Beim Meister spielen ist nicht schwerer

  • Erstellt 11.09.09, 18:44h, aktualisiert 11.09.09, 21:34h
    Wolfsburg ein Gradmesser? Ein Trugschluss findet Bayer-Trainer Jupp Heynckes. Für ihn sind die Spiele gegen auf dem Papier leichtere Gegner entscheidend. Auf die Partie beim Meister hat Heynckes dennoch richtig Lust.


    LEVERKUSEN - Das Extrembeispiel für den Wahnsinn des internationalen Fußball-Kalenders ist bei Bayer 04 Leverkusen Arturo Vidal, der nach jedem Länderspiel von Chile aus um die halbe Welt fliegen muss, dann direkt in einen Bus, den Zug oder ein anderes Flugzeug hüpfen, um mit der Werkself rechtzeitig das Auswärtsspiel zu erreichen. Immerhin klappte das auch am Freitagmorgen wieder. Und der Mittelfeldspieler, gerade aus Südamerika eingetroffen, machte sich mit allen anderen schon wieder auf den Weg nach Wolfsburg. Mitgenommen und übernächtigt, aber körperlich immerhin fit. Im Gegensatz zu Linksverteidiger Michal Kadlec, der sich beim WM-Qualifikationsspiel der Tschechen gegen San Marino eine Sprunggelenkverletzung zugezogen hat, aber dennoch zum Kader gehört. Jupp Heynckes hat richtig Lust auf das Spiel beim Deutschen Meister. „Die Wolfsburger haben Qualität, das ist etwas, an dem man sich steigern kann.” Es sei jedoch ein Trugschluss, zu glauben, dass solche Spiele wie auch die darauf folgende Partie gegen Werder Bremen erst die richtigen Gradmesser seien. „Die Gegner, die leicht aussehen, sind oft die schwereren”, sagt Heynckes, für den entscheidend ist, wie sein Team der Wolfsburger Offensivkraft begegnet. „Sie werden uns attackieren, aber viel entscheidender ist, wie treten wir auf, wie sind wir motiviert, wie hat die Mannschaft sich vorbereitet?”


    Die Länderspielpause seines Kapitäns Simon Rolfes sieht Heynckes nicht problematisch: „Der Simon ist ein intelligenter Junge, er hat die gesamte Vorbereitung nicht richtig mitgemacht und kein einziges Spiel da absolviert, er baucht seine läuferische Fitness, wenn er fit ist, wird in der Nationalmannschaft immer Platz an der Seite von Michael Ballack für ihn sein.” (FN)


    VfL Wolfsburg: Benaglio - Riether, Madlung, Barzagli, Schäfer - Josue - Ziani, Gentner - Misimovic - Grafite, Martins.


    Bayer 04 Leverkusen: Adler - Castro, Friedrich, Hyppiä, Kadlec (Sarpei) - Vidal, Rolfes - Renato Augusto, Barnetta - Kießling, Derdiyok.


    Schiedsrichter: Brych (München).
    KstA

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!