten "Führungspersönlichkeiten" hier angerichtet haben, ergibt sich ein desolates Vereinsbild.
Erfolg ist planbar, aber dazu muss man erst mal einen Plan haben und vorallem Leute, die diesen in die Tat umsetzen. Schönreden und Phrasen dreschen reicht da eben nicht. Nur leider sind die darin am Leistungsstärksten.
In diesem Sinne bin ich natürlich ein Erfolgsfan, denn ohne Erfolgserlebnisse macht nicht mal die schönste Nebensache der Welt auf Dauer spaß.